[E] So habe ich mir das vorgestellt

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Ich zögere kurz. Eine Frage brennt mir auf den Lippen seit Susi aus dem Haus gestürmt ist. "Ich habe eine Frage, bevor ich das entscheiden kann. Es tut mir leid, aber ich muss die Antwort einfach von dir hören. Stimmt es, was Susi gesagt hat? Dass du sie geschlagen hast?"

Marco sieht mich entsetzt an und ich bereue fast, die Frage gestellt habe. Aber ich muss es wissen. Er setzt zu einer Antwort an, schüttelt dann aber den Kopf. Er schaut mich mit einem undefinierbaren Blick an. "Lass mich bitte ausreden, bevor du dir eine Meinung bildest, ja?" Ich nicke.

"Ja, es stimmt, ich habe sie geschlagen. Aber es war nicht so, wie du denkst." Nein, das kann doch nicht sein. Mir läuft ein kalter Schauer über den Rücken. Eigentlich kann ich mich auf meine Menschenkenntnis ganz gut verlassen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Marco gewalttätig ist! Doch er spricht weiter. "Sie war damit einverstanden!" Er atmet tief ein und schaut auf sein leeres Wodka-Glas vor sich. "Ich stehe auf... ähm... ... ähm, also manchmal stehe ich auf ein bisschen härteren Sex und sie war einverstanden, das auszuprobieren. Es hat ihr nicht gefallen und seitdem wirft sie mir das vor." er schließt die Augen, als ob er erwartet, dass ich ihm eine Ohrfeige gebe.

Ich brauche kurz, um das Wechselbad der Gefühle innerhalb dieser Antwort zu verarbeiten. Ich hatte mich also nicht in ihm getäuscht, er war ihr gegenüber nicht absichtlich gewalttätig. Aber Marco und BDSM? Das hätte ich auch nicht gedacht. Könnte er mir vielleicht den Weg in diese für mich noch fremde Welt zeigen? Kann es wirklich solche Zufälle geben?

"Glaubst du mir? Lachst du mich etwa aus?" Irritiert schaue ich zu Marco auf, der mich jetzt ebenso irritiert anschaut. Ich habe nicht bemerkt, dass ich lächle aber ansonsten noch nicht auf seine Antwort reagiert habe. Ich schüttle meinen Kopf, um die Gedanken beiseite zu drängen und mich auf Marco zu fokussieren. "Ja, ich glaube dir. Nein, ich lache dich nicht aus. Ich bin grade etwas überfordert und ziemlich durcheinander, sorry."

Er schaut mich zweifelnd an. Ich nehme die Wodka-Flasche, schenken uns beiden nochmal ein, nehme das Glas und proste Marco zu. "Ich bleibe."

Ein vorsichtiges Lächeln breitet sich auf Marcos Gesicht aus und er tippt sein Glas gegen meins bevor wir beide unsere Gläser leeren.

"Was für ein Nachmittag" er schüttelt den Kopf. Ich lache. "Ja, ich hatte mir das etwas anders vorgestellt."

Er lacht jetzt auch "Oh ja, ich auch. Hast du deinen Laptop dabei?"

"Ja?" Ich bin wieder irritiert. Hat er es ernst gemeint, dass wir uns nur zum Arbeiten treffen? Das wäre jetzt mehr als peinlich. Er lacht lauter. "Du hast wirklich gedacht, ich will arbeiten?"

Ich schüttle lachend den Kopf. "Nur pro forma. Sieht mein Kleid etwa aus, als ob ich zum Arbeiten hier bin?".

Er grinst "das müsste ich nochmal sehen." Ich stehe auf und gehe um den Tisch. "Nein, das sieht ganz und gar nicht so aus, als ob du arbeiten willst." Er steht ebenfalls auf und geht auf mich zu. Seine Augen sind leicht glasig vom Schnaps und ich kann die Erregung in seinen Augen erkennen. Na endlich. So habe ich mir das vorgestellt.

Er legt seine Hände auf meine Hüften und küsst mich vorsichtig. Ich erwidere den Kuss und er zieht mich an sich. Der Kuss wird schnell intensiver und seine Hände wandern von meinen Hüften auf meinen Rücken. Er zieht mich, ohne den Kuss zu unterbrechen, aus dem Wohnzimmer in Richtung Treppe. Im Schlafzimmer nehme im Augenwinkel wieder helle Möbel wahr doch die Vorhänge sind geschlossen und das Licht diffus. Er lässt mich auf das Bett fallen und folgt mir. Schwer atmend stützt er sich ab und küsst mich erneut. Er schiebt mein Kleid mit einer Hand nach oben und ich öffne seinen Gürtel. Er richtet sich auf und zieht sich ungeduldig sein T-Shirt, seine Hose und seine Boxershorts aus und kommt wieder zu mir. Ich habe währenddessen meinen String ausgezogen und versuche gerade, den Reißverschluss des Kleides zu öffnen, als er mich erneut leidenschaftlich küsst. Ich spüre seine Erektion zwischen meinen Beinen und strecke ihm meine Hüfte entgegen. Ich will ihn in mir spüren. Jetzt. Er richtet sich wieder auf, um ein Kondom aus dem Nachttisch zu nehmen und ich ergreife die Chance, mein Kleid und meinen BH loszuwerden.

MinaWhere stories live. Discover now