Kapitel 25

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*TW: Alkoholkonsum*

Mia hatte mir ein dunkelrotes, schulterfreies Cocktailkleid, mit V-Ausschnitt und Knielangem etwas weiterem A-Linien Rock, gegeben. Dazu hatte ich meine dunkelgraue Jeansjacke um das ganze etwas lockerer zu machen und meine Schuhe von heute Vormittag. Durch die Jacke konnte ich etwas den Biss verstecken, aber zur Sicherheit legte ich meine schwarzen Locken darüber.

Ich ging aus dem Bad, Mia wartete schon im Flur auf mich. „Schau, war es jetzt so schlimm ein Kleid anzuziehen?", fragte sie. Ich schüttelte den Kopf. Ich sah ja ein, dass es gut aussah. „Na dann, lass uns nach unten gehen. Alle anderen sind schon da, Pizza sollte auch gleich kommen und dann soll auch schon Matteo auftauchen.", sie klang sehr aufgeregt. „Geh du schon mal vor, ich schau noch mal nach Tristan.", entgegnete ich. Sie nickte: „Aber beeile dich.". Dann war sie schon weg. Ich ging zu Tristans Arbeitszimmer und blickte durch den Türspalt. Er saß am Schreibtisch und las in einem Buch. Ich klopfte an die Tür, wobei diese etwas weiter aufging. „Können wir reden?", fragte ich vorsichtig, als Tristan zu mir schaute. Er nickte und ich ging ins Zimmer. Nachdem ich die Tür geschlossen hatte, lehte ich mich etwas dagegen. „Wegen heute bei der Hütte...", fing ich an, doch wurde direkt unterbrochen: „Es ist meine Schuld, ich hätte das nicht machen dürfen. Du hast jedes Recht wütend auf mich zu sein.". Er fühlte sich schuldig. Ich ging nun auf ihn zu. „Ich bin ehrlich.", stellte ich mich vor ihn, sein Schreibtisch stand zwischen uns. „Ich weiß nicht genau was ich davon halten soll. Was ich weiß, dass ich nicht wütend darüber bin oder war. Einfach nur... überfordert. Was ich auch noch weiß, wenn ich gewusst hätte, das das passiert, dann hätte ich mich dennoch darauf eingelassen. Denn diese Nähe, deine Nähe fühlte sich richtig an.", beendete ich meine Erklärung. Tristans Blick war erst schwer zu deuten, doch dann bildete sich ein Lächeln auf seinen Lippen. Er stand auf und ging um den Schreibtisch zu mir und nahm mich in den Arm. „Danke.", wisperte er leicht. Ich schlang meine Arme um ihn und drückte ihn näher zu mir. Meinen Kopf hatte ich auf seiner Brust abgelegt. Dann klingelte es an der Haustür. Tristan löste sich von mir: „Geh lieber schnell nach unten, das könnte Matteo sein.". Ich nickte und wir verließen das Arbeitszimmer, jedoch machte ich mich schnell auf den Weg in den Keller. Mia wartete schon auf mich und zog mich in den Raum und schloss schnell die Tür. Von oben hörten wir Stimmen, welche näher kamen. Mia hatte das Licht ausgeschaltet und alle versuchten still zu sein. „Warum auch immer dein Laptop im Keller stehen sollte.", kam es von vor der Tür von Matteo. Die Tür ging auf, das Licht wurde eingeschaltet und Matteo stand im Raum. Alle riefen Überraschung und er sah wirklich überrascht aus. Tristan lehnte sich hinter ihm in den Türrahmen. Ein breites Lächeln zierte Matteos Gesicht und Mia ging zu ihm und umarmte ihn. „Als ob wir deinen Geburtstag nicht feiern würden.", lachte sie dabei.

Die Party war im vollem Gange. Alle schienen sich gut zu amüsieren. Ich saß am Rand und schaute zu wie die anderen immer mehr Alkohol tranken und sichtlich angeheitert waren. Ab und zu nippte ich selbst an meinem Longdrink. Ich war mir nicht ganz sicher ob ich wirklich hier her passte. Ich empfand es als schwer mich einer Konversation anzuschließen. Deshalb saß ich hier, anwesend aber irgendwie auch nicht. „Riiiii...", kam Mia auf mich zu. Sie hatte wirklich schon gut ins Glas geschaut. Ich nahm einen Schluck von meinem Drink und schaute zu Mia. „Komm mal mit, ich brauch etwas frische Luft.", lallte sie leicht. „Ich denke frische Luft wäre nicht schlecht.", entgegnete ich und stand auf. Mein Glas dabei in der Hand, gingen wir nach oben und dann vor die Haustür. Dort standen auch andere kleine Gruppen. Ich lehnte mich gegen den Türrahmen. Mia stand etwas weiter draußen und schaute zum Himmel hoch. Die Nacht war klar und die vielen kleinen Sterne funkelten hell, jedoch nicht so hell wie der abnehmende Mond. Es war etwas kühl draußen, weshalb ich froh war die Jeansjacke zu tragen. Ich trag einen großen Schluck von meinem Getränk und spürte etwas die Wärme vom Alkohol, wie dieser sich in meinem Körper ausbreitete.

SilvermoonWhere stories live. Discover now