29. Kapitel

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„Es steht 4:4! Ihr solltet euch ausruhen. In einer Stunden beginnt das Spiel", hörte ich Kojote Karl Heinz draußen verkünden als ich ins Lager gelaufen kam und mich zu den anderen an den Tisch setzte. Leon fegte das ganze Geschirr vom Tisch herunter und rief: „Raban und Joschka ich brauche eure Hilfe. Hier ist der Hauptplatz". Leon fing an mit Kreide auf den Tisch zu malen und erzählte weiter. „Da und da stehen die Tore und darum und dazwischen hat dieser Kojote Faust dicke Überraschungen für uns versteckt", sagte Leon und starrte Joschka und Raban an. „Wie in der Natternhöhle", gab Raban zurück. „Oder in Donnerschlag", fügte Joschka hinzu. „Nein, hier ist es schlimmer", sagte ich daraufhin und alle starrten mich überrascht an. Leon starrte mir genau in die Augen, nickte und sagte dann: „Genau, Vronie hat Recht.

Die Wölfe haben schon dreimal gewonnen und letztes Jahr lagen sie nach den Einzelwettkämpfen mit 0:8 Punkten zurück". „Schafft ihr das? Könnt ihr etwas bauen womit die Wölfe nicht rechnen?", fragte er die beiden daraufhin und wir starrten sie alle gespannt an. „Einen Moment.. Das wissen wir gleich. Ich hole eben nur den Erfindomaten", antwortete Raban und ging zu seiner und Joschkas kleinen Erfinderwerkstatt hinterm Vorhang. „Wir haben nur noch 50 Minuten", sagte Marlon. Joschka klappte daraufhin seine komisch aussehende Armbanduhr auf und verbesserte Marlon mit: „48, wenn du genau sein willst". Dann kam auch schon Raban wieder zurück und hielt ein Gerät in seiner Hand. Soll das der Erfindomat sein? Was kann dieses Ding? „Raban?", fragte Joschka ihn als Raban das Gerät aufstellte. „Ich weiß, aber wenn wir uns etwas beeilen wird es genau der Apparat, den du willst", gab Raban zurück und drehte an der Kurbel des Erfindomaten.

Danach zog er einen Zettel ab und schaute ihn sich mit Joschka zusammen an. Was da wohl drauf steht?, fragte ich mich als Raban zu grinsen begann. „Joschka, komm", sagte er dann und die beiden drehten sich um und wollten gerade anfangen die Sache, die auf dem Zettel stand, nachzubauen als Vanessa ins Lager gelaufen kam.. Leon stand sofort auf und rief: „Halt einen Moment!". Vanessa drehte sich zu ihm um und alle starrten sie an. „Wenn es noch jemanden gibt, der extra verlieren will, dann soll er es jetzt sagen", fügte er gleich danach hinzu, doch Vanessa antwortete darauf nichts und auch kein anderer hier im Lager tat das. „Okay, dann weiß ich Bescheid", sagte Leon nach einer Weile Schweigen und lief über den Tisch rüber zu seinem Bett. „Leon!", rief Vanessa ihn hinterher. „Du hast uns gerade doch deine Antwort gegeben!", gab er wütend zurück und drehte sich zu ihr um.

Oh man.. Streit war jetzt echt nicht zu gebrauchen, aber es ist nunmal deren Angelegenheit und es sollte sich da keiner einmischen. „Achja und weißt du auch warum? Ich hab nämlich auch was gesehen!", sagte sie daraufhin. Meinte sie damit wie Leon die Unbekannte angestarrt hat? Es kann ja nur das sein. Leon starrte sie wütend und verwirrt zugleich an, während er ein paar Sachen von seinem Bett herunter warf und sich hinsetzte. Es war wieder still und die beiden starrten sich nur an als Raban die Stille mit: „Okay Joschka, wir brauchen das Bügelbrett, die Schreibtischlampe und unsere alte Bratpfanne", unterbrach. Damit wollten sie etwas bauen, was uns im Endkampf helfen kann? Naja sie sind die einzigen, die uns helfen können und sie werden schon irgendetwas nützliches aus den Sachen zaubern können. Die beiden verschwanden hinterm Vorhang und ich wusste nicht genau, was ich jetzt tun sollte, da alle zu schweigen schienen.

Plötzlich stand Markus auf und fragte mich: „Hey Vronie, hättest du Lust auf dem Innenhof ein wenig zu üben für den Endkampf?". Ich fing an zu grinsen, rappelte mich auf und gab zurück: „Ja klar". Danach folgte ich ihm nach draußen. Dort gingen wir in die eine Ecke und übten Pässe, Torschüsse und andere Tricks. Währenddessen bemerkte ich immer wieder das ich von dieser Unbekannten beobachtet wurde. Ich schoss Markus gerade einen Ball zu, den er in der Luft auffing als ich ihn fragte: „Hey Markus, findest du das plötzliche Auftauchen der Unbekannten auch so komisch, wie ich?". Markus rappelte sich auf und starrte zur ihr rüber, bevor er dann seinen Blick wieder mir zu wendete und zurück gab: „Ja schon ein bisschen, wieso?". „Ich glaube sie ist extra hierhin gekommen", sagte ich daraufhin als Markus mir den Ball zu warf und mit: „Ist ja klar, sie wollte den Wettkampf mitansehen", antwortete. „Nein.. das ist es nicht. Sie ist wegen irgendetwas anderem hier", sagte ich daraufhin und fing den Ball von Markus auf.

„Wie meinst du das?", fragte er mich. Ich gab mir eine Vorlage mit meinem Knie und schoss den Ball gegen die Wand hinter Markus. „Keine Ahnung, um ehrlich zu sein. Ich habe nur ein ungutes Gefühl über ihr plötzliches Auftauchen, weißt du?", sagte ich daraufhin und Markus nickte als plötzlich Leon aus dem Lager herausgelaufen kam, auf uns zu. „Hey Leon, willst du auch mit trainieren?", fragte ich ihn und Markus kam mit dem Ball im Arm zu Leon und mir gelaufen. „Nein, ich würde gerne mit dir sprechen wollen", gab er zurück. „Allein", fügte er danach gleich hinzu. „Okay, kein Problem", gab ich zurück und folgte ihm. Wir gingen rein ins Lager und ich setzte mich auf mein Bett und er sich beim Tisch vor mir hin. „Bist du in guter Verfassung heute zu spielen?", fragte er mich plötzlich und ich schaute ihn verwirrt an. Ich griff mir meine Fußballschuhe und Schienbeinschützer aus der Tasche heraus und antwortete mit: „Ja klar, wieso sollte ich nicht in guter Verfassung sein?".

„Ich weiß nicht.. Nach der absichtlichen Niederlage im vorherigen Einzelwettkampf von Vanessa bin ich mir nicht mehr genau sicher, ob ich die ausgewählten Person richtig eingeschätzt habe und ob sie überhaupt wirklich gewinnen wollen", gab er zurück, während ich mir meine Fußballschuhe und dann meine Beinschützer anzog. Dann stützte ich mich auf meinen Knien nach vorne ab und sagte: „Leon, bei mir kannst du dir sicher sein, das es bei der ganzen Sachen für mich nur um den Sieg geht". Er nickte und stand auf. Dann kam er auf mich zu und kniete sich vor mir hin. Was hat er vor? „Darf ich?", fragte er und zeigte auf meine Schienbeinschützer. Ich nickte verwirrt als er anfing dran herumzufuchteln. Danach schaute er mir genau in die Augen, legte seine eine Hand auf meinen Oberschenkel ab und stützte sich somit auf und stand dann genau vor mir. „Deine Schienbeinschützer waren etwas locker gewesen. Ich hab sie fester gemacht, damit du dich später nicht verletzt", sagte er grinsend und drehte sich um zum Gehen.

Diese Aktion von ihm gerade war echt komisch gewesen. Wieso war er mir so nahe gekommen, nur um meine Schienbeinschützer zu korrigieren. Er hätte mich doch auch einfach darauf hinweisen können, dann hätte ich das selber übernommen, aber so.. so fühlt es sich an als ob er sich Sorgen machen würde ich könnte mich verletzen. Das Leon sich um mich Sorgen macht ist schon etwas komisch, finde ich. Schließlich bin ich noch nicht so lange in seiner Mannschaft und kennen tut er mich auch nur von damals ein wenig. Ich war gerade weiter beim nachdenken über Leons Aktion gerade eben als er mir vom Eingang aus zu rief: „Vronie?". Ich hob meine Kopf und schaute in seine Richtung als er grinsend hinzufügte: „Danke, das du hier bist. Ich bin echt froh das ich heute das erste Mal mit dir zusammen auf dem Feld stehen kann".

Ich starrte ihn an und nickte ihm dann grinsend zu, woraufhin er das Lager verließ. Es kam mir so vor als ob Leon versucht sich mir langsam anzunähern, zu welchem genauen Zweck oder Grund weiß ich nicht, aber langsam denke ich das hinter seiner Einladung in seine Mannschaft noch mehr als nur eine Einladung unter Bekannten steckt. Versucht Leon sich mit mir anzufreunden?

dear lover  𖧷 leon dwk ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt