Tu appartieni solo a me ~ Adriano ~

KAPITEL 54

~ Ein Mann, der sein Wort nicht hält ist ein Kackvogel ( Tony Montana ) ~     

Celia's Pov

Als ich aufwachte, rieb ich mir über die Augen und streckte mich erstmal. Ich habe seit langem nicht mehr so gut geschlafen und das liegt definitiv nicht nur an diesem gemütlichen Bett.

Ich drehte mich auf die andere Seite, was etwas schwer war, denn zwei starke Arme hielten mich fest in ihrem Griff, sodass es fast unmöglich war für mich, mich zu Adriano umzudrehen. Ich schaffte es jedoch, auch ohne ihn aufzuwecken und konnte nun sein Gesicht sehen.

Er sah so unschuldig und friedlich aus, wenn er schlief. Wie ein ganz normaler Teenager, auch wenn er keiner war, aber das war mir egal. Es ist mir egal, wer er ist Hauptsache, ich darf bei ihm bleiben. Ich meine, was soll schon schlimmes bei raus kommen? Er dealt mit Drogen und schlägt sich mit Menschen. Aber das er auch Menschen umbringt, habe ich damals in der Lagerhalle gesehen. Nicht nur er, sondern auch seine Freunde. Dies ist die einzige Sache, die mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen ist. Ich habe es immer versteckt so gut es ging, denn sobald Adriano in meiner Nähe war, oder mich auch nur berührte, stand die Welt für mich still. Ich kannte so eine Art Gefühle vorher noch nicht und ich weiß, dass sie mich blind machen.

Ich frage mich die ganze Zeit, ob Adriano's Eltern, oder Maria oder Riccardo auch von der Sache wissen, die er und seine Freunde abziehen.

Maria vielleicht, denn als ich an dem Abend zu Adriano nach Hause gegangen bin, hatte sie mir gesagt, dass er nur versucht Leute zu beschützen und sie wusste auch von der ganzen Sache mit Matteo. Naja, Kyle war ja auch ihr Freund gewesen.

Aber diese Sache geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Und ich muss zugeben, als ich diese Seite an ihn gesehen habe, die so emotionslos und kaltherzig war, das ist die Seite an ihm, die ich am meisten fürchte.

Zu mir ist er ganz anders, er ist liebevoller und fürsorglicher und kümmert sich um einen. Er gibt mir Schutz, wie es mir noch nie einer gegeben hatte.

Aber sobald diese Seite an ihm rauskommt, dann habe ich etwas Angst. Trotzdem weiß ich, dass er mir nie im Leben etwas antun würde.

Ich weiß bis heute nicht, wieso ich damals für meine Verhältnisse so locker darauf reagiert habe. Ich meine, ich hätte es jederzeit jemanden sagen können, zur Polizei gehen können, doch ich habe es nicht getan. Ich habe getan, was er wollte. Ihn sogar in Schutz genommen für Taten, die man einem Menschen niemals verzeihen kann. Aber ich weiß, dass er tief in seinem Inneren, eine Seite hat, die das genaue Gegenteil ist. Und diese zeigt er mir immer. Und ich weiß auch, dass es schwer für ihn ist, so eine Seite zu kontrollieren und zu beherrschen, wenn man auf der anderen Seite so emotionslos und kalt und brutal ist. Aber er zeigt mir seine liebevolle Seite und versteckt oder kontrolliert die ängstliche Seite an ihm für mich.

Ich habe keine Angst vor ihm, sondern vor seinen Taten, die durch seine dunkle Seite hervorstechen, die er mir jedoch niemals zufügen würde.

Ich bin wie geblendet von seiner liebevollen Art, dass ich all seine schlechten Seiten vergesse und ihm sofort verfalle. Er macht so einen normalen Eindruck auf die Außenwelt, dass man sowas nie von ihm gedacht hätte. Naja, die Gerüchte um seine Familie, sagen da was anderes, die ich in der Schule aufgegabelt habe, aber sie kennen ihn nicht wirklich. Ich schon.

Ich kenne Adriano Baglieri.

Und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, keine Gefühle für ihn aufgebaut zu haben. Gefühle, von denen ich nicht einmal wusste, dass sie richtig existieren, oder ich sie jemals durch eine Person, wie Adriano Baglieri verspüren würde. Doch ich tu es. Aber ob ich seine dunkle Seite jemals akzeptieren kann, dass weiß ich nicht, auch wenn sie mich blendet, aber eins weiß ich und zwar, dass ich das was er tut, nicht gut heiße und ihn bei sowas nicht unterstützen werde. Das Einzige, was ich will, ist seine nette und fürsorgliche und liebensvolle Art, die er mir die ganze Zeit zeigt. Und ich habe Angst, ihm mehr zu verfallen und mich von ihm blenden zu lassen, denn es gibt ja nicht umsonst das Sprichwort, dass Liebe blind macht.