Kapitel 5

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Die Fahrt über war es still, keiner sagte was. Ich wäre am liebsten aus dem fahrendem Auto gesprungen, wenn ich nicht wüsste, dass dies idiotisch wäre.

Tristan wohnte etwas abseits der Stadt, ich war noch nie bei ihm gewesen. Wieso denn auch? Ich war ja auch kein Anhängsel meines Bruders, der hier wirklich häufig war. Klar als Beta kein Wunder aber was sollte eine Omega denn beim Alpha?

Matteo sprang direkt aus dem Auto und rannte zur Tür, wo ihm Tristan kurze Zeit später öffnete. Ich hatte mich aus dem Auto gewagt, blieb aber auf Abstand und schaute in Richtung des Waldes. Könnte ich schnell genug rennen um der Unangenehmen Situation zu entkommen, meinem Mate gegenüber zustehen und zu wissen, er wollte mich nicht? Unwahrscheinlich. Der Mond schien mir in meinen Nacken, mit diesem kitzelndem Gefühl. „Was macht ihr hier?", hörte ich Tristan und schaute kurz hoch, er schaute Matteo fragend an. „Wir brauchen deine Hilfe, Auri... du musst es selbst sehen!", antwortete Matteo kryptisch. Ich konnte schwören zu hören wie Tristan die Augen rollte, was mir einen kleinen Stich verpasste, aber ich ging auf ihn zu, jedoch mit abgewendetem Blick, wer wäre ich ihm FREIWILLIG noch einmal in die Augen zu schauen? Das würde wieder falsche Hoffnungen wecken. Vor ihm blieb ich stehen, ich sah auf seine Schuhe. Schwarze Sportschuhe. „Was ist jetzt?", er klang leicht genervt. Aus irgendeinem Grund hatte ich das Gefühl, mich würde der Mond stärken, um ihm widerstehen zu können und ich schaute ihm direkt in die Augen. Anhand seines Blickes konnte ich sehen, dass er nicht wusste was er da sah, oder es zuordnen konnte. „Sind das Kontaktlinsen?", fragte er dann, nachdem er sich gefasst hatte. Ich sah ihn genervt an. „Ja klar, deshalb sind wir hier.", kam es ironisch von mir. Mia zog scharf die Luft ein, niemand außer Matteo hatte sich jemals getraut, Tristan so entgegenzutreten. Aber der Typ regte mich so langsam auf! Die ganzen Mate Gefühle mal beiseite, was denkt er sich eigentlich?

Ich drehte mich um und wollte gehen als er mir hinterher rief: „Wo willst du hin?". Ich schaute ihn an und antwortete kühl: „Irgendwo, wo mein Mate mich nicht genervt anschaut und mir das Gefühl gibt unerwünscht zu sein." Dann ging ich weiter. Ich realisierte was ich da gerade gesagt hatte, ich hatte offen gesagt, dass er mein Mate war, was bisher nur Mia sonst wusste.

Ich begann zu rennen. Oh Gott, was hatte ich getan. Mondgöttin wohin hast du mich geführt?

SilvermoonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt