2. Kapitel

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Ich schaute Leon gespannt an und wartete auf seine Reaktion. Ob er den Vertrag einfach so unterschreiben wird? „Na komm schon! Das ist das einfachste, dann ist alles vorbei... Dann musst du dich nie wieder verstecken", sagte Fabi, als Leon zu ihm wütend rüber schaute. Dann wendete er seinen Blick noch einmal zu mir und blieb dabei und starrte mir in die Augen. Was war mit ihm? Er schüttelte seinen Kopf und kam wieder zu Bewusstsein. Dann nahm er Kissi den Vertrag ab und las ihn sich noch einmal durch. Warum hatte er mich gerade eben so angestarrt gehabt? „Halt! Rühr ihn nicht an!", riss mich plötzlich eine Stimme aus meinen Gedanken. Sie kam vom Kiosk aus und als Kissi und ich uns verwirrt umdrehten war da nur ein kleiner Junge, in zu großer Kleidung, der auf uns zu gestolpert kam. „Wir verstecken uns nicht!", fügte der Junge hinzu und ich fing an zu Grinsen. Gehört der kleine Knirps da, etwa zu den Wilden Kerlen?

„Nicht so lange ich.. Nerv, der Sohn der Hexe von Bogenhausen den Seitfall Flugvolley beherrsche!", rief der Junge und fiel hin. Kissi und ich schauten uns grinsend an und schüttelten die Köpfe. „Unzwar in den Winkel!", fügte er hinzu und kam weiter auf uns zugelaufen. „Sag das deinen Biester!", rief er nun in Fabis Richtung und lief direkt an Kissi und mir vorbei, direkt auf Leon zu. Er riss Leon den Vertrag aus der Hand und fing an ihn zu zerreißen. Wie konnte er es wagen? „Und sag ihn noch was. Wir schießen sie nicht auf den Mond, wir schießen euch sofort in die Höhle", sagte er und blieb vor Fabi stehen, während Kissi und ich uns gelangweilt wieder auf unsere Quads setzten. „Dafür", fing der kleine Junge seinen Satz wieder an, als ich ihn mit: „legst du deine Beine ins Feuer hm?", beendete. Der Junge drehte sich grinsend zu mir um und gab selbstbewusst zurück: „Du hast es geschnallt!".

„Und wir legen sie dann auf den Grill", fügte Kissi hinzu und Nerv, so wie er zu heißen schien, drehte sich überrascht zu ihr um. Plötzlich startete Fabi sein Quad und fuhr haarscharf an dem kleinen Jungen und Leon vorbei. Er fuhr eine Runde um Leon herum und rief: „In vier Tagen, in der Natternhöhle! Ich freu mich schon!". Dann verschwand er über dem Hügel. Daraufhin startete Kissi ihr Quad und dann ich meins. Wir fuhren jeweils eine Runde um Leon und Nerv herum und verschwanden ebenfalls überm Hügel. Währenddessen spürte ich Leons haftenden Blick auf meinem Rücken. „Und ich erstmal, wie ich mich freue! Beim Sternstein funkelnden Drachenschleim!", rief Nerv und rannte uns bis zum Hügel hinterher. Ich schmunzelte und schüttelte grinsend meinen Kopf, während Nerv hinter uns auf dem Hügel unseren Vertrag in tausend kleine Stücke zerriss.

Zusammen mit Kissi und Fabi machte ich mich wieder zurück auf den Weg zum Steinbruch. Wir hatten ihn wirklich gefunden gehabt.. Leon. Den über den wir schon so viel gehört haben. Nachdem was Fabi uns über ihn erzählt hatte soll er einer, der besten Fußballspieler sein. Ich bin schon gespannt, ob das noch immer der Fall ist und ich freue mich schon auf das Spiel gegen ihn.. und die anderen Wilden Kerle. Doch die Blicke, die er mir zugeworfen hatte, hatten mich überrascht gehabt. Als ob er mich bewundert hätte? Egal, ich darf mir nicht so viele Gedanken über solche irrelevanten Sachen machen. Das ist schließlich nicht meine Art. Ich mache mir normalerweise nicht so viele Gedanken über so kleine Dinge. Nach einer langen Fahrt zurück kamen wir endlich wieder beim Steinbruch an. Alle Mädels kamen sofort angerannt und wollten hören, wie es gelaufen ist und ob wir neue Informationen zu Leon haben. Fabi, Kissi und ich hielten in der Mitte, im Steinbruch, an und stiegen von unseren Quads ab.

„Und? Habt ihr ihn nun endlich gefunden? Konntet ihr ihn herausfordern?", fragte FliFla die, die jüngste und kleinste von uns ist. Fabi legte seinen Arm um mich und ging mit mir zusammen grinsend zur Tribüne, wo auch der Fußball Squash Käfig steht. „Und wie wir das haben! Wir haben Leon und die Wilden Kerle gefunden und herausgefordert!", verkündete Fabi, hob seinen einen Arm, mit dem er seinen Gehstock hielt, in die Luft und die Mädels fingen an zu jubeln. Dann gab er mir einen Kuss auf die Wange. „Das sollten wir feiern, findet ihr nicht Mädels?!", rief ich und die Mädels jubelten noch lauter. „Und wie wir das sollten! Heute Abend wird gefeiert, hier im Steinbruch und morgen geht es weiter mit dem Auskundschaften!", rief Fabi und umarmte mich, hob mich hoch und drehte sich mit mir, während die Mädels untereinander einschlugen und sich ebenfalls umarmten.

Nach der Verkündung widmete sich jeder wieder seinen Sachen zu, während ich Fabi in unser Schlafzelt folgte. Er legte sich erschöpft ins Zelt rein und starrte ans Zeltdach. Ich krabbelte langsam zu ihm ins Zelt und legte mich neben ihm hin und starrte ihm ins Gesicht. „Wir haben es geschafft Vronie ( „Ronnie" ausgesprochen)", sagte er, drehte seinen Kopf zu mir und lächelte mich an. „Ja.. das haben wir", gab ich zurück, stützte mich auf und zog ihn in einen langen Kuss. „Du hast es endlich geschafft, darauf hast du so lange gewartet und jetzt ist es endlich passiert", sagte ich nach dem Kuss und stützte mich über ihn hin und spielte mit seinem lockigem, blonden Haaren. Er schaute mir in die Augen, als er mich dann fragte: „Hast du gesehen, wie überrascht er gewesen war mich als euren Anführer dort zu sehen?".

Ich nickte und gab schmunzelnd zurück: „Und ob ich das hab". „Denkst du er bereut es, was er mir damals angetan hat?", fragte er mich plötzlich und ich hörte auf mit seinem Haaren zu spielen und schaute ihm ins Gesicht. „Selbst wenn.. ist es dafür zu spät und er hat es verdient, dass ihm das gleiche passiert, was dir damals passiert ist", sagte ich und gab ihm einen kurzen Kuss auf den Mund, bevor ich mich dann wegdrehte und langsam aus dem Zelt krabbelte. „Wo gehst du hin?", fragte er mich verwirrt und stützte sich auf. „Die Feier später lässt sich nicht von alleine organisieren. Wir sehen uns später", gab ich zurück und ging zu den anderen. Mit den anderen Mädels zusammen schob ich ein paar Tische zusammen und stellte die Stühle an die Tische heran. Danach deckten Sara, FliFla und Anna den Tisch, während Yvette, Ayscha und Lissi das Essen kochten. Lara-Moon, Kissi und ich kümmerten uns zum Schluss um die Lichterketten und die Musik und dann war die Feier auch schon fertig vorbereitet.

Da alles fertig gedeckt und geschmückt war hatte jeder ein bisschen Zeit für sich, um sich für die Feier herauszuputzen und umzuziehen. Ich ging zu Fabi und meinem Zelt, schnappte mir meine Tasche, wo meine Kleidung und meine Schminke drin ist und alles andere was ich sonst noch brauche und ging zur Umkleidekabinen Hütte hinterm Steinbruch. Dort zog ich mir mein hellgrünes, kurzes, kurzärmeliges Kleid an. Das Kleid ist besonders figurbetont und bringt meine schwarzen Haaren und meine dunkelgrünen Augen besonders zum Vorschein. Ich mag es sehr. Dazu zog ich mir meine weißen Sneaker und meinen Schmuck an. Beim Schmuck zog ich mir meine Fußknöchel Kette, meine Schlangen Halskette und meine Ringe an. Dann kämmte ich mir meine Haar noch einmal durch und band die oberen Haarsträhnen zu einem Zopf und ließ den Rest offen.

Vorne zog ich mir meine beiden grünen Haarsträhnen aus meinem Zopf und ließ sie in mein Gesicht fallen. Als ich fertig mit meinen Haaren und meinem Outfit war nahm ich mir meine Kosmetik Tasche und fing mit meiner Schminke an, wo ich es nur beim nötigsten behielt, da ich es nicht mochte mit zu viel Schminke im Gesicht herumzulaufen. Ich benutzte nur eine Mascara und einen Lipgloss. Ich betrachtete mich im Spiegel und war zufrieden mit meinem Aussehen. Ich packte meine Sachen wieder ein, brachte sie zurück zu Fabi und meinem Zelt und ging dann zu Kissi und Lissi, die beim Fußball Squash Käfig standen und sich unterhielten. „Na, Lust auf eine Runde Fußball Squash?", fragte ich Lissi und sie fing an zu grinsen. „Natürlich, immer", gab sie zurück und ging mit mir zusammen in den Käfig, während ich ihr den Ball zu warf und die Gittertür hinter uns schloss. Kissi hing sich an die Käfig Wand heran und beobachtete uns.

dear lover  𖧷 leon dwk ffWhere stories live. Discover now