Kapitel 20: Hochgesteckte Ziele

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Wie die restlichen Tagen auch, sitze ich in meinem Zimmer und überlege. Mittlerweile liegen überall beschriebene Blätter in meinem Zimmer herum.

Ich schreibe gerade weitere Gedanken auf, als die Tür aufgerissen wird und ich aufschrecke. Opa Jiraiya steht mitten im Raum und durch das aufreißen der Tür, fliegen meine Blätter umher.

,,Sag mal, wo bleibst du denn? Wir kommen zu spät zum Training!”, ruft er durch’s Zimmer.
,,Hä?”, ist das einzige das ich rauskriege, weil ich gerade gar nichts verstehe.
,,Nichts Hä! Wir gehen jetzt zum Training!”, meint er.

Opa Jiraiya kommt auf mich zu, packt mich am Arm und zieht mich mit sich.
,,Hey! Wow, wow mach mal langsam. Opa Jiraiya jetzt bleib doch mal stehen”, sage ich, doch ignoriert er mich und zieht mich weiter zum Trainingsplatz.

Dort angekommen sehe ich mein Team trainieren. Ich ziehe mir meine Kapuze in’s Gesicht und hoffe auf ein Erdloch da mich verschluckt.

,,Hey Leute”, begrüßt Opa sie.
,,Oh, hallo Jiraiya”, meint Shisui überrascht.
,,Was machst du denn hier?”, fragt Kiya.
,,Ich habe hier euer letztes Teammitglied, welches lang genug in seinem Zimmer gehockt hat”, antwortet er.
‘Erdloch, wo bist du?’
,,Raiya!!”, ruft Mirai überrascht und fröhlich aus.

Sie läuft auf mich zu und fällt mir um den Hals, auch Shisui kommt und nimmt mich in den Arm. Wie ich seinen Geruch und die Umarmung gefehlt hat, doch erwidere ich sie nicht, sondern lasse sie über mich ergehen.

,,Es ist schön dich wiederzusehen”, meint Shisui.
,,Raiya, können wir mal reden?”, fragt Kiya und ich nicke ihm zu.
Wir stellen uns etwas abseits von den anderen weg.
,,Es ist schön dich wieder zu sehen. Wie geht es dir?”, meint er.
,,Es geht…und Ihnen?”, frage ich.
,,Mir geht es gut. Du brauchst dir keine Sorgen machen, es war ja nicht mit Absicht”, antwortet er und ich nicke nur.
,,Ich wollte dir nur das hier geben”, sagt er und reicht mir ein altes rotes Notizbuch, das Buch meiner Mutter.
,,Aber”, meine ich verwundert.
,,Nichts aber! Ihr habt die Prüfung bestanden und du hast das Buch verdient. Ich bin mir auch sicher, dass die Nachricht, die deine Mutter für dich dagelassen hat, dir bei deinen Gedankenchaos helfen kann”, antwortet er und ich nehme es entgegen. Kiya dreht sich um und geht.
,,Kiya!”, sage ich laut, er bleibt stehen und dreht sich zu mir um.
,,Danke, und es tut mir trotzdem leid, dass ich dich verletzt habe. Entschuldigung!”, sage ich.
,,Entschuldigung angenommen”, meint er und lächelt leicht.
Ich bin bei den Hokageköpfen”, gebe ich Opa Jiraiya bescheid.
,,Ist gut”, sagt er und ich gehe los.

Bei den Köpfen angekommen setze ich mich auf Minatos Kopf und öffne das Buch. Auf der Innenseite des Buches ist ein schwarz-weiß Bild von Papa, der eines von Opa Jiraiyas Büchern halb vor dem Gesicht hat und zu grinsen scheint, ein geklebt. Auf der ersten Seite steht in schöner Schreibschrift, Eigentum von Yuki Hitan/Namikaze. Ich blättere um und sehe zwei Umschläge dort liegen. Der erste ist für mich und der zweite für Naruto. Den werde ich ihm nachher geben. Ich öffne den Umschlag mit meinem Namen drauf, hole den Brief raus und entfalte ihn.

Meine geliebte Tochter

Wenn du diesen Brief liest, heißt es, dass sich mein schlechtes Gefühl bewahrheitet hat. Es tut mir von ganzem Herzen leid, dass du ohne Mutter aufwachsen wirst. Weißt du, die Frauen unseres Clanes der Hauptfamilie hatten es schon immer schwer und es verfolgt sie schwere Schicksale. Meistens sind es frühe Tode von geliebten Menschen und ich wollte einfach, dass du nur einen verkraften musst und nicht mehrere. Ich weiß, dass rechtfertigt meine Entscheidung nicht aber ich glaube wenn du die Geschichten unseres Clanes kennst, verstehst du besser. Du wirst oft Momente im Leben haben, wo du denkst, dass du keinen Ausweg findest oder die Hoffnung verlieren wirst sie zu überwinden. Aber manchmal hilft es einfach einen anderen Blickwinkel auf die Sachen zu haben. Jedes Problem ist lösbar, du darfst nur nicht aufgeben. Sei immer du selbst, trete dem scheiß Leben in den Arsch und sag wo es lang geht. Lass dich nicht unterkriegen von ein paar Idioten, die nichts besseres zutun haben, als auf dem Klo zu sitzen und scheiße zu labbern. Verstelle dich nicht für Leute, bei denen du denkst, es wäre gut mit ihnen befreundet zu sein. Wenn du immer DU bist, kommen deine wahren Freunde zu dir und werden dich nie im Stich lassen.
Setze dir eine großes und hohes Ziel das du erreichen möchtest und packe es schritt für schritt an. Und solltest du mal fallen ist das halb so schlimm, dann steh wieder auf und gehe mit neuer Kraft und Erfahrung wieder neu ran.
Du bist ein starkes und schlaues Mädchen und ich weiß, du schaffst das alles, doch vergiss nie, du bist nicht alleine. Es ist in Ordnung sich Hilfe zu holen und anzunehmen das heißt nicht, dass du schwach bist. Im Gegenteil, das macht dich nur noch stärker.
Du hast Papa, Opa Jiraiya, Onkel Iruka und deinen Bruder Naruto, die immer für dich da sind und dir helfen. Sie stehen dir immer bei und sind auf deiner Seite, scheu dich auch nicht mal Fehler zu machen, denn Fehler sind menschlich. Sie werden dir schon nicht böse sein oder enttäuscht sein.
Ich bin so stolz auf dich. Ich habe dich über alles lieb mein Mäuschen.

Das Vermächtnis von Yuki Namikaze Where stories live. Discover now