Alleine

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Marella:
Zuhause angekommen war es kalt und dunkel. Es fühlte sich nicht mehr wie zuhause an. Als ich ins Wohnzimmer lief wusste ich auch wieder warum. Can hatte mit mir Schluss gemacht und danach hatte ich ihm gesagt dass er seine Sachen mitnehmen soll. Die Zeit bei meiner Mutter hatte es mich wirklich kurz vergessen lassen. Jetzt sah ich genau auf sein Mischpult. Es war wahrscheinlich zu schwer gewesen alleine zu tragen. Im Esszimmer fand ich auch seine Schlüssel für meine Wohnung. Den Anhänger hatte er abgemacht. Es war sein Lieblings Foto von uns gewesen. Ich meinte dass ich total bescheuert aussah aber er meinte ich sei wunderschön. Auch im Schlafzimmer fehlte so einiges. Nicht nur seine ganzen Klamotten sondern auch seine Lieblings Decke die immer bei uns im Bett lag. Es war wirklich leer ohne ihn. An diesem Abend wollte ich garnicht ins Bad gehen weil ich wusste dass es mir das Herz brechen würde. Und ich tat es auch nicht. Stattdessen saß ich auf meiner Fensterbank mit einem billo Wein von Rewe und einem Joint. Doodle schlief unter der Fensterbank um mir Gesellschaft zu leisten. Innerlich hoffte ich dass Can es sich anders überlegte und doch plötzlich meine Straße entlang gerannt kam. Aber den ganzen Abend war kein Can zu sehen. Mitten in der Nacht oder eher am Morgen hob ich Doodle auf und legte uns beide ins Bett. Einschlafen konnte ich nicht. Alles roch mach ihm und überall waren Fotos von ihm. Ohne zu zögern bezog ich mein ganzes Bett neu. Von den Bildern konnte ich mich noch nicht trennen. Nachdenklich schaltete ich mein Handy an was ich bei meiner Mutter ausgemacht hatte. Ich hatte nur zwei Nachrichten eine von meiner Mutter und eine von Can... Die Nachricht von meiner Mutter bestand einfach nur aus Herzen und Can fragte ob er am nächsten Tag vorbeikommen könnte um sein Mischpult zu holen. Ich antwortete nur meiner Mutter und legte mein Handy dann weg. Was machte Can wohl grade bloß?

Can:
Ich war so ein Idiot!! Wie kann man so dumm sein wie ich? Grade saß ich nur mit Ruhi in der Shisha-Bar und rauchte. Um uns herum tummelten sich Mädchen die mich ablenken sollten, aber sie lenkten mich nicht ab. Die ganze Zeit musste ich an sie denken. An Marella. An ihren Blick als ich ihr sagte dass es vorbei war. Den Schmerz in ihren Augen und wie sie versucht hat ihren Schmerz vor mir zu verbergen. „Du wirst über sie rüber kommen Bro." meinte RB und Klopfte mir auf die Schulter. Nein das werde ich nicht... „lenke dich mit einer anderen ab, dann klappt das bestimmt!" hängte er noch an seinen Satz. Die Wahrheit ist dass mich nichts ablenken würde. Sie war meine zweite Hälfte. Ich hatte ihr vor drei Stunden geschrieben bezüglich des Mischpultes ob ich morgen oder besser gesagt heute vorbeikommen könnte um es abzuholen. Sie hat es vor genau zwei Minuten gelesen. Also konnte sie auch nicht schlafen. Dumm von mir zu denken dass sie schlafen könnte. Wahrscheinlich weiß sie noch nicht mal warum ich Schluss gemacht habe. Offen gestanden habe ich auch keine Ahnung warum ich dass getan habe, nur weil sie recht hatte dass ich einen Fehler begangen habe?

Marella:
In der Nacht fand ich doch noch Schlaf, aber nur weil Doodle sich an mich gekuschelt hat. Am Morgen stand ich früh auf und entschied mich mit einem Markt Besuch abzulenken. Auf dem Weg nach unten traf ich Sophie mit ihrer Mutter. „Guten Morgen doodle." begrüßte das kleine Mädchen ihn freundlich. Ganz aufgeregt lief er zu ihr hin und schleckte ihre Hand ab. „Hallo Sophie und hallo Maria." begrüßte ich beide. Also sie und ihre Mutter. „Sophie würde gerne mal mit Doodle spazieren gehen." meinte Maria als ich neben ihr stehen blieb. „Also natürlich nur wenn du und Can nichts dagegen haben." mit dem Versuch nicht in Tränen auszubrechen schaute ich sie an. „Can und ich sind nicht mehr zusammen." überrascht schaute sich mich an. „Das tut mir wirklich sehr leid." ich nickte nur. „wenn du jemanden zum reden brauchst bin ich da." dankend umarmte ich sie. Auf jeden fall werde ich auf dieses Angebot zurück kommen. Das kleine Mädchen kam angerannt. „Warum nicht? Du und Doodle Vater wart so niedlich." meinte Sophie als sie bei uns ankam. Ich ging in die Hocke um mit ihr auf Augenhöhe sprechen zu können. „Weißt du, manchmal streiten sich Leute so dolle dass sie sich nicht mehr vertragen können." versuchte ich ihr zu erklären. Verstehend nickte sie. „Und jetzt musst du ganz schnell in die Kita
flitzen." meinte ich zu ihr und schon war sie durch die Tür verschwunden

Can:
Als ich Ali's Kiosk betrat wurde mir ganz flau im Magen. Ich war lange nicht mehr alleine hier gewesen. Eher gesagt seit dem Abend an dem ich Marella kennengelernt habe. „Hallo Can! Wie gehts?" fragte mich Ali als er aus dem Hinterzimmer des Ladens kam. „Ganz gut." log ich. „Wie gehts Marella?" fragte er mich skeptisch. Anscheinend ahnte er dass etwas nicht ganz richtig war. „Ehrlich gesagt sind wir seit gestern nicht mehr zusammen." gestand ich ihm. „Und dann sagst du dass er dir ganz gut geht?" fragte er mich ungläubig. „Ich habe es verkackt Ali." gab ich zu und ich spürte wie eine einzelne Träne über meine Wange lief. Eigentlich konnte ich nie vor anderen Leuten weinen. Seid der Trennung gestern habe ich immer nur geweint wenn ich alleine war also beim packen bei Mara, auf dem Weg zu RB und zuhause bis ich jetzt rausgegangen bin. Der Kiosk Besitzer kam um den Tresen herum gelaufen und nahm mich väterlich in den Arm. Nach einer langen Umarmung schenkte er mir eine Tüte Haribo und einen Soft Drink meiner wahl. Während ich die Tüte genoss saß ich wie immer auf der Bank vor dem Laden und beobachtete das Treiben des Mehringdamms. Hin und wieder grüßten mich Leute. Schließlich war ich hier aufgewachsen und eine kleine Berühmtheit. Immer wieder schweiften meine Gedanken zu Marella, ich wollte sie zurück haben, aber ich konnte nicht. Vielleicht sollte ich wirklich auf Ruhi hören und über sie hinweg kommen...

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Aua 🤕🤕

Shawty, fühlst du mich? | Pashanim/Canonulldreinull Fan fictionWhere stories live. Discover now