„Hey Schatz!", begrüßte Ilona ihren Freund, küsste ihn auf den Mund und ich musste automatisch grinsen, als ich ihn sah.

Himmel, wie lange hatte ich ihn nicht mehr gesehen! Drei Monate? Vier Monate? Wahnsinn!

„Naaa", sagte Niall, schob sich die Sonnenbrille nach oben auf den Kopf und grinste mich an. Dann zog er mich in eine feste Umarmung, die ich genauso sehr erwiderte.

Niall war einfach einer meiner besten Freunde. Er hatte mir in den schwersten Zeiten beigestanden, und dafür war ich ihm bis heute mehr als dankbar.

„Oh man, wir haben uns schon ewig nicht mehr gesehen!", sagte ich leise und ließ ihn dann los.

Er sah einfach so unglaublich gut aus. So richtig erholt und glücklich.

Ilona schlang die Arme um seinen Hals und drückte ihm einen Schmatzer auf die Wange.

Er umarmte Dani ebenfalls noch und fuhr uns dann nach Hause. Erst setzte er Danielle zu Hause ab und dann mich.

„Ich wünsche dir noch einen wunderwunderbaren Morgen, Sam, genieß es zu Hause!", sagte er enthusiastisch und ich lachte über seinen komischen Tonfall.

Ich winkte ihnen noch hinterher, dann zog ich meinen Schlüssel aus meiner hinteren Hosentasche und sperrte die Tür zu unserem Haus auf.

Ich durfte nicht vergessen, dass ich mit Jana für morgen um halb zwei verabredet war. Sie drehte gerade ihren neuesten Actionfilm hier in London. Wir hatten uns schon echt lange nicht mehr gesehen, aber naja, wir würden uns ja morgen sehen und hatten uns auch viel zu erzählen!

Langsam zog ich den Koffer hinter mir her und ließ die Tür leise ins Schloss fallen. Ich seufzte erst einmal, ließ den Griff des Koffers los, der von alleine stand, und drückte dann auf den Lichtschalter neben dem Treppengeländer.

Ich drehte mich wieder um - und riss erstaunt die Augen auf.

Huch, was war denn hier los?

Ein wenig perplex ließ ich den Blick über den Boden gleiten.

Im nächsten Moment fing mein Herz wild an zu klopfen. So sehr wie es das letzte Mal geklopft hatte, als ich Harry gesehen hatte. Selbst nach all den Jahren hatte das Gefühl niemals nachgelassen. Ich war so verliebt in ihn wie am allerersten Tag.

Ich streifte mir die Supras von den Füßen (meine selbst designte Kollektion, nur so am Rande) und tapste über die Rosenblätter in Richtung Wohnzimmer.

Es duftete wie im Himmel. Zumindest stellte ich mir vor, dass es so im Himmel duften würde.

Überall standen kleine Kerzen am Rand an den Wänden, während ich an der Küchentür vorbeiging und langsam das Wohnzimmer betrat.

Ich sog die Luft scharf ein und drückte mir beide Hände aufs Brustbein.

Ich traute mich gar nicht, diesen Ort des Paradieses zu betreten.

„Hi", erklang eine Stimme und ich sah seine Silhouette direkt vor der riesigen Glastür, die hinaus auf die schöne Terrasse führte.

Er kam langsam auf mich zu und ich hatte das Gefühl, dass meine Eingeweide sich verknoteten. Mein Herz wollte aus mir heraus und zu ihm hinüber hüpfen.

Meine Knie wurden weich und mein Mund ganz trocken.

Ich fühlte mich wieder wie achtzehn.

Wie er so vor mir stand, mit dieser Umgebung um uns...

Ich war ein paar Schritte in unser Wohnzimmer hineingekommen, das über und über mit Kerzen ausgeleuchtet war. Es lagen hier auch ein paar Rosenblätter, aber nicht viele, was dem ganzen einen wunderschönen, zauberhaften Touch gab. (Wäre alles mit Rosenblättern bedeckt, würde ich wahrscheinlich sagen, dass es unglaublich kitschig und schrecklich aussah. Aber Harry hatte mir mal wieder bewiesen, dass er meine zweite Hälfte war und genau wusste, was ich dachte.)

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