One Shot 27 - Outing

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Harry P.o.V.

„Willst du es wirklich heute machen, Lou?", flüsterte ich an Louis's Halsbeuge und schloss die Augen. Wir lagen in unserem Stall auf Unmengen von Heu, das unsere Wärme zurückgab und uns somit warm hielt. „Ja, Harry. Ich halte das nicht länger aus." Ich nickte und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange, was ihn zum Kichern brachte. „Aber wenn sie es nicht akzeptieren?", fragte ich mit zittriger Stimme und biss die Zähne aufeinander. „Das wird schon." Mit seinen kleinen Händen strich er über meinen Kopf und verschränkte unsere Hände miteinander, was mich zum Lächeln brachte. „Also gut, dann sagen wir es heute." Er nickte stumm und während wir ins Land der Träume glitten, dachte ich darüber nach, ob wir nicht die falsche Entscheidung getroffen hatten.

„Leute", schrie Louis hoffnungslos in die Menschenmenge, da diese wie verrückt herumschrie und jeden von sich stieß, der ihnen zu nah kam. „JETZT HÖRT IHM ZU VERDAMMT NOCH MAL!", donnerte ich nun über alle Köpfe hinweg und sofort war es still. Erstaunlich, was der Ton alles bewirken konnte. „Also, wir haben euch etwas zu sagen." Jetzt lagen alle Blicke auf uns. Ich schluckte, machte einen Schritt auf Louis zu und lehnte meine Stirn gegen seine. Ein Raunen ging in der Menge umher und die Leute begannen zu tuscheln.

„Wir wissen, dass es nicht normal ist und ihr es wahrscheinlich ekelhaft finden werdet", sagte er mit erhobenem Kinn. „aber wir wollen euch sagen, dass wir schwul sind." Es war mucksmäuschenstill. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Bis ein Mann zu jubeln anfing. „Ich habe es gewusst! JAAA, Larry ist real!" Mein Blick huschte zu dem Mann und leicht musste ich lächeln. Es war nett, dass er so reagierte, doch die Gesichter der anderen blieben abwertend.

„Das ist ekelhaft!"

„Frevel!"

„Abartig!"

„Widerlich!"

„Gotteslästerung!"

 Ich schloss die Augen und lehnte mich mehr an Louis, welcher sich versteift und die Arme beschützend um mich gelegt hatte. „Hör nicht auf sie, ja?", flüsterte er immer wieder, als mir Tränen die Wangen hinab liefen und ich ein Schluchzen unterdrücken musste. Unsere Blicke trafen sich. Grün kreuzte blau. Und in dem Moment war es mir egal, was die Leute sagten. Es war mir egal, dass wir niemals dazu gehören und anerkannt werden würden. Denn ich hatte Louis und das war alles, was ich brauchte.

Das ist der Wunsch, hoffe, er gefällt dir!

Larry Stylinson One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt