(35) La flor

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„K-keiner" flüsterte ich bevor ich mich umdrehte und Aiden im Türrahmen stehen sehen konnte. Sein Augen blitzten förmlich, wobei er langsam auf mich zukam und sich dann herunter beugte.

„Keiner ?" fragte er mich darauf und schaute mir tief in die Augen. Er stellte sich dumm aber warum ? Spielte er wieder mit mir oder meinte er es ernst ?

„Weißt du was mein Vater früher mit mir gespielt hat ?"sprach er weiter und fing an mit seinen Schuhen die Ordner von mir weg zuschieben.

Er wusste, dass ich die Antwort nicht wusste, doch er forderte mich heraus, was ich aber mit Absicht versuchte zu ignorieren.

Manchmal zeigte er seine Wut, doch manchmal war er so still, das man garnicht denken würde, er sei wütend und genau in dieser Situation steckte ich gerade. Ich wusste nicht wie ich damit umgehen sollte und auch nicht was seine nächste Handlung werden würde.

Er ging einfach nur im Raum herum, bis er vor dem Fenster stehen blieb, heraus schaute und nun mit dem Rücken zu mir stand.

Sollte ich etwas sagen ?
Doch bevor ich anfangen konnte zu sprechen, räusperte er sich da schon mit tiefer Stimme und fing an zu sprechen.

„elección de sangre" war das einzige was er sagte, was mich verwirren ließ.

„Blutwahl ?" fragte ich unsicher und starrte auf seinen Rücken.

„маленькая крыса"sagte er dann und achtete nicht mehr auf mich, doch was sollte das schon gutes heißen. ich wollte eine Erklärung und das musste er in seinen Kopf rein bekommen.

„I-ch will eine Erklärung" fing ich also einfach mit einem neuen Thema an und schaute wieder von seinen Rücken auf den Boden. Er sollte mir sagen was hier los war und wer verdammt nochmals Emilio Bónchanez war.

„Roberto получить то, что она должна понять!"

"Was ?"

Keine Antwort, aber was hatte er gesagt ? Er hatte mit einen Mann gesprochen, den ich jetzt in der Tür stehen sehen konnte, doch er nickte mit dem Kopf und verließ nur noch den Raum.

Langsam drehte Aiden sich endlich um und schritt im nächsten Moment aber unerwartet und mit schnellen Schritten auf mich zu, um mich dann grob am Arm zupacken und hinterher zu ziehen.

Was war hier los ? Warum redete er von einem Moment auf den anderen Moment plötzlich auf einer anderen Sprache ?

Und warum packte er mich jetzt einfach so?

Nein, Nein, Nein

„Ich will nicht"

„Du willst!" sprach er schnell zu mir rüber und zog mich dabei die Treppe runter, als wäre ich ein nichts, wodurch ich auch öfters stolperte und umknickte, doch er zog mit trotz dessen immer wieder hoch und bewegte mich wie ein Sack Kartoffeln durchs ganze Haus.

„Bitte hör auf" versuchte ich ihn zu befehlen und hielt mich wieder an der Tür fest.

Doch er zog mir ein Strich durch die Rechnung, indem er mich von hinter an beiden Schultern packte und zurück zog.

„держать дверь открытой"

Paar Sekunden später stand dann auch schon dieser Roberto vor uns und hielt uns die Tür zum Garten auf.

Ich konnte nichts sehen und der einzige auf den ich mich jetzt verlassen musste war Aiden, da es schon Stock duster war.

Warum waren wir jetzt im Garten ?
Was hatte er vor ?

Im nächsten Augenblick ertönte ein Schuss, der mich stark zusammen Zucken ließ.

„Stell dich an den Baum" sagte Aiden in einen nicht definierbaren Ton, woraufhin er auch plötzlich meine Schultern los ließ und in die Dunkelheit verschwand.

Was war sein Plan ?
Mir wieder Angst machen ?
Wollte er mich wieder verletzen oder diesmal umbringen ?

Langsam schritt ich auf einen Baum zu, der nicht weit entfernt war und stellte mich an ihn, sodass ich wieder in die Richtung gucken konnte von der ich gekommen war.

Was jetzt ?
Es wurde immer kälter und ich stand schon gefühlte 10 Minuten nur vor dem Baum und starrte in die Dunkelheit.

Wo war er jetzt ?
Hatte er mich einfach hier stehen gelassen, doch so dumm wäre er doch nicht.

„Aiden" flüsterte ich in die Dunkelheit und nahm dann leicht einen Umriss war, der langsam immer größer wurde, bis er sich nicht mehr bewegte.

„Du bist genau so eine Lügnerin wie deine Eltern" flüsterte er mir ins Ohr.

Er sagte es in so ein Hass erfüllten Ton, wie ich es noch nie bei ihm gehört hatte.

„Woher kennst du m-meine Eltern?" fragte ich heiser und atmete flach ein und aus, woraufhin er mich einfach mit einem shhhhh unterbrach und seinen Finger an meinen Mund hielt.

Mittlerweile fing ich an leicht zu zittern, doch nicht vor Kälte nein, sondern vor Angst.

Er hatte etwas gegen mich, was ihn Hass fühlen ließ, doch warum, war mir unerklärlich.

Immer wieder stellte ich mir die selben Fragen.

Wo war die Polizei ?

Wo war meine Familie ?
Wo waren alle um mich hier raus zu holen ?

„Für dich können wir es gerne verschönern" hörte ich ihn unerwartet rufen, wobei sich seine Stimme schon etwas weiter weg anhörte.

Was meinte er mit verschönern ?
Ich musste ihn fragen, auch wenn er gerade anders drauf war, denn man hatte direkt heraus gehört, wie sarkastisch es gemeint war.
Nett gemeint war es jedenfalls nicht gemeint.

„W-was meinst du ?" fragte ich deshalb, bekam aber erstmals keine Antwort.

„Was meinst du mit ver-"

„sicherlich magst du Blumen" sprach er kalt und kam mit langsamen Schritten wieder auf mich zu.

Es war ein Glück, dass meine Augen sich etwas an die Dunkelheit gewöhnt hatten, doch gleichzeitig wollte ich vielleicht auch garnichts sehen können. Vielleicht würde es mir Angst machen, was ich jetzt sehen würde.

Er hatte etwas rotes in der Hand, doch wie sehr ich es versuchte zu erkennen. Es funktionierte einfach nicht. Dafür war es denn einfach zu dunkel und zu klein.

Als er bei mir angekommen war, schaute ich nur auf seine Hand, die er aber leider geschlossen hielt.

Ich war neugierig. Sehr sehr neugierig und die Neugier konnte ich in dieser Sekunde einfach nicht mehr kontrollieren, weshalb ich nach seiner Hand greifen wollte, doch er zog sie zurück, wobei er sie dann langsam öffnete und zu mir hin hielt.

„Hände" sagte er auffordernd und griff dann mit seiner freien Hand nach meiner.

Eine Mohnblume ?
Was wollte er mit einer Mohnblume ?

Das einzige was ich in diesem Moment machen konnte, war nur auf die Mohnblume zu starren und ihn dann fragend an zugucken, doch er schaute mich nicht an, sondern griff nach einer Waffe, die er dann urplötzlich auf mich richtete.

Wollte er etwa meinen Tod verschönern ?
Aufeinmal machte alles keinen Sinn mehr. Alles war plötzlich weg.

Meine Fragen, Meine Hoffnung, meine Gedanken. Einfach Alles.....

Ohne auch nur irgendetwas zu verstehen, schaute ich von der Waffe zu seinen Augen auf, doch ich konnte nur Hass sehen. Purer Hass, der sich in seinen Augen wieder spiegelte.

Es ließ mich unendliche Kälte spüren und erst genau in dieser Sekunde hatte ich verstanden, welcher Mann eigentlich vor mir stand.........

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Afraid but also in love Where stories live. Discover now