Kapitel 22

519 19 5
                                    

Immer noch überrascht stand ich auf und ging auf die Person, die in mein Zimmer getreten war zu.
„Du glaubst doch nicht wirklich, dass es mich aufhält dich zu besuchen, wenn du einfach weg bist. Das bringt mich schon noch mehr dazu.", meinte Jungwon grinsend. Noch immer ganz perplex schaute ich ihn an. Auch wenn in mir doch ein kleines Hoffnungsschimmer gewesen war, dass er kommen würde, hätte ich nie erwartet, dass es passieren würde.
„So überrascht!", lachte er und durchwurschtelte meine Haare. Dann bewegte er sich zu meinem Schreibtisch, setzte daneben sein Rucksack ab und machte es sich auf den Stuhl, auf dem ich eben noch gesessen hatte, gemütlich. Sprachlos hatte ich seine Schritte mitverfolgt und versuchte nun irgendwie zu Wort zu kommen.
„Ehm...woher wusstest du denn, dass ich zu Hause war und nicht irgendwie aufgehalten wurde von Lehrern?", wollte ich wissen und setzte mich auf die Bettkante. „Naja, dein bester Freund aus der Schule, den kenne ich halt einfach nun ziemlich lange.", sagte er grinsend. „Also...ist Niki zu dir...und hat Bescheid gegeben...Aber...wieso bist du dann trotzdem gekommen..." „Hätte ich es denn lieber nicht tun sollen?", fragte Jungwon. Wieder wurde ich sprachlos, denn er hatte ja recht. Ich wollte sogar sehr, dass er kam, nur wollte ich es nicht direkt sagen.
„Übrigens können wir auch schon runter, das Essen ist so gut wie fertig, meinte deine Mutter.", behauptete er. Ich stand auf, aber wurde direkt wieder runtergedrückt auf die Bettkante. „Halt Stop! Erstmal erklärst du mir, wieso es dir heute so plötzlich schlecht ging. Und Versuch dich ja nicht herauszureden, Niki hat kein Detail ausgelassen." Ich schluckte schwer. Niki wusste zwar nicht, dass es etwas mit dem damaligen Geschehen zu tun hatte, jedoch, dass es geschah, als Luke so ausgerastet war. Ich wusste auch nicht, wie ich Worte zu einer ehrlichen Erklärung finden konnte. Es gab einfach keine Erklärung! Also zuckte ich einfach unwissend mit meinen Achseln und gab kein weiteres Wort heraus.
„Wenn Dir Luke irgendetwas antun wird oder er dir Angst macht, kannst du das ruhig sagen.", verdeutlichte Jungwon, was ich nur mit einem Nicken bestätigte. „Na gut, du redest wenn du willst. Ich will nur, dass es dir gut geht.", versicherte er mit einem ernsten Gesichtsausdruck. Wieder nickte ich nur und wollte dieses Thema so schnellst wie möglich beenden.
„Also, gehen wir? Ich habe Hunger.", nörgelte ich. Grinsend stand Jungwon auf und ging zur Tür, was ich als ein Ja annahm und ihm erfreut folgte.

Scars // Enhypen Jungwon FFWhere stories live. Discover now