Kapitel 39 ~ * confessions *

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Da wir zeitig im Kiss eintrafen und die ersten waren, konnte ich alles noch mal prüfen. Dimitri nutzte die Zeit, um mich an die Bar zu bitten. Natürlich war ich nervös und zitterte innerlich. Dennoch bemühte ich mich einen klaren Kopf zu behalten und ruhig zu wirken. Sein Blick glitt durch die Halle zur Bühne. »Heute gibt es keinen Käfig?«
»Nein, man kann das Gitter hochfahren. Der Club gefiel mir schon, als ich zum ersten Mal herkam. Die Möglichkeiten die er bietet. Die Künstler können sich hier verwirklichen, ohne schon bekannt zu sein. Die Tontechnik und die Belichtung sind dank dir mittlerweile richtig gut.« Nachdenklich ruhte sein Blick auf meinem Gesicht, er musterte mich. »Willst du eine kleine Generalprobe sehen? Vielleicht...«
»Angel, ich vertraue deinem Talent und lasse mich heute überraschen. Bis jetzt läuft alles reibungslos. Hey Barkeeper, bring uns ein Glas Wein.« Ich hielt Dimitri zurück.
»Nein, wirklich nicht. Ich bin zu aufgeregt. Ich brauche einen klaren Kopf.«
»Das Ambiente hat was vom modernen Rom.« Ich lächelte.
»Das war das Ziel. Ich schau mal, ich denke ich will noch eins zwei Änderungen. Meine Kollegen habe ich auch eben kommen sehen. Wir sehen uns später.« Er nickte und entdeckte dann auch Jessica und ihren Vater. Sie waren viel zu früh aber er nahm es gelassen und nahm sie mit an seinen Stammtisch im VIP Bereich, der heute in Weiß und Gold gehalten war. Auch die Vorhänge und Bezüge der Möbel, wurden extra ausgetauscht.

Ich kontrollierte noch mal alles, das nahm einen Großteil der Angst, da ich mich vergewissern konnte, nichts vergessen zu haben. Ich wies meine Kollegen und die Aushilfskräfte ein und entdeckte dabei plötzlich Amy, Devilin und Jackson. Was wollten sie hier? Das mich ihre Anwesenheit irritierte, war wohl nicht zu übersehen. Mir war schlecht. Das konnte nur schief gehen.
»Na überrascht?« , fragte Amy schnippisch. »Mein Bruder hatte noch eine Rechnung bei mir offen und hat uns hier reingebracht« , grinste Amy breit. Ihr Bruder? Ich überlegte, wie Amy mit Nachnamen hieß und stellte fest, dass sie den Nachnamen von Mariam trug. Dem Drummer von Sin. Mariam war ihr Bruder? Ich musste ihm bei Gelegenheit, wohl mein Mitgefühl aussprechen. Irgendwie war es nicht schwer, sich vorzustellen, dass sie auch Zuhause eine verwöhnte Zicke war. Schlief er deshalb so oft bei den anderen? »Scheinst dich ja gut mit den Jungs zu verstehen. Hab dich vorhin mit Cube gesehen«, betonte sie.
»Ja wir haben geprobt. Wir arbeiten zusammen«, erklärte ich, obwohl ich es gar nicht hätte tun müssen. Wieso machte sie mich binnen Sekunden so unsicher? Ich hatte kaum etwas mit ihr zu tun. Nachdenklich sah ich Devilin an und überlegte sie zu fragen, wieso sie keine SMS und nicht ein Anruf beantwortet hatte aber irgendwie tat ich es nicht. Warum auch? Ich hatte sie hängen gelassen und jetzt tat sie es mir gleich. »Okay Leute, hört kurz her. Ich lege hier eure Arbeitspläne aus, richtet euch danach. Habt viel Spaß heute Abend, wenn es Probleme gibt, kommt zu mir und wir finden eine Lösung. Ihr bekommt fünf Muster für die Canapés und zwei für die Obstplatten. Um die Platten für den VIP Tisch von Herrn König kümmere ich mich zusammen mit Paola«, hielt ich nur kurz eine Ansprache und senkte den Blick, kümmerte mich um die Dekoration- und Anrichtung der Canapés damit die Küchenleute wussten, wie ich sie haben wollte. »Hinten im Büro sind weiße Kleider und Anzüge, eure Outfits für den Abend. Zieht euch um, danach treffen wir uns wieder hier in der Küche«, fügte ich noch hinzu und war froh, als sich die vielen Leute dann aufteilten.
»Süß, es gefällt mir, wie du alle im Griff hast«, lächelte mich Nadine eine Arbeitskollegin an. Sie war die Tochter von Frank. Dem Chef vom Kiss.
»Es hat noch nicht angefangen«, gab ich ihr zu bedenken. Sie griff ermutigend nach meinen Händen und ihre braunen Augen feuerten mich grade zu an.
»Du schaffst das, du bist gut Hase und by the way, die Outfits die wir tragen dürfen sind ein Traum. Hast du wirklich alle extra für uns anfertigen lassen?« Ich nickte und band ihre langen, braunen Haare zu einem geflochtenen Zopf nach hinten. Sie hatte mich darum gebeten. »Sau cool. Ich hoffe solche Partys gibt es hier jetzt öfter. Ist mal eine schöne Abwechslung«, sagte sie und machte sich dann an die Arbeit. Ihr Zuspruch half mir und ich konnte mich wieder auf das wesentliche fokussieren.

Loyalty - heart virus (1)Where stories live. Discover now