9. Teil 1

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Annabeths Sicht

Fassungslos sah ich zu, wie Seth in sich zusammen sackte. Dabei wiederholte mein Kopf in Unendlichschleife seine Worte: Ich liebe dich! Es hatte so geklungen, als würden wir uns schon ewig kennen und diese Liebe würde schon ewig währen. Erstickt schluchzte ich auf, als Seth zu Seite fiel und auf dem Rücken liegen blieb. Dabei sah er so friedlich aus, das ich seinen Zügen tatsächlich mit Percys verwechselte. Nein warte...seine Züge veränderten sich gerade wirklich. Und sie erinnerten wirklich an Percy! Völlig verwirrt und hilflos sahen wir mit an, wie aus Seth... „Nein!", schrie ich, als ich sah, wer da lag. Es war niemand anderes als... „Percy!", murmelte ich so leise, das es niemand außer mir hörte. Wir alle sahen fassungslos zu, wie Percy langsam in seiner eigenen Blutlache zu schwimmen begann. Tartarus war völlig vergessen, der übrigens, so ganz nebenbei, vom ganzen Lachen schon taumelte! „Nein, Nein, Nein!", schrie ich mit tränenerstickter Stimme. „Du darfst nicht sterben! Wach auf! Bitte, du kannst mich doch nicht schonwieder verlassen!" Den letzten Satz hauchte ich nur noch.

Percys Sicht

Bei allen Göttern, Titanen, Urgötter und was es sonst noch gibt, wo bin ich schonwieder gelandet? Ist das ein Ort für alle gestrandeten Götter, die niemand kennt? Das würde zu mindestens erklären, warum hier keine Sau ist! Überall ist es grau. Grauer Osten, Süden, West und Norden! Grau! Ach warte, da tut sich was. Es wird heller, yey, nicht mehr grau sondern grau-we-...ach du scheiße, Hilfe! Ich werde in ein weißes Loch oder so gesogen!

Jasons Sicht

Seth ist Percy, Percy ist Seth. Und jetzt ist er tot. Warum? Reicht es denn nicht, das er bereits einmal gestorben ist, obwohl er es gar nicht ist?! Jetzt ist er definitiv tot und Tartarus...er lacht nur. Er sagt noch nicht einmal was fieses! Oh man, dir wird das lachen so vergehen! Plötzlich begann das Wasser am Strand höher zu Schlagen. Es begann zu stürmen und große Wellen bildeten sich. Im dem Dunst entstand eine IM ohne das jemand einen Drachmen geworfen hatte und zu Iris gebeten hatte. Ein Bild entstand.

IM

Es war ein Sonniger Tag am Strand von Camp Halfblood. Im Hintergrund sah man das Camp, nur in seiner kleineren Version, die Version die es damals hatte, nach Gaias Angriff. Am Strand saß eine Person und weinte leise von etwas weiter entfernt kam eine zweite Person. Die weinende war Annabeth, die sich nähernde Percy. Percy kam mit besorgtem Gesichtsausdruck näher. „Annie? Annie?! Hey Annie, alles ok, du bist einfach so abgehauen!" Annabeth wischte sich schniefen die Tränen aus dem Gesicht. „Entschuldige bitte Perce. Ja es ist alles ok!" Percy stieß ein freudloses Lachen aus. „Lüg nicht Neunmalklug, selbst eine Schildkröte würde erkennen, das es dir scheiße geht!" Er setzte sich neben sie und nahm sie in den Arm, was sie nach kurzem Zögern erwiderte. „Hast du schlecht geträumt?", fragte er vorsichtig. Nach kurzem Zögern nickte sie stumm an seine Brust. „Willst du es mir erzählen?", fragte er erneut, doch dieses Mal schüttelte sie hektisch den Kopf. „Ok, das ist auch in Ordnung. Dann bleiben wir einfach sitzen und halten einander fest, ok?!" „Ok!", hauchte Annabeth in einem verletzlichen Ton. Minutenlang sagten sie nichts, sondern genossen die Aussicht, bis Percy wieder zusprechen begann. „Weißt du, ich habe geträumt ich wäre im Meer gestrandet und wüsste nicht wohin ich sollte. Doch da kam zum Glück Blackjack. In dem Moment ist mir aufgefallen, das ich gar kein Mensch bin, sondern ein Riesenschokodonat, und das Blackjack mich mit seinen Freunden fressen und nicht retten will. Den Göttern sei Dank bin ich aufgewacht, bevor er mich angeknabbert hat, aber ich fürchte Blackjack wird einige Zeit jetzt auf Donats verzichten müssen!" Annabeth lacht und murmelte etwas von ‚mein Algenhirn' und ‚Hirngespinste'. Es wurde still, doch dann begann plötzlich Annabeth zureden. „Ich war wieder da unten!" Sofort verspannte sie sich, doch durch eine sanfte Massage von Percy wurde sie wieder etwas lockerer. „Ich habe dich nicht gefunden u-und w-war so allein!", schluchzte sie. „Ich da-dachte du-du hättest m-mich verlassen!" Sie weinte bitterlich in sein Shirt. Percy hielt sie, bis sie wieder einigermaßen ruhig war, dann hob er ihr Kinn sanft aber bestimmt an. Sie versuchte seinem Blick auszuweichen und er seufzte. „Annie, bitte sieh mich an!" Als er sich vergewissert hatte, das sie es auch tat, sprach er weiter. „Ich möchte das du mir gut zuhörst. Ich werde dir nicht auf den Styx schwören, dich nicht zu verlassen, weil das aus meinen Augen viel zu wertlos ist. Nein, ich schwöre dir, bei allen Flüssen der Unterwelt, dem Tartarus, allen Göttern, Titanen, Urgötter und bei Chaos, dem ersten Unsterblichen Geschöpf, dich NIEMALS zu verlassen, hörst du?!" Erschrocken rückte Annabeth von Percy ab. „Percy das kannst du nicht machen. So ein Schwur währt ewig und kann nicht-..." „...gebrochen werden, ich weiß aber das ist es mir Wert. Du bist es mir Wert, denn bei dir sein zu dürfen und dich einfach nur halten zu können, ist das schönste Geschenk für mich. Ich verspreche dir, das ich IMMER da sein werde um dich zu schützen und dass ich dich nie verlassen werde, egal wie weit wir voneinander entfernt sind. Das verspreche ich!"

Das Bild verblasste und nur ein Satz hallte weiterhin nach. ‚Das verspreche ich, das verspreche ich!' Alles blieb stumm, doch dann begann die Erde zu beben.

Percys Sicht

Stumm sah ich zu, wie sich vor meinen Augen meine Erinnerungen abspielten. Und endlich erinnerte ich mich. Das war der Grund gewesen, weshalb ich zurückgekommen war. Das war der Grund, weshalb ich behauptet hatte den Halbbluten nie wieder zu helfen und es trotzdem der ganzen Zeit getan hatte. Das war der Grund, wieso ich mich entschieden hatte einzugreifen, bevor Annie starb. Weil ich ihr in meiner Liebe versprochen hatte, sie zu beschützen und ich diese Liebe immer noch fühlte. Wenn ich an meine Annie mit ihrem warmen Lächeln dachte, dann explodierte es in mir an verschiedensten Gefühlen. Sie war der Grund, weshalb ich Kronos besiegt hatte, weshalb ich den Tartarus durchwandern und Gaia bekämpfen konnte. Sie hatte mich immer aufgebaut, wenn ich drohte auseinander zufallen und andersherum. Wir waren Ying und Yan. Nie alleine, immer zusammen, wie als wären wir von Aphrodite höchstpersönlich zusammengeschneidert worden. Ich liebte sie, meine Annie und sie mich, und es war egal ob sie im Camp gewesen war und ich in Alaska. Ich hatte völlig Recht gehabt. Meine Liebe war über diese Zeit nicht verschwunden, sondern wenn möglich noch gewachsen. Und jetzt würde ich nicht wegen einem Scheiß Schwert im Rücken aufhören. Denn...denn... „DENN ICH HABE ES VERSPROCHEN!", brüllte ich und schlug die Augen auf.

Tartarus Sicht

Die Erde bebte plötzlich, ebenso wie das Meer noch stürmischer wurde und die IM mitriss. Immer stärker dröhnte die Erde unter uns und für kurze Zeit dachte ich, ob Gaia vielleicht wiederentstanden war. Doch als plötzlich Perseus Leiche in reines und Goldenes Licht getaucht wurde, verwarf ich den Gedanken. Sekunden später hob er vom Boden ab. Immer noch reglos und mit geschlossenen Augen, begann das Goldene Licht sein Aussehen zu verändern. Er besaß wunderschöne, leuchtende Flügel, in dem strahlensten Weiß, das ich je gesehen hatte. Seine Flügelspannweite musste mindestens 8m betragen, da würde ja selbst Thanatos neidisch werden. Springflut hielt er in der Hand, doch dieses Mal brannte die Klinge in reinem Weißen Feuer und ich wusste, ein Richtiger Treffer mit dem Teil und ich wäre Tod.

Außerdem trug er noch eine silberne Rüstung, die passend zu seinen Flügeln leuchtete.

Außer dieser Äußerlichen Veränderung, waren nurnoch seine Haarspitzen leicht silbrig geworden, doch nicht so stark wie seineeine graue Strähne. Doch das alles interessierte mich nicht so sehr, vielinteressanter war die Ausstrahlung die er plötzlich hatte. Es war als würde icheinem anderen Urgott gegenüber stehen. Und plötzlich schlug er die Augen aufund brüllte: „DENN ICH HABE ES VERSPROCHEN!" „Wie ist das möglich? Keiner,nicht einmal einer der Olympier hat die Macht, soviel Macht auf einmalzubekommen!", zischte ich.

Held des Olymps - The End of their StoryOnde histórias criam vida. Descubra agora