(15) Er

1.1K 25 8
                                    

Ruckartig stellte ich mich auf die Beine und versuchte so viel Abstand wie möglich zwischen uns zubringen, was auch am Anfang ziemlich gut klappte. Wir standen uns gegenüber, wobei niemand auch nur ein Wort sagte.

Die Vögel zwitscherten und alles wirkte wie eine ganz normale Situation, die aber ganz dem Gegenteil entsprach.

Ich hörte etwas und sah, dass der Mörder einen Schritt auf mich zu gekommen war und kurz davor war ,den nächsten Schritt zumachen, woraufhin ich wieder einen nach hinten machte und ihn nur anstarrte.

Ja ihr hattet richtig gehört der, der gerade vor mit stand war der Mörder und es machte mir tierische Angst.

Was ich wusste war , dass er mich nicht verschonen würde und die anderen genau so wenig, wenn sie überhaupt noch lebten.

Für ihn war das alles nur ein einfaches Spiel, in dem er von Anfang an gewonnen hatte und das wusste er auch.

Er wollte die panische Angst in unseren Augen sehen und es machte ihm Spaß, doch diesen Spaß, würde ich ihm nicht geben, denn ich kam auf eine Idee.

Unauffällig griff ich im meine Seitentasche und umschloss mit meiner Hand den Griff der Waffe.

Abwartend ,was als Nächstes kommt, starrte ich ihn wieder an, doch er tat nichts.

Das einzigste was er tat war, dass er mich die ganze Zeit genau so anstarrte, wie ich ihn.

Es wurde langsam ein Blickduell, denn ich nach einiger Zeit aber abbrach, da ich nicht hier war, um Spiele zuspielen.

Langsam kam er immer dichter und wand nicht einmal den Blick von mir ab, doch irgendwann kam er mir zu dicht , woraufhin ich ohne zu zögern die Waffe heraus zog und direkt auf sein Herz zielte.

Doch unerwartet entspannt blieb er trotz dessen stehen und schaute hinab auf die Waffe.

Wie konnte er nur so ruhig bleiben ?

So langsam bekam ich das Gefühl, dass es ihm garnichts ausmachte, dass ich die Waffe auf ihn zielte. Man konnte kein bisschen Panik in seinen Augen erkennen oder Angst.

Ich lud die Waffe was kurz ein Klickgeräusche machte und richtete die Waffe wieder auf ihn.

„Das solltest du besser nicht tun" sprach er nun zum ersten Mal und durchbohrte meine Augen mit seinen Eiskalten Augen.

"Warum sollte ich nicht" wagte ich es nun ,das Wort zu ergreifen , doch bereute es sofort wieder, da es sich nicht so stark angehört hatte, wie in meinem Kopf .

„Weil du zu Gut und Naiv dafür bist"sagte er in einer ruhigen Stimme, die aber gleichzeitig auch bedrohlich klang.

War das jetzt ein Kompliment ?

Mir stockte der Atem. Jetzt wo ich so darüber nachdachte, wurde mir bewusst, dass ich niemals einen Menschen töten könnte, trotzdem musste ich stark bleiben.

äDenkst du wirklich ich würde nicht schießen ?"fragte ich ihn mit zitternde Stimme. „

„ja ,denn du bluffst"

„Nein" sagte ich zu schnell und zu laut, was es alles nur noch schlimmer machte.

„Dann schieß!"sagte er emotionslos und machte ein Schritt auf mich zu. Ich wusste das ich schon längst verloren hatte doch ich wollte es nicht wahr haben und behielt meine Fassade aufrichtig.

Obwohl mein Hand stark anfing zu zittern,
gab ich es noch nicht auf.

Ein Schritt nach dem anderen kam er immer dichter bis er vor mir stand und für kurze Zeit ,meine zitternde Hand beobachtete.

Afraid but also in love Where stories live. Discover now