Kennenlernen

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Marella:
Es war still in Charlottenburg, zu still. Schnell zog ich mir meine Veja Schuhe und meine Daunenjacke an und stiefelte mit meinem golden doodle der auch doodle hieß, zur U-bahn Station. Ich kaufte mir eine Fahrkarte, nahm doodle auf den Arm und kuschelte ihn die ganze Fahrt fest an mich,damit ihm nicht kalt wurde. Er war nähmlich eine richtige Drama Queen. Nein, eher ein Drama King.

Grade wollte ich meine AirPods rausholen um Musik zu hören als ich merkte dass ich sowohl AirPods als auch IPhone zuhause vergessen hatte. Sehr toll gemacht Marella. Wie kann man so etwas wichtiges vergessen.

Anscheinend hatte ich mich lange über mich selbst aufgeregt weil ich schon da angekommen war wo ich hinwollte. Meine Eltern hatten mir zum 18. Geburtstag sowohl eine Wohnung als auch einen Brandneuen Porsche Macan geschenkt.

Ich benutze ihn aber nicht viel da ich die U-Bahn viel spannender finde. Man kann Leute beobachten während man sich überlegt wie siewohl heißen,oder von wo sie grade herkamen. Im Auto hingegen muss man sich auf die stressige Straße konzentrieren und man findet sowieso nie einen Parkplatz.

Da war ich nun.> Mehringdamm< sagte das U-Bahn Schild. Grade sah ich wie mehrere Jungs auf das U-Bahn Schild kletterten und mehrere Sticker anklebten. Ich machte mir eine Notiz im Kopf später zu schauen welche Sticker es waren. Einer der Typen stach mir besonders ins Auge. Er hatte dunkelbraune Haare. Es sah so aus als hätte er locken, dies konnte man aber nicht so wirklich erkennen, da es schon relativ dunkel war. Schließlich war es kurz nach Silvester.

Hätte ich mein Handy dabei hätte ich meiner Mutter geschrieben dass hier ein Typ war den ich ganz schön fand. Ich habe leider keine anderen Freunde außer meine Mutter. Tja,das hat man davon wenn man zuhause Unterrichtet wird. Natürlich habe ich bekannte, aber mit denen rede ich nicht über Jungs.

Ich machte mir eine zweite Notiz meiner Mama später eine Nachricht zu schreiben sobald ich mein Handy wieder habe. Eigentlich mag sie es nicht wenn ich mich hier rumtreibe. Vorallem so spät. Aber sie kann's nicht ändern, und einsperren will sie mich auch nicht. Sie will es nicht zugeben, aber irgendwie versteht sie mich.

Der Blick des Jungen blieb auf mir hängen und beobachtete mich kritisch. „Ey Can!" rief der Typ,der auf das Schild geklettert ist. „Hilf mir mal runter. Wir machen das schließlich für dich!" wie aus einer schockstarre löste sich sein Blick von meinem und ich lief weiter. Immerhin weiß ich jetzt wie er heißt.

Ich lief knapp 2 Stunden mit Doodle und solangsam wurde er auch müde. Ich entschied mich noch zu meinem Lieblings Kiosk zu gehen. Auf dem Weg dorthin musste ich doodle auf den Arm nehmen weil er fast beim laufen einschlief.

Dort angekommen sah ich den Jungen von vorhin am einzigen Tisch vom Laden sitzen. Ich lächelte ihm zu und trat in den kleinen vollgestellten Kiosk. Der Lockenkopf schaute mit unauffällig hinterher.

„Ahhhh Mara! Wie schön dich zu sehen. Oh es tut mir leid falls ich zu laut war." sagte der Kiosk Besitzer und zeigte auf doodle der immernoch tief und fest in meinem Arm schlief .Er hieß Ali. Ali war Türke,groß und hatte einen vollen schwarzen Bart.

„Hallo Ali." begrüßte ich in mit einem Lächeln das von Herzen kam. „Quatsch, den weckt niemand auf." Gab ich zurück „kann ich bitte eine Cola und eine Schlumpf Tüte Haribo haben?" „natürlich Mara. Für dich habe ich sie immer reserviert." ich lächelte und bezahlte.

Eigentlich wollte ich mich draußen hinsetzen, um noch ein bisschen der Straße zuhören und sie zu beobachten aber da sah's immer noch der Typ von vorhin. Anscheinend blieb ich vor dem Tisch stehen und schaute auf den freien Platz „Wenn du willst kannst du dich setzen,ich mag es nicht so alleine." sagte der Lockenkopf plötzlich. Ich nickte und setzte mich auf die Lange bank.

Doodle legte ich auf meinen Schoß. Vor ihm stand eine Lipton Flasche. „Danke dass ich mich hinsetzen durfte. Manchmal wird der kleine Klops hier" ich zeigte auf doodle „ziemlich schwer." ich musste lächeln und er tat es ebenfalls. Ich öffnete meine Süßigkeiten Tüte und schob sie zu dem Jungen hin. Er sah's neben mir. „Woher kommst du? Ich habe dich hier auf der Ecke noch nie gesehen." begann er eine Konversation. „Ich wohne in Charlottenburg." gab ich zurück „ahh,das erklärt dein Outfit." sagte er und beäugte mich.

Komisch,aber ich fühlte mich garnicht unwohl. „Du wohnst wahrscheinlich hier auf der Ecke,oder?" ich versuchte die Konversation am laufen zu halten. „Ja,in einem kleinen aber feinen Hinterhof." Plötzlich kam Ali raus und sammelte die Schilder ein,die er vor dem Laden aufgestellt hatte.

„Kinder,ich muss jetzt schließen. Sonst bekomme ich wieder Ärger von meiner Frau und meinen Kindern." sagte er und wir lachten. „Wo musst du lang?" Fragte der Junge als ich grade meine Cola Dose austrank und meine Haribo in meine Jackentasche steckte. „Richtung Ubahn." ich deutete mit dem Kopf nach rechts weil ich doodle wieder auf den Arm genommen hatte.

„Ach wie toll, lass mich dich nachhause bringen." sagte er begeistert. Unsicher blickte ich zu Ali,der so tat als ob er den Tisch abwischte „Can ist ein ganz lieber Junge Mara, er tut dir nichts." sagte er mir und ich stimmte zu.

„Du heißt Mara?" fragte Can. „Nein, nicht ganz. Das ist nur mein Spitzname. Eigentlich heiße ich Marella." er nickte „wie du schon mehrmals gehört hast heiße ich Can." dann grub er seine Hände in die Taschen seiner Jacke. Schnell waren wir bei der U-bahn angekommen. Zum Glück mussten wir auch nicht so lange auf die Bahn warten. Die Bahn war leer nur noch vereinzelnt waren Paare unterwegs. Es war schließlich Montag.

Ich war sehr müde. „Kann ich deine Nummer haben?" fragte Can plötzlich, was mich überraschte. „Ja natürlich." gab ich zurück. „Ich habe mein Handy nur leider zuhause vergessen." „Mhm doof, mein Handy ist bei den Cops." er grübelte „bei den Cops?" „ja, habe bisschen Ärger wegen Ticken. Aber zum Glück nichts schlimmes." sagte er so beiläufig wie möglich. Soviel dazu Ali.

„Ich hab's!" er kramte aus seiner Jacke einen Stift und ein Blatt Papier „schreibe deine Nummer auf das Pape hier." zum Glück hat mich mein Vater gezwungen meine Nummer auswendig zu lernen. Genauso wie seine, Mamas und noch deren Arbeits Nummern. Schnell schrieb ich sie auf. Er gefiel mir.

Vor meiner Tür angekommen sah ich das erste mal seine Frisur richtig wegen dem Licht. Es waren keine echten Locken. Sie waren mit Gel so gemacht worden. Diese Frisur hatte ich noch nie gesehen. „Deine Frisur ist schön." Brach ich die Stille. „Danke." gab er zurück. Erst jetzt viel mir auf das seine Stimme sehr angenehm war. Sie passte zu ihm. „Mit Kokus Haargel. Sie ist eins meiner Markenzeichen in der Hood." ich hagte nicht nach was für andere Markenzeichen er hat.

„Ich schreibe dir!" sagte er als ich die Tür auf schloss. „Wie willst du das machen, ohne Handy?" Doodle wachte langsam auf. Sehr gut! Dann kann er selbst die Treppe hochlaufen und ich muss ihn nicht tragen. „Habe ein altes IPhone 5 in meiner Schublade gefunden." er zuckte nur mit den Schultern.

„Gute Nacht Can." sagte ich „gute Nacht Mara." ich stieg in den Fahrstuhl und fuhr bis in den 4. Stock. In meiner Wohnung angekommen erzählte ich meiner Mutter alles via einer Sprachnachricht auf WhatsApp und ging dann schlafen. Neben mir lag Doodle. Was ein komischer Tag...

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Kapitel 1

Shawty, fühlst du mich? | Pashanim/Canonulldreinull Fan fictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt