Kapitel 19

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Ich lag auf meinem Bett. Nach dem Ereignis im Wald hatte ich es doch irgendwie zurück zum See geschafft um mich zurückzuverwandeln. Ich hatte mir meine Sachen angezogen und wollte so schnell wie möglich aus dem Wald. Ich bin fast nach Hause gerannt.

Von den anderen hatte ich noch nichts gehört gehabt. Irgendwie hatte ich auch Angst, sie enttäuscht zu haben. Hätte ich mit die Verfolgung aufnehmen sollen? Zumindest hätte ich jemanden sagen müssen, dass ich zurück gerannt war. Bestimmt machten sich die anderen Sorgen.

Ich hörte die Haustür. Ich sprang vom Bett und rannte nach unten.

„Bei der Mondgöttin, Auri, zum Glück bist du hier!", rannte Mia mich fast um. „Ich hab gehört was passiert war und dann hatte ich dich gesucht, als ich gesehen hatte, dass deine Sachen auch nicht mehr da waren, war mir klar dass du hier sein musst!", sprudelte es aus ihr heraus. Ich löste mich aus der Umarmung und starrte etwas betreten zu Boden: „Hab es wahrscheinlich ziemlich vermasselt. Wollte auch niemanden Sorgen bereiten.", murmelte ich. „Ri. Alles gut. Keiner ist dir böse. Ich meine es hätte jeden von uns treffen können. Zum Glück waren die anderen rechtzeitig da. Ich glaube die hatten bis gerade noch versucht den anderen da zu verfolgen. Bin mir aber nicht sicher.", meinte sie. Ich nickte leicht. „Das war bestimmt jemand aus diesem Anderson Rudel. Ich glaube Frieden könnte jetzt schwierig werden.", fügte Mia hinzu. „Meinst du? Tristan klang sehr überzeugt davon, Frieden auszuhandeln.", wendete ich ein. „Ja schon... aber ich kann mir vorstellen, das heute könnte ihn umstimmen. Ri DU wurdest von dem Wolf angegriffen.", entgegnete Mia. Was sie sagte machte Sinn. Aber wegen heute gleich die Option eines Friedensabkommen direkt zu streichen wäre nicht klug. „Meinst du Tristan kommt heute noch her?", fragte ich Mia nun. Sie zuckte mit den Schultern: „Ich würde an seiner Stelle schon, kann aber auch sein, dass die heute Abend dann eine Krisensitzung machen.". „Naja aber bis dahin könntest du versuchen etwas zu schlafen, du siehst echt fertig aus.", merkte Mia an. „Ich denke ich warte bis die anderen kommen, aber du kannst gern schlafen gehen, ich kann mir vorstellen du hast das bestimmt auch nötig.", verneinte ich ihren Vorschlag. Ich wollte irgendwie zu Tristan, warum auch immer dachte ich, dann könnte ich mich etwas beruhigen. „Mach ich denke ich auch. Gute Nacht.", verabschiedete sie sich und ging nach oben.

Ich setzte mich auf die Couch. Aus Ablenkungszwecken, schaltete ich den Fernseher an. Ich schaltete irgendeine Geschichts- Doku ein. Es ging um Römer und den Fall des römischen Reiches. Ich hörte dem ganzen nur halb zu, weil ich zeitgleich zur Tür in den Flur starrte, falls die Haustür geöffnet werden würde. Irgendwann war ich dann aber doch zu müde und beschloss für einen Augenblick die Augen zu schließen...

Ein Ruck weckte mich. Ich blinzelte, irgendwas blendete mich. „Oh, hab ich dich geweckt?", vernahm ich eine warme und tiefe Stimme. Sie klang so sanft und bekannt. Nun konnte ich auch mehr erkennen und blickte in Tristans Gesicht. Er sah erschöpft aus, zumindest wirkte es so.

Irgendwie lag ich gerade in seinen Armen. Als ich das realisierte, schreckte ich auf, sodass er mich fast vor Schreck fielen ließ. „Erschreck mich nicht so!", meckerte er schon fast. Ich hatte eine Hand auf meiner Brust um meinen Atem zu beruhigen. „Das gleiche könnte ich dir sagen! Was machst du hier? Warum trägst du mich?", motzte ich schon fast. „Ich wollte dich ins Bett legen, da die Couch recht ungemütlich aussah.", verteidigte er sich. „War bequem genug um darauf einzuschlafen!", entgegnete ich empört. „Außerdem, jetzt kannst du mich ja runter lassen.", fügte ich hinzu. „Ich sagte doch, lass sie auf der Couch.", hörte ich Matteos Stimme. „Ich wusste ja nicht, dass sie aufwachen würde.", entgegnete Tristan. „Hey!", mischte ich mich jetzt wieder ein. „Tut mir Leid, aber dann können wir ja über das im Wald sprechen.", mit den Worten drehte er sich um und trug mich zurück ins Wohnzimmer.

Er setzte mich auf der Couch ab. Matteo saß auf dem Sessel und schaute mich Erwartungsvoll an, währen Tristan sich neben mich setzte. „Was ist im Wald passiert?", fragte Matteo mich nun. „Was soll das bringen? Ihr solltet doch wissen was passiert ist? Ich meine ihr habt bestimmt von den anderen gehört was vorgefallen war, oder?", erwiderte ich. „Ja, aber wir wollen deine Sicht auch noch hören. Wie konntest du angegriffen werden?", kam es nun von Tristan. Ich kroch etwas in die Sofaecke um beide besser sehen zu können. „Ich wurde halt von dem Wolf angegriffen. Ziemlich plötzlich. Gibt es da viel zu sagen?", erklärte ich. Das ich zu dem Zeitpunkt nicht konzentriert war und deshalb den Wolf von vorne nicht hab kommen sehen, war die Information so wichtig? „Ich meine der hatte dann noch irgendwas geknurrt, keine Ahnung was genau, ich glaub wegen meinem Aussehen oder so, aber in dem Moment hatte ich echt besseres im Kopf als auf so was zu achten. Was ich noch weiß der war verdammt schwer.", fügte ich hinzu. „Aber wie konnte er dich überhaupt überraschen?", fragte Matteo weiter. Ich stand auf. „Ganz ehrlich. Spielt das eine Rolle?", ich klang bestimmt etwas angepisst. War ja auch irgendwo ein wunder Punkt. „Ich geh jetzt ins Bett!", mit den Worten verließ ich den Raum. Ich hatte keine Lust weiter ausgefragt zu werden. Die hatten ihre Infos doch schon.

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