6. Kapitel

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Ich ging auf Leon zu und blieb vor ihm stehen. „Steh auf", befahl ich ihm und nach kurzem Zögern tat er, was ich sagte. Ich lief vor und er folgte mir. „Hier kannst du sitzen", sagte ich und zeigte auf die Kiste, woraufhin er sich dort hinsetzte. Er schaute mich gespannt an, als ich ihm daraufhin die Schüssel Grießbrei hinhielt. „Hier dein Essen, falls du Hunger hast", sagte ich und er nahm mir die Schüssel ab. Er betrachtete das Essen und widmete dann seinen Blick wieder mir zu. Ich setzte mich neben ihm auf die andere Kiste hin und starrte zu den anderen Mädels. Ich wollte eigentlich nur bei ihm sitzen bleiben, damit er nicht auf blöde Ideen kommt und abhaut, aber er sah das als eine Einladung auf ein Gespräch. Er nahm einen Löffel vom Grießbrei und fragte mich dann: „Du bist die Freundin von Fabi?".

Ich schaute ihn, mit ernster Miene, an und gab zurück: „Ja wieso fragst du?". „Nur so.. Ich hab euch zusammen gesehen und deswegen.. Hast du ihn bei seinem Umzug in die andere Stadt kennengelernt?", fragte er mich wieder etwas. „Ja", gab ich stumm zurück. „Dein Name ist Vronie, oder?", fragte er mich daraufhin und nahm noch einen Löffel vom Grießbrei. Ich schaute ihm genau in die Augen und gab zurück: „Ja mein Name ist Vronie. Warum stellst du so verdammt viele Fragen?". Er zuckte nur mit den Schultern, woraufhin ich aufstand und wegging. Man war der nervig, dachte ich mir und ging zu Fabi. „Er wird auf jeden Fall versuchen abzuhauen. Ich und Lissi werden den Ausgang sichern, aber lass das Tor offen. Er soll schön denken können, dass er abhauen kann", sagte ich zu Fabi, der mich erstaunt anschaute. „Okay wird gemacht", sagte er dann und grinste mich an.

Anschließend ging ich zu Lissi, die bei ihrem Quad war und erzählte ihr meinen Plan. „Na klar komme ich mit", gab sie zurück und wir beide fuhren mit unseren Quads aus dem Steinbruch heraus und versteckten uns bei unserem Ausgang, wo Leon durchgefahren kommen müsste, wenn er versuchen sollte wirklich abzuhauen. Genau vorm Ausgang stand Fabis Stuhl, wo er sich hinsetzte. „Ich hab gesehen du hast mit Leon geplaudert. Über was habt ihr euch denn so unterhalten?", fragte Lissi mich aus dem nichts grinsend und ich rollte genervt meine Augen. „Über nichts wichtiges.. Er hat mir nur zehntausend Fragen gestellt", gab ich lachend zurück. „Oh ho na sieh mal einer an. Der ist ja mal besonders an dir interessiert", sagte Lissi daraufhin grinsend zu mir und ich schüttelte lachend den Kopf.

„Ach was, der ist doch mit dieser Vanessa zusammen und ich bin glücklich mit Fabi zusammen. Er sieht zwar gut aus, aber mehr auch nicht", antwortete ich. „Naja vielleicht ergibt sich ja doch was zwischen ihm und dir. Ich hoffe es natürlich für dich", gab Lissi lachend zurück und ich fing ebenfalls an zu lachen. „Du bist so blöd!", rief ich ihr zu, als ich sofort verstummte und ernst wurde, da ich Leon, mit einem unserer Quads, aus unserem Steinbruch gefahren kamen, sah. Er hielt vor Fabi an und schaute ihn wütend an. „Hi.. wie ich sehe bist du bereit", sagte Fabi zu ihm, während Leon ihn verwirrt beobachtete. „Sollen wir schon herausfahren?", fragte mich Lissi und ich schüttelte den Kopf. „Erst auf mein Zeichen", gab ich leise zurück und beobachtete die Situation weiter. Fabi stand auf und ging an Leon vorbei. „Wozu?", fragte Leon ihn.

„Zum Fußball spielen natürlich", gab Fabi zurück und ging wieder in den Steinbruch. Leon schaute ihm hinterher, als er sich dann wieder nach vorne umdrehte und sagte: „He träum weiter Fabi". Leon fuhr los und ich gab Lissi ein Zeichen. Wir beide kamen aus dem Wald heraus gefahren und hielten weiter weg vor ihm an. Er schaute uns überrascht an, als Fabi ihm zu rief: „Kommst du jetzt mit?". Leon drehte sich kurz zu ihm um, als Lissi und ich weiter auf ihn zugefahren kamen. Leon stieg wütend vom Quad ab und lief Fabi hinterher, während wir ihm auf unseren Quads folgten. „Hey Leon, was ist dir denn über die Leber gelaufen?", fragte Lara Moon ihn, als wir mit ihm wieder in den Steinbruch reingefahren kamen. „Wir haben dich früher alle bewundert!", rief Kissi von weiter weg Leon zu und ich fing an zu Grinsen. „Du warst der beste Leon", sagte Lissi und die Mädels folgten uns und Leon zur Mitte.

„Und wir wollten terrortoristisch", „so sein wie du", beendete FliFla den Satz von Sara. „Also was ist?", fragte Anna, unser Torwart. „Tust du uns den Gefallen?", fragte Ayscha gleich hinterher. „Das wir dich besiegen", fügte Anna hinzu. „Oder kneifst du schon wieder?", fragte Yvette Leon, als wir gerade am Fußball Squash Käfig angekommen waren. Lissi und ich hielten mit unserem Quad an und stiegen ab. Wir fingen alle an zu lachen, als Fabi Leon die Tür zum Fußball Squash Käfig aufhielt und Leon ihn wütend anstarrte. Leon senkte seinen Kopf und betrat den Käfig, woraufhin wir alle zu jubeln begannen und zum Käfig rannten. Ein paar der Mädels kletterten an den Käfig Wänden hoch, während ich mich neben der Tür an die Käfig Tür lehnte. „Er traut sich!", rief ich überrascht, als Leon Fabi grinsend anstarrte.

„Er traut sich, seht ihr das alle?!", rief Anna und kletterte weiter nach oben. „Leon der Slalomdribbler!", rief Yvette. „Ist ein richtiger Held", fügte Anna neben ihr hinzu. „Er ist mein Held", sagte nun Sara, die Leon angrinste. „Nein.. mein Held!", rief Kissi und ich musste lachen. „Nein meiner", schwärmte Lara Moon neben ihr. „Hörst du das? Jetzt musst du dich nur noch entscheiden", sagte Fabi, der neben Leon stand. Fabi lehnte sich an seinen Gehstock an, als Leon jede einzelne von uns anschaute und bei mir, mit seinem Blick, stehen blieb. „Nimm mich!", rief Ayscha. „Nein mich.. Ich will dich schlagen!", rief Kissi beleidigt. „Nimm mich! Ich bin viel besser, als sie", sagte FliFla, die etwas entfernt von mir stand. Ich lehnte mich grinsend nach vorne ans Gitter, als Fabi Leon fragte: „Und? Gegen wen trittst du an?".

„Gegen den besten", gab Leon zurück und starrte Fabi ernst an. „Bist du dir sicher?", fragte Fabi ihn. Leon drehte sich zu ihm um und gab zurück: „Wenn ich den besten geschlagen habe, halten die anderen ihren Mund". Ich fing an zu schmunzeln über sein Selbstbewusstsein, während die anderen Mädels ihm „Buhhhh!", zu riefen und gegen die Käfig Wand schlugen. „Schäm dich Leon, schäm dich!", riefen sie. „Das wirst du büßen!", rief FliFla, während Leon Fabi angrinste. „Also was ist?", fragte Leon und ging ein paar Schritte zurück. „Oh.. Die beste ist Vronie", sagte Fabi daraufhin und Leons Blick änderte sich sofort. Er schaute erstaunt zu mir herüber, als die anderen riefen: „Vronieee! Die, die mit der Viper kämpft!". „Und die macht dich fertig", fügte Ayscha hinzu. „Die schießt dich direkt auf den Mond", sagte nun auch Anna.

„Und dann in die Hölle!", fügte Kissi hinzu und starrte Leon wütend an. „Und daraus kommst du dann nie wieder zurück!", rief Sara und Leon schaute mich erwartungsvoll an. Die Mädels wollten alle bestimmt gerne gegen ihn spielen und das könnten sie von mir aus auch gerne, da ich echt keine Lust hatte gerade gegen ihn zu spielen. Fabi öffnete die Tür und hielt mir den Ball hin, als ich meinen Kopf schüttelte und sagte: „Tut mir leid Leon, gerade bin ich noch nicht so motiviert gegen dich zu spielen, vielleicht ja später. Lissi willst du für mich spielen?", fragte ich Lissi, die zu grinsen begann. Leon schaute mich verwirrt an und rief mir dann zu: „Ich hab gesagt ich will gegen die beste spielen. Ist mir egal ob sie will!".

Ich zuckte mit den Schultern und gab zurück: „Lissi ist die zweitbeste und wird dich trotzdem fertig machen. Keine Sorge, wenn du gut gegen sie spielst kriege ich vielleicht auch Lust gegen dich zu spielen, aber jetzt beweis erstmal das hinter deinem Großmaul mehr hinter steckt, als nur große Reden zu schwingen". Leon warf mir einen Todesblick zu, während ich Lissi den Ball zu warf und sie den Käfig betrat.

dear lover  𖧷 leon dwk ffWhere stories live. Discover now