Kapitel 2: Die Akademie (Erinnerung)

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Es ist schon echt spät als ich zuhause ankomme, ich ziehe meine Schuhe aus und gehe ins Wohnzimmer. Ich sehe Raiya die, während des Lesens, auf der Couch eingeschlafen ist. Ich nehme ihr das Buch aus der Hand und muss feststellen, dass es das Lieblingsbuch von Yu und Minato ist. Ich muss lächeln, sie ist eine totale Leseratte wie ich, doch ist ihr Lieblingsbuch das ihrer Mutter. Na wenn das keine gute Aufteilung von uns beiden ist, dann weiß ich auch nicht. Sie hat nicht zu viel von jemanden von uns aber auch nicht zu wenig.

Ich hebe sie hoch, trage sie hoch in ihr Zimmer und lege sie in ihr Bett. Ich decke sie zu und sie kuschelt sich in ihr Kissen, immer neben ihr den Bären den sie von Naruto bekommen hat.

,,Bis jetzt hast du recht behalten Yu”, sage ich leise zu mir selbst.

Wie schnell doch die Zeit vergeht, mir kommt es so vor als wäre es erst Gestern gewesen, als sie in die Akademie gekommen ist.

Flashback

Ich sitze in meinem Büro am Schreibtisch und gehe die Papiere durch. Hokage sein ist echt anstrengend. Auf einmal wird die Tür aufgerissen und ein ganz bestimmter Wirbelwind kommt rein gestürmt.

,,Papa! Papa! Rate mal wo ich demnächst hingehen werde”, ruft sie aufgeregt und kommt um den Schreibtisch gelaufen.
,,Tut mir leid Hokage aber die Kleine ist echt schnell und flink”, sagt einer der Wachleuten.
,,Schon gut”, winke ich ab, hebe meine Tochter hoch und setze sie auf meinen Schoß.
,,Also, was ist denn los mein Mäuschen?”, frage ich.
,,Ich werde auf die Akademie gehen, dieses Jahr noch”, sagt sie aufgeregt.
Natürlich weiß ich das schon, da ich ja der Hokage bin.
,,Wirklich?”, frage ich dennoch überrascht.
,,Ja”, quietscht sie.
,,Das ist ja toll. Ich bin so stolz auf dich Mäuschen”, sage ich und Raiya strahlt über beide Ohren.

,,So jetzt musst du aber mit dem netten Mann dort gehen. Papa hat nämlich noch eine Menge zu tun und wenn ich fertig bin gehen wir zur Feier des Tages mit Naruto und Opa Jiraiya eine Nudelsuppe essen”, meine ich.
,,Auja Nudelsuppe”, jubelt sie.
,,Wo ist eigentlich Jiraiya?”, frage ich sie.
,,Keine Ahnung. Opa meinte er muss mal wieder Nachforschungen für sein Buch anstellen, was auch immer das bedeutet”, erklärt die 5 jährige.
,,Ist auch nicht so wichtig. Gut dann bleibst du eben bei mir”, lenke ich ab und will mich wieder meinen Papieren widmen.
,,Kann ich was zum lesen haben?”, werde ich aber von ihr unterbrochen. Ich stehe mit ihr auf dem Arm auf, gehe zu einem Regal wo ich Bücher zustehen habe und gebe ihr eins.
,,Danke”, bedankt sie sich und ich setze mich wieder hin, Raiya lesend auf meinem Schoß und widme mich wieder der Arbeit.

Im Raum ist nur das kritzeln meines Stiftes auf Papier und das umblättern der Buchseiten von Raiya zu hören.

,,Papa ich bin fertig”, kommt es nach einer Weile zögerlich von ihr.
,,Was jetzt schon?”, frage ich überrascht.
,,Eigentlich schon seit 5 Minuten aber du sahst beschäftigt aus, da wollte ich nicht stören”, meint sie. Ich nehme das Buch und schaue rein.
,,Es hat 500 Seiten Mäuschen”, sage ich überrascht.
,,Ich weiß aber ich bin ja auch deine Tochter, da sind 500 Seiten ein Katzensprung”, antwortet sie und dann knurrt ihr Magen ganz laut.
,,Da hat wohl jemand Hunger, was?”, frage ich grinsend und Raiya nickt.
,,Können wir jetzt eine Nudelsuppe essen gehen?”; fragt sie und ich nicke.

Ich lege die fertigen Papiere weg und räume den Schreibtisch auf, ich nehme Raiya an die Hand und machen mich auf den Weg zu Ichiraku.

Vor Ichiraku steht Naruto und wartet auf uns, Raiya lässt mich los und läuft auf Naruto zu.
,,Naruto!”, ruft sie fröhlich und springt in seine Arme.
,,Hallo Raiya, na ich hoffe du hast Hunger”, meint er lachend.
,,JA und was für einen, echt jetzt”, sagt sie und wir müssen lachen.
,,Wo ist Opa?”, fragt sie und schaut sich um.
,,Er kommt etwas später, er hat da ein Problem bei seinen ‘Nachforschungen’ für sein Buch”, sagt Naruto.
Natoll. Ich wunder mich dass Minato und Naruto nicht so geworden sind wie er. Und froh dass Yu nicht so geworden ist.

,,Was sind das eigentlich für ‘Nachforschungen’?”, fragt Raiya.
Wie mach ich das denn jetzt, wie soll ich es ihr bloß erklären.
,,Haben die ganzen Frauen, die er immer hinterher schaut, etwas mit den Nachforschungen zu tun?”, fragt sie noch und mir fällt alles aus dem Gesicht.
,,Nein, die haben damit gar nichts zutun”, lenken Naruto und ich gleichzeitig ab.  
,,Er schaut sie nur an um herauszufinden ob sie süßer als du sind” sage ich noch.
Zuerst schaut sie uns skeptisch an, meint dann aber Ok und mir fällt ein Stein vom Herzen.

Wenn Yu noch leben würde und das gehört hätte, dann würde sie ausrasten und Jiraiya könnte sich sehr warm anziehen.

,,Papa ich habe Hunger”, sagt Raiya.
,,Ich weiß, willst du noch auf Opa Jiraiya warten oder schon essen?”, frage ich sie und sie überlegt kurz.
,,Ich möchte noch warten”, meint sie, also warten wir.

Nach 15 Minuten ist Jiraiya dann auch da, wir gehen was essen und verbringen noch einen tollen Abend.

,,Papa ich bin Müde, können wir bitte nach Hause?”, fragt Raiya müde und ich nicke. Wir bezahlen, ich nehme Raiya auf den Arm und laufen nach Hause.

,,Warum war Onkel Iruka nicht da”, fragt sie nuschelnd.
,,Er konnte leider nicht, er musste noch was machen. Er sagte, dass es im leid tut und er es wieder Gut machen wird”, antworte ich.
Sie nickt und ist eingeschlafen. In zwei Tagen ist es also soweit und mein kleines Mädchen geht in die Akademie.

Zuhause angekommen lege ich sie in ihr Bett und decke sie zu. Dann mache ich mich Bett fertig und gehe auch ins Bett.

,,Papa, Papa, Papa. Aufwachen wir kommen sonst zu spät”, rüttelt mich Raiya wach.
Ich schlage die Augen auf und sehe in große dunkelblaue Augen.
,,Guten Morgen”, sagt sie und lächelt mich an.
,,Guten Morgen Mäuschen”, grüße ich zurück und stehe auf.

Wir gehen erst Frühstücken und dann uns fertig machen. Ich nehme mir eine Bürste und mache Raiya zwei seitlich geflochtene Zöpfe. Ich habe ewig gebraucht bis ich das endlich konnte, habe mir extra die Zeit genommen und das geübt. Was man nicht alles für sein Kind tut.

Die Haare sind fertig und Raiya geht sich umziehen, nach ein paar Minuten kommt sie wieder raus und hat ein Himmelblaues Kleid an. Es geht ihr bis zu den Knien.
,,Und? Wie sehe ich aus?”, fragt sie.
,,Du siehst toll aus”, sage ich und sie lächelt.
,,Bist du fertig, hast du alles?”, frage ich sie.

Sie geht alles durch, nickt und wir gehen los zur Akademie.

,,Und bist du Aufgeregt?”, frage ich sie als wir vor der Akademie stehen.
,,Ja etwas. Was wenn sie mich nicht mögen?”, fragt sie ängstlich.
Ich knie mich vor ihr hin.
,,Du brauchst keine Angst zu haben. Du bist ein tolles, kluges und starkes Mädchen, du schaffst das. Und sollte es doch so kommen, dass dich einer nicht mag, dann halte dich an die, die dich mögen. Aber versprichst du mir was?”, frage ich am ende und sie nickt.
,,Verstell dich nicht damit andere dich mögen, sei immer du selbst und hör nicht auf andere sonder bilde dir deine eigene Meinung. Ja?!”, sage ich zu ihr.
,,Ja ich verspreche es dir”, antwortet sie.
,,Na dann Abmarsch, Iruka wartet schon und du weißt Unpünktlichkeit sieht er nicht so gerne”, meine ich.
Sie umarmt mich und läuft dann zu Iruka, der sie an die Hand nimmt und sie gehen in die Akademie.

Flashback ende

Ich seufze und gebe ihr einen Kuss auf den Scheitel.
,,Gute Nacht mein Mäuschen”, flüster ich und gehe dann auch ins Bett.

Ich drehe mich auf die Seite und schaue mir das Bild an, was auf meinen Nachttisch steht. Es wurde vor 17 Jahren aufgenommen, es zeigt Naruto, Iruka, Jiraiya, Yu mit Raiya auf dem Arm und mich zu Weihnachten. Es wurde kurz nachdem Raiya geboren wurde aufgenommen, das erste und letzte Weihnachten das wir zusammen gefeiert haben.

Das Vermächtnis von Yuki Namikaze Where stories live. Discover now