One Shot 15 - Frisör

2.3K 145 10
                                    

Anmerkung: Louis hat noch lange Haare! Obwohl er das ja noch nie hatte haha ^^

Die Tür von dem Frisiersalon, in dem Harry arbeitete, läutete und ein Kunde betrat den Laden, lächelte und ging zum Empfangstresen. Nett fragte er die Angestellte, ob gerade frei wäre, sodass er gleich drankommen würde. Sie bejahte und entschuldigte sich, da sie noch etwas anderes zu Erledigen hatte. Ihr Kollege Harry hätte bestimmt Zeit. Dieser saß in der Küche, trank gemütlich seinen Kaffe und las Zeitung, als Jane sie ihm aus der Hand riss und ihn hochzog. "Schnell, ein Kunde ist da!", zischte sie leise, dass Louis es nicht mitbekam. Harry sah sie erschrocken an, wusste nicht, wieso sie so heftig darauf reagierte. "Und wieso machst du's ned selber?", fragte er deshalb verständnislos und zog die Augenbrauen hoch. Jane sah ihn nur aufdringlich an, worauf Harry die Augen verdrehte und seufzend in den Vorderraum verschwand, in dem er den Kunden auch schon vorfand. Er hatte lange, braune Haare, die ihm nicht wirklich standen, wunderschöne blaue Augen und ein charmantes Lächeln. „Guten Tag, wie kann ich Ihnen weiterhelfen?", begrüßte der Lockenkopf ihn und deutete auf einen Behandlungsstuhl. „Ich hätte gerne alle Haare ab. Also so 'ne Kurzhaarfrisur." Erstaunt sah Harry ihn an, aber er war irgendwie auch froh. Diese ganzen Haare sahen wirklich nicht gut aus. Also richtete er schon mal das ganze Werkzeug her, stellte alles auf den Frisiertisch und fing ein gemütliches Gespräch an. „Darf ich fragen, wieso Sie diese Veränderung wollen?" Der Kunde lächelte und winkte ab. „Abwechslung. Außerdem sieht es scheiße aus, oder? Ach ja und können wir uns duzen? Ich komm mir sonst so alt vor..." Harry lächelte, nickte und schnitt schon die erste braune Strähne ab, die mit einem Schwupps auf dem weißen Boden landete. Harry liebte es, den Leuten eine Abwechslung, eine andere Identität zu geben. Auch, wenn es manchmal wirklich merkwürdig war. „Klar. Und was machst du so beruflich?" Der Frisör war es mittlerweile gewöhnt, locker mit Kunden zu sprechen und deshalb fiel es ihm auch leicht, nicht wieder zu dem „Sie" zu greifen, was ihm aber auch recht war. Er wollte diesen Mann näher kennen lernen. „Ich arbeite in der Bank. Und du?" Ein Lächeln war auf beiden Gesichtern und Louis fand, dass der Mann hinter ihm wirklich sympathisch und nett war, vielleicht auch ein kleines bisschen süß - aber nur ein kleines bisschen. „Siehst du doch. Als Frisör. Eigentlich wirklich schlecht bezahlt, aber mir gefällt es, anderen Leuten eine Veränderung zu geben, weißt du?" Interesse machte sich im Gesicht des Kunden breit und begeistert fragte er Harry nach allen möglichen Dingen aus. Ob es nicht komisch sei, den Leuten die Haare abzuschneiden, ob es schon Stress wegen Folgen gegeben habe und vieles Mehr. Schon bald war der Angestellte fertig und föhnte die restlichen Haare weg, die noch irgendwo in seinem Gesicht herumhingen. Schlussendlich hielt er ihm den Spiegel vor's Gesicht und sah sich den sprachlosen Gesichtsausdruck amüsiert an. Er hatte gewusst, dass dieser Mann erstaunt sein würde, so sehr wollte er die Haare abhaben. Aber es stand ihm wirklich gut. „Sieht gut aus. Steht dir.", dabei zwinkerte er ihm zu, worauf sich die Wangen des Doncasters rot färbten und er peinlich berührt den Kopf senkte. „D - danke." Harry grinste, kam auf ihn zu und schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter, was dem Kleineren noch unangenehmer war. Aber er war froh, diesen Frisör und nicht die Frau bekommen zu haben. „Hier, meine Nummer. Und das Schneiden geht aufs Haus.", sagte Harry fröhlich, als Louis sich gerade anzog und zahlen wollte. „Nein! Ich zahle, egal was du sagst! Das geht nicht, auf keinen Fall!" Harry aber schüttelte nur grinsend mit dem Kopf und schob dem anderen die Handynummer zu, welcher sie schelmisch grinsend annahm und in seine Jackentasche steckte. „Na gut, aber nächstes Mal nicht!" „Ist okay." „Gut, dann geh ich mal. Bis irgendwann!" „Ciao!", rief Harry noch hinterher, doch er war schon in der Menge der Leute untergetaucht. Jane merkte in den nächsten Tagen, dass irgendwas mit dem Lockenkopf nicht stimmte, blieb aber vorerst ruhig. Sie wollte ihn nicht verschrecken, da sie wusste, wie schnell das bei ihm gehen konnte. Erfahrungen prägen das Leben, dachte sie sich gerade, als ein neuer Kunde den Laden betrat. Es war eine blonde Frau, etwas größer als Jane und ein breites Lächeln im Gesicht. „Guten Tag, was kann ich für Sie tun?", fragte sie freundlich, so wie sie es immer machen mussten. Sie führte die Frau in den Vorraum, Harry behielt sie immer wieder im Blick. Dieser rief fünf Minuten später, dass er weg müsse, etwas Wichtiges sei geschehen. Sie schrie nur ein „Ja" zurück und machte sich weiter an die Arbeit. Harry war so aufgeregt. Er würde Louis heute treffen. In seinem Bauch kribbelte alles und er wollte nichts sehnlicher, als ihn endlich in die Arme schließen zu können. In den letzten Tagen hatten sie viel miteinander geschrieben, immer mehr über sich herausgefunden und Harry war sich sicher, sich in den Jungen verliebt zu haben. Als die beiden sich schließlich in dem Cafe trafen, sahen sie sich in die Augen und alles um sie herum schien still zu stehen. Ohne ein einziges Wort zu sagen, gingen sie auf sich zu und pressten ihre Lippen aufeinander. Das war der Moment, auf den sie beide schon so lange gewartet hatten.

Josi du bekommst die Widmung ^^ und sorry nochmal, du weißt wieso ... :*

Larry Stylinson One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt