Lucifers Frau (Shadowhunter ff)

Der Treue Diener?

„Shadowhunter", erscholl die gewaltige Stimme des Herrn der Hölle hinter ihnen. Von einer unsichtbaren Hand gezwungen blieben sie stehen und drehten sich um. Mit wütenden, verängstigten und doch entschlossenen Mienen standen sie Lucifer, der nun wieder in Gestalt eines Menschen war, gegenüber und Jace und Alec, die vortraten, mit verschlossenen und trotzigen Gesichtern, sahen ihn fragend an. Magnus hielt sich dich hinter Alec und streifte immer wieder seine Hand, während Izzy und Clary sie mit gezogenen Waffen flankierten, Meliorn und Simon bereit zum Angriff hinter ihnen stand und Lorenzo ... ja, Lorenzo stand etwas unschlüssig in der Mitte des Kreises.

„Wohin wollt ihr?", knurrte er mit wütenden, zusammengekniffenen Augen. Alec wollte antworten als Leviathan zusammen mit dem schwer verwundeten Beelzebub aus dem Palast kam. „Ich habe sie ausgeschickt, die sanitatem herbis zu suchen", erklärte er eingeschüchtert „Warum sollten sie das tun?", fauchte Lucifer, trat auf Leviathan zu und sah ihm lange in die Augen, bis er schreiend zusammensackte.

„Hazel ist ihre einzige Chance der Hölle zu entkommen", hauchte Leviathan zitternd und richtete sich auf, während seine Hand immer wieder über seine Kehle strich. „Diese Hure", fluchte Beelzebub „ihr solltet sie verenden lassen und einsperren!". Mit vor Wut blitzenden Augen sah Lucifer ihn an und Eilig zog Magnus Alec und Jace zurück. „Wie kannst du es wagen", brüllte der gefallene Engel und richtete sich auf. Er war verblendet und traurig. Der Verlust von Hazel hatte ihm mehr zugesetzt, als er zugeben würde. Ohne zu zucken sah Beelzebub zurück, auch er wirkte inzwischen wütend oder zumindest verärgert.

„Du bist blind, Lucifer. Auch wenn Hazel dich liebt, was sogar jeder sterblicher sehen kann, wird sie dich wieder verlassen, wie damals. Spätestens wenn diese sterblichen tot sind", erklärte er und zeigte dabei auf Magnus, Alec, Clary, Izzy, Jace und Simon.

„Wie kannst du es wagen", schrie Lucifer und machte einen Schritt auf den Dämon zu, der zurückwich, aber nicht aufgab. „Hazel liebt dich, ja. Aber sie ist kein Dämon, das war sie noch nie. Das hat sie dir selbst damals gesagt und ich weiß das du es weißt. Wahrscheinlich weißt du es schon viel länger als sie selbst. Im Herzen ist Hazel ein Engel, ein Diener Gottes und nicht einmal ihr Herr könnt sie umstimmen. Ihr habt es selbst gesehen. Sie hat ihren eigenen Kopf und man muss zugeben, wäre sie in besserer Verfassung hätte sie uns sechs heute mit Leichtigkeit geschlagen".

Mit jedem Wort war Beelzebub lauter geworden, doch auch Lucifer stand die Wut und Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. In leiser Beherrschung befahl er „verschwinde, Beelzebub. Ich möchte dich nicht sehen und bete zu Gott das du meine Wut durch diese unglaubliche Unverschämtheit Grenzen kennt", schwor er zornig.

„Aber Herr", murmelte er, doch Leviathan schüttelte den Kopf und eilig erhob sich Beelzebub in die Lüfte. Lucifer wand sich wieder den Shadowhunter zu, die allerding verschwunden waren.

Wütend suchte Lucifer die Umgebung ab, aber als er sie nicht fand wandte er sich an Leviathan. „Verfolge sie und nimm ihnen die Zutaten ab, wenn sie alle haben. Hinterlasse keine Spuren, meine Treuer Diener. Töte sie", befahl Lucifer unwirsch und eilte zurück in seine Festung, währene Leviathan sich geräuschlos in die die dunkle, feurige Luft erhob und seine Schwingen tonlos durch die Wolken glitten, ohne das die Shadowhunter ihn bemerkten.

„Glaubt ihr sie werden uns verfolgen?", fragte Clary, die wie die anderen wachsam durch die flache, karge Landschaft stiefelte und ihre zwei Dolche aufmerksam in der hand hielt, jeden Moment bereit einen angreifenden Dämon zu töten. „Ich bin mir sogar ziemlich sicher", nickte Magnus, der an der Spitze der Gruppe lief und sie führte.

„Magnus", begann Izzy vorsichtig „kannst du uns mehr über sie erzählen? Wir sollen ihr Leben retten, obwohl sie uns belogen hat und wir nur wegen ihr hier sind". „Sie ist unsere einzige Chanc", wiederholte Magnus Leviathans Worte. „Nein, Izzy hat recht", sagte Jace bestimmt „wir wissen nichts über sie und sollen ihr vertrauen".