1. Kapitel

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Kissi und ich waren gerade dabei unsere Quads zu polieren, als wir sahen wie Lara-Moon und Yvette mit ihren Quads in den Steinbruch gefahren kamen. Waren sie etwa schon wieder zurück? Ob sie ihn heute wohl endlich gefunden haben? „Ich bin gleich wieder da", sagte ich zu Kissi, legte den Lappen zur Seite und legte mir meinen Schmuck wieder an, meine silberne Bauchkette, Schlangen Halskette und meine silberne Schlangen Fußknöchel Kette, die ich mal von Fabi geschenkt bekommen hatte. Dann lief ich auf die beiden zu, während ich mir meine kurzen, schwarzen Haare zu einem kleinen Zopf zusammen Band und die beiden vorderen, grünen Haarsträhnen heraus zog und sie in mein Gesicht fallen ließ. Aus der Tasche an meiner kurzen, grünen Hose zog ich meine Netzhandschuhe heraus und zog sie mir ebenfalls an, als ich bei den beiden angekommen war.

Sie stiegen gerade von ihren Quads ab, als ich sie fragte: „Na wie sieht's aus? Habt ihr Leon endlich gefunden?". „Nein.. immer noch keine Spur von ihm", antwortete Lara-Moon mir. „So ein Mist!", fluchte ich und warf meinen einen Netzhandschuh auf den Boden. Plötzlich hob eine Person hinter mir den Handschuh auf und hielt ihn mir hin. Ich drehte mich um, als plötzlich Fabi vor mir stand. Er lächelte mich an und sagte: „Du hast da was verloren, glaube ich". Ich fing ebenfalls an zu grinsen, als ich ihm daraufhin einen kurzen Kuss auf den Mund gab. Dann nahm ich mir meinen Handschuh wieder und zog ihn mir an. Fabi legte seine Hand an meine Hüfte und stellte sich neben mir hin. „Ich schätze eure Neuigkeiten sind keine guten, nach Vronies ( wird „Ronnie" ausgesprochen) Reaktion her?", fragte Fabi die beiden und sie nickten. „Wir waren auf dem Teufelstopf, aber keine Spur von ihm oder den anderen", sagte nun Yvette und Fabi nickte.

„Er versteckt sich echt gut... Er will wohl wirklich nicht gefunden werden. Wir werden ihn trotzdem finden. Ihr könnt gleich die Schicht an Sara und Anna übergeben. Dann gehen die beiden los, ihn suchen", sagte Fabi und wollte sich gerade wegdrehen, als ich sagte: „Ich würde ihn gerne mal suchen gehen. Ich bin mir sicher, dass ich ihn finden werde, Fabi". Fabi drehte sich zu mir um und schaute mich überrascht an. „Du willst gehen?", fragte er mich. „Ja klar, aber mit Kissi natürlich", antwortete ich und schaute zu Kissi, die mich von weiten angrinste. Fabi überlegte kurz und sagte dann: „Okay... dann macht das, aber ich will gerne mitkommen. Ich will mir die Lage nochmal vom Nahen ansehen. Ist schon wieder eine Weile her, als ich das letzte Mal beim Teufelstopf war". Ich nickte und ging mit ihm zu Kissi und zu unseren Quads.

„Kissi bist du bereit Leon endlich zu finden?", fragte ich Kissi, als ich bei ihr und meinem Quad ankam. „Und ob ich das bin, aber sind wir nicht erst in zwei Tagen dran?", fragte sie mich überrascht. „Ich hab uns vorgezogen. Wir werden jetzt noch schnell einmal zum Teufelstopf fahren.. mit Fabi", gab ich zurück. Kissi fing an zu grinsen und nickte. „Okay ich geh die Rolle holen", sagte sie und verschwand. Damit meinte sie die Rolle, wo der Vertrag drauf stand, den wir den Wilden Kerlen überreichen wollten. „Und hier ist unser Beweis, dass wir die einzigen sind, die übrig geblieben sind, um die Wilden Kerle zu besiegen", sagte Fabi und gab mir das Stofftuch auf welchen alle Mannschaften drauf waren, die wir bereits besiegt hatten. Darunter auch Mannschaften, die selber die Wilden Kerle herausgefordert hatten oder mal gegen sie gespielt hatten.

Ich nahm das Stofftuch grinsend an mich und machte mein Quad bereit für die Fahrt. Kissi kam mir der Rolle zurück und setzte sich auf ihr Quad. Zuletzt kam Fabi mit seinem Quad angefahren. „Dann kann es jetzt losgehen. Lasst uns endlich Leon finden gehen", sagte ich und fuhr los. Es war ein ganzes Stück mit den Quads zum Teufelstopf, aber diesen Weg nahmen wir auf uns. Seit fast einem Jahr nun suchten wir Leon schon. Nachdem die Wilden Kerle das Spiel gegen die Nationalmannschaft haushoch verloren hatten, war von ihm keine Spur mehr übrig geblieben. Wir suchten ihn, um ihn und seine Mannschaft „die Wilden Kerle" herauszufordern und uns für Fabi zu rächen. Wir wollen uns dafür rächen, was sie Fabi damals angetan hatten, als Fabi noch selbst ein Mitglied, der Wilden Kerle gewesen war.

Dies war nun schon ein paar Jahre her, aber Fabi hat nie vergessen, was für Unrecht ihm getan wurde, besonders von Leon aus. Als wir dann nach einer langen Fahrt endlich am Teufelstopf ankamen blieb Fabi auf dem Hügel vorm Teufelstopf stehen, während Kissi und ich von den Seiteneingängen aus auf den Bolzplatz gefahren kamen. Der Teufelstopf war noch immer wie leer gefegt. Unglaublich, wie sich die Verträge anderer Mannschaften oder Herausforderungen an die Wilden Kerle am Kiosk stapelten. Alle Mannschaften, wessen Plakate da am Kiosk hingen, hatten wir bereits besiegt. Kissi und ich fuhren eine Runde im Teufelstopf, mit unseren Quads, als wir in der Mitte zum stehen kamen. Überall lag Schrott herum. Die Punktetabelle zeigte noch immer die größte Niederlage, der Wilden Kerle an.

Die Niederlage die, die Wilden Kerle dazu gebracht hat sich aufzulösen. Traurig wie ein Sieg das Ende von allem sein kann. Ich stieg langsam vom Quad ab und schaute mich grinsend nach Leon um. Ich schaute zum Kiosk und rief: „Ist das alles, was es von den Wilden Kerlen noch gibt?". „Wie hoch habt ihr gegen die Nationalmannschaft verloren?", fragte Kissi amüsiert. „25 zu 1", beantwortete ich ihre Frage und wir grinsten uns beide an. „Das tut mir echt leid, Leon..", sagte Kissi daraufhin. Ich schaute mich weiter um, doch noch immer keine Spur oder Antwort von Leon. Langsam ging mir das alles echt auf die Nerven. Er soll sich verdammt nochmal zeigen. „Na komm schon Leon! Ich weiß das du da bist. Ich rieche dich, ich rieche deine Angst", rief ich und hoffte das ich ihn mit dieser Provokation herauslocken könnte und tatsächlich.. Plötzlich kam Leon hinter einem kaputten Zaun hervor und lief auf den Teufelstopf.

Er war es wirklich.. Der Anführer, der damals so starken Mannschaft, die Wilden Kerle. Er sah so aus, wie Fabi ihn mir beschrieben hatte. Er war ungefähr in meinem Alter und hatte schwarzes Haar mit ein paar Locken. Dazu trug er ein Blau-Schwarzes Hemd mit einer blauen Jeans. Nicht gerade ein Outfit in welches ich mir Leon, den großen Anführer, vorgestellt hatte. Er kam langsam auf uns zu gelaufen, mit einem Todesblick im Gesicht, als ich mit der Hand in meiner Hüfte, grinsend stehen blieb. „Hey Hey! Bist du es wirklich?", fragte ich ihn amüsiert. Er blieb etwas entfernt stehen und schaute erst zu Kissi und dann zu mir. Mich starrte er mit ernster Miene an. „Was wollt ihr von mir?", fragte Leon in meine Richtung. „Wir? Oh.. Wir wollen das!", rief ich und warf das Stofftuch zu ihm. Das Stofftuch, mit allen Mannschaften, die wir besiegt hatten. Er fing das Stofftuch auf und schaute mich skeptisch an, als Kissi ihm zu rief: „Los, schau sie dir an! Erkennst du sie wieder?".

Wütend wickelte er das Stofftuch auf und starrte es an. „Wir haben sie alle besiegt", sagte ich und ging mit Kissi auf ihn zu. „Wir haben sie auf den Mond geschossen!", fügte Kissi hinzu, während wir langsam um ihn herum liefen. „Und die einzigen, die dort noch fehlen, seid ihr", sagte ich, blieb vor ihm stehen und starrte ihm ins Gesicht. „Du fehlst da noch Leon", rief plötzlich Fabi vom Hügel aus. „Fabi?", fragte Leon überrascht und starrte Fabi erschrocken an. Er hatte sicherlich nicht damit gerechnet, dass Fabi hinter den Biestigen Biestern stecken würde. Wie auch, wenn er Fabi immer unterschätzt hatte? „Aber du kannst auch das hier unterschreiben", sagte Fabi und zeigte grinsend zu Kissi die, die Rolle mit den Vertrag aus ihrer Tasche heraus holte. Sie rollte sie aus und zeigte sie Leon. „Hiermit erkläre ich die Biestigen Biester zur Wildesten Fußballmannschaft, der Welt", las Kissi ihm den Vertrag vor.

dear lover  𖧷 leon dwk ffWhere stories live. Discover now