(57)Das Ende

669 11 3
                                    

„Vielleicht hast du recht aber wieso warten wir nicht noch eine Weile-„ doch bevor ich weiter reden konnte unterbrach sie mich.

„Um so schneller ich hier raus bin um so schneller kommt die Polizei"

„Denkst du die Polizei hätte Angst vor mir ?"fragte plötzlich diese Stimme hinter mir und genau ab jetzt wusste ich, dass er alles gehört hatte und das er das überhaupt nicht lustig fand.
————————————————————————-

Erst musste ich verarbeiten, dass er gerade unser ganzes Gespräch mitgehört hatte und dann bekam ich Schuldgefühl und gleichzeitig so ein Gefühl als hätte ich verloren.

Ich wusste denk ich mal auch warum das so war. Einerseits wusste ich das wir ein Problem hatten und dass alles nur dank mir, weil ich diskutiert hatte und einfach keine Entscheidung treffen konnte.

Anderseits wusste ich, dass das Vertrauen, was ich versucht hatte zu Aiden aufzubauen wieder weg war und das alles was ich versucht hatte umsonst war.

Warum war er nur genau bei diesem Gespräch herein gekommen ohne das wir es auch noch gehört hatten.

„Wenn ich so dumm wäre, euch das hier abgekauft zu haben, dann wärt ihr auch schon längst entkommen, doch nichts der beiden Sachen ist richtig"

„Aber warum hast du mich den Entsch-"

„Weil du glaubst, Aylin. Du glaubst ohne auch nur nachgefragt zuhaben, wobei du noch nicht mal skeptisch bist"sprach er diesmal mit viel tiefere Stimme, weshalb ich direkt wusste, dass ich wiedermal meine Grenzen überschritten hatte und dass er wütend war.

Ich wusste nicht mehr was ich sagen sollte und bis jetzt hatten nur Aiden und ich ein Wort miteinander gesprochen, doch jetzt mischte sich auch das Mädchen ein, was mir hoffentlich bei stehen würde, denn ich war mit der kompletten Situation überfordert.

„Ich hasse dich Aiden Ich hasse dich so sehr, dass wenn ich jetzt eine Waffe hätte, dich direkt abknallen WÜRDE"Schrie sie zum ende hin hysterisch und wollte Aiden schlagen, doch er kam ihr zuvor, griff nach ihrem Handgelenk, drehte es so, das es komisch knackte und schubste sie mit voller Wucht gegen die Wand, sodass sie kurz aufschrie, zu Boden sank und anfing vor Schmerzen zu heulen.

In meiner Starre schaute ich sie einfach nur an und kam aus dieser Starre auch einfach nicht raus. Sie musste sich mindestens mehrere Rippen gebrochen haben und man konnte es deutlich sehen, dass sie große Schmerzen hatte.

Zitternd drehte ich mich leicht zur Seite und starrte dann Aiden an der aber nur auf das Mädchen starrte und dabei so kalt wirkte wie noch nie. Langsam schaute ich an ihm herab und blieb dann an seiner Hand hängen.

Leicht irritiert schaute ich kurz zu ihr und dann wieder zu Aiden min dann realisiert zuhaben, was er vor hatte. Auch das Mädchen hatte es mittlerweile schon mitbekommen und weinte leise vor sich hin.

„Aiden Ne-"

„Misch dich nicht ein!"sagte er, löste seinen Blick aber nicht von ihr. Langsam und vorsichtig ging ich auf ihn zu und blieb direkt vor ihm stehen.

Mein Herz klopfte dabei extrem doll und schnell und langsam kamen mir auch die Tränen in die Augen. Ich wusste, dass das für mich ganz falsch enden könnte, doch trotzdem machte ich es gerade. Trotzdem stand ich hier vor ihm, wobei er seine Waffe jetzt auf mich gerichtet hatte, die aber für sie war und nicht für mich.

„Ist das dein Wunsch ?"fragte Aiden spöttisch und lächelte dabei wie ein Psychopath, als würde er kurz davor sein, seine Kontrolle zu verlieren.

„N-nein aber A-Aiden bitte mach das nicht"flüsterte ich unter Tränen und schaute ihn bittend oder eher schon flehend an, doch er bewegte sich kein Stück. Er hatte nicht vor nachzugeben. Er war zu Stolz um nachzugeben.

„Entweder gehst du weg oder ich erschieße euch beide"

„Du l-lässt mir k-Keine Entscheidun-"

„Diesmal hast du eine"sprach er kalt und richtete seine Augen diesmal auf mich. Genau dieser eine Blick erinnerte mich an unser erstes aufeinander Treffen im Café. Den seine Augen spiegelten genau das wieder. Doch ich wusste überhaupt in was für ein zusammen hang das stand.

Warf er mir diesen Blick zu weil ich für ihn wieder völlig fremd bin ?

Sekunden vergingen in den ich nun überraschenderweise volle Entschlossenheit gegenüber ihn zeigte und dort stehen blieb.

Er hatte mein Blick wohl deuten können, den langsam entsicherte er die Waffe und zielte genau zwischen meinen Augen.

Ich zitterte am kompletten Körper und ich wusste auch, dass er das jetzt auch sah, doch jetzt in diesem Moment sollte er sehen wie sehr ich Angst hatte und wie sehr ich trotzdem dagegen ankämpfte.

Er sollte mich sehen. Mich einfach in diesem Moment wahrnehmen, dass ich auch da war und das konnte ich an seinem Gesicht sehen, dass er es tat.

„Dann schieß"sagte ich zuletzt bevor um mich herum alles schwarz wurde.........

————————————————————————

„Mäuschen mach mal Piep"hörte ich die Stimme meiner Mutter sagen bevor ich einmal laut piep sagte.

„Hab ich dich"lachte meine Mutter und kitzelte mich an, weshalb ich lautstark anfangen musste zulachen......

„Du kannst dich doch nicht immer am gleichen Ort verstecken Mausi"sagte Papa der nun neben und stand.......

Diese Zeiten waren einfach wunderschön und wiedermal waren sie einmal passiert und blieben jetzt für immer in der Vergangenheit. Niemand bekam diese Erinnerungen zurück und auch niemand konnte diese Momente genau so, wie damals wiederholen wie sie eins waren.

Man hat so viele Wünsche und wenn man sie dann hat ? Ist es dann schöner ?

Wer bist du wirklich ?

Wofür bist du heute dankbar ?

Was würde das Kind, welches du warst, heute über dich denken ?

Bist du glücklich ?

Viele Fragen und dabei können es viele Antworten auf diese Frage sein, doch keine davon muss die richtige sein.

Man kann nicht auf die richtige Antwort warten. Manchmal ist die richtige Antwort einfach, weiterzugehen und nicht zuwarten......

꧁•⊹٭٭⊹•꧂ ꧁•⊹٭٭⊹•꧂ ꧁•⊹٭٭⊹•꧂

Afraid but also in love Where stories live. Discover now