Die schwarzen Augen der Wut

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„Hazel", sagte Clary und lächelte der Botin entgegen. Alec stand neben ihr und sah ihr misstrauisch entgegen. Seit sie ihm alles erzählt hatte verhielt er sich zurückhaltend, was man ihm eigentlich nicht verdenken konnte, trotzdem schmerzte es und seufzend wandte sie ihren Blick von ihm.

„Clary, geht es dir wieder gut?". „Ja, danke". Sie nickte lächelnd.
Schritte erklangen und Jace trat zusammen mit Izzy aus einem der Gänge.

Izzy blieb in einiger Entfernung zu Hazel stehen. Seit sie mit Jace und Alec gegen Jonathan gekämpft hatte und die Verbindungsrune zwischen ihm und Clary mit Hilfe des Schwertes zerstört hatte, trug sie das Himmelsfeuer in sich, da sie Teilchen des Schwertes das zersprungen war in den Körper gerammt bekommen hatte, während sie den Vampir Simon, der sonst getötet worden wäre, schützte.

„Kann es Nebenwirkungen haben?", fragte Jace Hazel und deutete dabei auf Clary, die interessiert die Botin musterte. Diese schüttelte den Kopf.

„Nein, ich denke nicht. Du bist zwar kein Engel, hast aber deutlich mehr Engelsblut in dir als andere Shadowhunter. Nein, dir wird nichts passieren. Auch deinem Bruder nicht".
Dankbar nickte Clary, bis ein fremder Shadowhunter sich neben sie stellte und Hazel heraufordernd ansah.

Überrascht und dann verärgert über den deutlichen Hohn in dem Gesicht des Shadowhunters runzelte sie die Stirn. Hektisch rannte Izzy auf ihn zu, redete leise auf ihn ein und versuchte zusammen mit Jace ihn aus dem Raum zu drängen, doch er wehrte sich erfolgreich und schritt mit erhobenem Kopf auf die Dämonin zu, der das ganz und gar nicht gefiel.

„Du sollst also diese mächtige Dämonin sein, die selbst den Erzengel Michael besiegen kann", grinste er. Als sie nicht darauf einging, sondern fragend Alec ansah, der besorgt zwischen ihr und dem Shadowhunter blickte, fuhr er zischend fort. „Wenn du doch so gut bist, weshalb tötest du dann nicht Jonathan Morgenstern?". „Ich habe es nicht nötig mich vor dir zu rechtfertigen", erklärte sie gelangweilt, woran Jace erkannte das sie sehr sauer war und noch einen Versuch unternahm ihn aus dem Raum zu ziehen.

„Hör auf, Jace. Diese Frage stellen wir uns doch alle, oder. Wenn sie so mächtig ist, warum tut sie nichts? Warum sieht sie zu wie grundlos Menschen sterben und verenden. Wie Dämonen Verbrechen begehen, Menschen abschlachten und foltern. Das ist widerwärtig und ich kann euch sagen, weshalb sie nichts tut. War sie nicht früher eine Dämonin. Woher wissen wir, dass sie es nicht immer noch ist?".

Erschrockenes Schweigen erfüllte die Luft und während er aufgeregt geredet hatte, hatte Hazel sich weggedreht, so dass man ihre fast komplett schwarzen Augen, die tiefen Wut bedeuteten, nicht sehen konnte.

„Du, Matt Taylor, solltest nun schweigen und mich nicht beschuldigen Dinge zu sein, die ich nicht bin. Mit einem hast du recht. Ich war früher eine Dämonin und ich habe schreckliche Dinge getan, aber wage es niemals zu behaupten ich wäre es immer noch", knurrte sie.

„Habe ich das nicht schon getan", grinste der Shadowhunter namens Matt. „Es reicht Matt!", befahl Alec, doch er wurde gekonnt ignoriert.

„Warum ist sie überhaupt hier? Wahrscheinlich um zu spionieren", erklärte er weiter, wurde aber unterbrochen.

„Wage es nicht", hauchte Hazel und drehte sich um. In ihrem Gesicht stand blanker Hass und ihre komplett schwarzen Augen ließen die Shadowhunter zurückzucken. „Da seht ihr es. Sie ist ein Monster, ein Dämon" kreischte er zog sein Schwert und rammte es Hazel in die Hüfte.

Überrascht keuchte diese und sank auf den Boden, während Blut ihre Klamotten vollsog. Doch sie wehrte sich nicht. Auch als Matt das Schwert wieder herauszog und es ihr ins Bein rammte tat sie nichts und starrte mit geschlossenen Augen auf den Teppich der von einer riesigen Blutpfütze durchtränkt war.

Lucifers Frau (Shadowhunter ff) Where stories live. Discover now