Kapitel 42.1

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°•°•Weihnachts Kapitel pt.1☆°•°•


Leicht außer Atem puste ich mir eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht und schließe die letzte Kiste.
,,Wie weit bist du Angel?”, fragt mich Karma, der ins Zimmer gelaufen kommt.
,,Mit diesem Zimmer so gut wie fertig”, antworte ich ihm und hebe sie an.
,,Soll ich sie dir nicht lieber abnehmen?”, fragt er leicht besorgt.
,,Ich bin weder schwanger noch tot krank, ich schaffe das schon alleine”, sage ich und laufe aus dem Raum.
,,Noch nicht”, meint er und grinst pervers, wofür er einen Todesblick von mir bekommt.
,,Wenn Tada das hört, bist du ein toter Mann! Wir sind immer noch minderjährig!”, falte ich ihn zusammen und verstaue die Kiste im Laster.
,,Ich weiß nicht, was du meinst. Ich habe doch gar nichts gesagt”, meint er unschuldig.

,,Hey, Nanami! Soll das auch mit?”, ruft Sugino mich fragend und kommt mit einem Poster zu mir gelaufen.
,,Äh, nein. Das kann hängen bleiben. Es ist nicht so schlimm, sollte es geklaut werden”, antworte ich und er ist wieder verschwunden.

,,So, das ist die letzte Kiste aus dem Teezimmer”, erklärt Tada, als er diese eingeladen hat.
,,Alles klar, danke”, bedanke ich mich und er wuschelt mir durch die Haare.
,,Welche Zimmer fehlen noch?”, fragt Irina mich, als sie mit den alten Kimonos rauskommt.
,,Das meiner Eltern, meines und…”, antworte ich, traue mich aber nicht weiter zu sprechen.
,,Kagayas Zimmer, oder?”, fragt Tada und ich nicke betrübt.
,,Das kann ich auch schnell machen”, schlägt Koro-sensei vor.
,,Vergessen Sie es! Mit zwei von den drei Zimmern muss ich abschließen und ich lasse Sie ganz bestimmt nicht in meines!”, mache ich ihm einen Strich durch die Rechnung.

Auch wenn mein Familienhaus ziemlich abseits ist, kann dort jederzeit eingebrochen werden, da es leider unbewohnt ist. Um zu verhindern, dass die ganzen wertvollen Sachen geklaut werden, werden sie eingelagert, bis ich hier wieder einziehe.

,,Auch wenn ich letztens hier war und mich normal verhalten habe, fühle ich mich dennoch unwohl hier. Ich bin hier geboren und aufgewachsen, es war meine ganze Welt, bis meine Familie hier umgebracht wurde. Wenn ich erwachsen bin, möchte ich hier mit meiner Familie leben. Deswegen möchte ich mit den Geschehnissen abschließen, damit ich später in Ruhe hier wohnen kann”, erkläre ich und gehe wieder hinein.

,,Ich war echt erstaunt, als sie uns gefragt hat, ob wir ihr helfen”, meint Irina.
,,Mich hat es überrascht, dass sie dennoch später hier leben möchte”, sagt Tada.
,,Nanami-san ist anders aufgewachsen als wir. Ihr wurde wahrscheinlich schon als Baby eingetrichtert, wie wichtig Traditionen sind”, mischt sich Koro-sensei ein.
,,Wie lange ist der Tot von ihrer Familie her?”, fragt Karma.
,,Knapp eineinhalb Jahre”, antwortet Tada ihm.
,,Dass sie jetzt schon das Haus so weit leer räumt ist echt beachtlich”, meint Karma.
,,Es nimmt sie dennoch mit. Nanami-san ist eine der mutigsten und stärksten Personen, denen ich je begegnet bin. Das Zimmer ihrer Eltern und das ihres Bruders werden ihr mächtig Zusätzen”, erklärt Irina.
,,Ob sie weiß, dass sie da nicht alleine durch muss?”, fragt Karma eher sich selbst.
,,Das weiß sie, sobald sie soweit ist, kommt sie von alleine”, sagt Tada.

Das erste Zimmer, welches ich ansteuere, ist mein eigenes. Es ist wirklich komisch, nach so langer Zeit hier wieder zu sein. Ich atme noch einmal tief durch und mache mich dann an die Arbeit. Jedoch bin ich nach einer halben Stunde und zwei Kisten fertig.

Ich öffne mein Fenster und schaue raus auf den Hintergarten.
,,Hey, wäre einer so lieb und würde die zwei Kisten in den Laster bringen?”, frage ich lieb die ‘starken Jungs’, die dort sitzen und reden.
,,Klar, Nagisa und ich kommen”, meint Sugino grinsend.
,,Danke!”, bedanke ich mich lächelnd und mache mich dann auf den Weg zum Zimmer meiner Eltern.

Die Perfekte Killerin Where stories live. Discover now