34 - Ende

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Nachdem er dich nicht, wie erhofft auf deinem Bett Buch lesend vorfand, sucht er das ganze Zimmer ab, sofort ruft er Jeongguk an und teilt ihm das mit.„Sucht das Anwesen nach D/N ab!"Jeongguk und die anderen Männer fangen sofort an, nach dir zu suchen. Eine weitere Tür, im Zimmer bemerkt er erst viel später, ohne groß zu überlegen, geht er auf diese zu, drückt die Klinke nach unten. Bevor er die Tür öffnet, lehnt er die Stirn an die Tür, innerlich betet er dich in diesem Zimmer vorfinden zu können.Vorsichtig öffnet er die Tür und betretet das Badezimmer, seine Augen suchen das Zimmer ab.Nichts!Er öffnet die Duschkabine, auch wenn er das Wasser plätschern nicht hört, heißt es nicht, dass da sich keiner aufhält. Wieder nichts!

Aus der Ferne schaut er zu der Wanne, sie ist mit Wasser vollgefüllt. Plötzlich bekommt er ein mulmiges Gefühl, würdest du es wirklich wagen? Dir das Leben nehmen? Er schaut kurz zum Fenster, so wie der Rest, ist dieser ebenso fast zugemauert. Die Möglichkeit vom Fenster aus zu entkommen oder zu springen ist schon mal dir entnommen worden. Namjoon nähert sich der Wanne und schaut in das Wasser. Seine Augen weiten sich, sofort handelt er und zieht dich aus dem Wasser. Sein Herz rast wie wild, seine Gedanken sind wie leergefegt. Vorsichtig legt er dich auf dem Fliesenboden, sofort prüft, ob noch atmen tust und deinen Puls. Als er deinen Puls spürt, atmet er erleichtert auf. „Zur richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort.", flüstert er. Mit ganz viel Mühe versucht er das Wasser, welches du unter Wasser an Überschuss verschluckt hast. Als seine Lippen deine kalten Lippen berührt, fühlt Trauer. Das Gefühl, welches er schon längst vergessen hatte. Menschen, die ihm sehr viel bedeuten, sind, gesund an seiner Seite – außer eine Person. Du hast erneut seinen Plan durchkreuzt, er hatte eigentlich einen ganz anderen Plan, jedoch wird er dies nicht umsetzen. Langsam öffnest du deine Augen, fängst sofort an heftig zu Husten. Die Person klopft dir vorsichtig an den Rücken, erschrocken schaust du zu ihm. Deine Sicht ist verschwommen, mehr als ein Umriss siehst du nicht, brauchst du auch nicht. Diesen Duft würdest du in allen Zuständen wiedererkennen, es ist Namjoon. Am liebsten würde du dich in seine Arme schmeißen, hältst dich zurück. 

Den Grund, weshalb er da ist, weißt du – nicht deinetwegen. Er wird das zurückholen, was einst deine Mutter von ihm geklaut hat. Du dienst nur als ein Zweckmittel, weder deine Mutter noch Namjoon interessieren tatsächlich für dich. Die Schmerzen in deiner Brust unterdrückt die Schmerzen in deiner Lunge und deinen schmerzenden Körper. »Wieso hast du mich nicht sterben lassen?«, krächzt du. Unverständlich für dein Gegenüber, weshalb er etwas näher an dich rückt und sein Ohr vor dich hält. Du wiederholst dich: »Wieso hast du mich gerettet? Ich wollte doch sterben!«, dieses Mal klingst du etwas deutlicher und zornig. Am liebsten möchtest du ihn von dir stoßen, auf stehen und davon laufen, jedoch bist du viel zu schwach dafür. Genervt schmeißt du dich rücklings auf den durchnässten Boden, schließt dabei die Augen. Du hast es satt! Warum musste all das ausgerechnet dir passieren? Unwillkürlich denkst du an dein altes Leben zurück, es war nicht perfekt, aber besser als dein jetziges Leben. Deinen Eltern konntest du da noch vertrauen und dachtest sie lieben dich. Doch jetzt weißt du, du hast niemanden mehr an deiner Seite.

Me, Myself and I passt perfekt zu dir. In Selbstmitleid versunken vergisst du sogar, dass Namjoon grad neben dir sitzt und dich beobachtet. Einmal hast du dich zusammengerafft und gewagt dir selbst das Leben zu nehmen, da kommt ein Trottel und hält dich davon ab, geht dir durch den Kopf. Du bist wütend, ohne groß darüber nachzudenken verpasst du Namjoon eine fette Backpfeife, so dass ein Abdruck deines Handes auf sein hübsches Gesicht entsteht. Mit geweiteten Augen schaut er dich an, er ist geschockt. Nun, wird er auch wütend, doch er zügelt seine Wut zusammen. Er muss ruhig bleiben, ob er das will oder nicht, auch ihm ist alles bewusst. Du bist in ein Leben reingerutscht, obwohl du nichts dafür kannst. Jetzt musst du für die Folgen aufkommen, leidest in Gefühlschaos. Er nimmt dich in seine Arme und umarmt dich innig, du fühlst die Wärme. Nach langem hast du das Gefühl geliebt zu werden, durch eine einfache ›Wie verzweifelt muss ich denn sein, damit mich eine simple Umarmung so aus der Bahn ‹, geht dir durch den Kopf. Wie automatisch erwiderst du seine Umarmung, lässt endlich deine Tränen freien Lauf, leise schluchzt du ihm gegen die Brust. 

Namjoon hat dir genau im richtigen Moment das gegeben, was du bräuchtest, all die negativen Gedanken über ihn fließen mit deinen Tränen fort. Er liebt dich nicht! Er nutzt dich nur aus! etc., »Hat meine Mutter ihre Schulden begleichen können?«, flüstert du deine Frage. Namjoon nickt zur Antwort, also hat er sein Geld bekommen. Was wird nun aus dir? Du löst die Umarmung und wischt dir die Tränen weg, anschließend setzt du ein gefälschtes Lächeln auf. »Freut mich sehr«, erwiderst du mit gebrochener Stimme. 

»Wozu?«, will er wissen. Du zuckst mit den Schultern, wozu solltest du dich denn freuen? Er war doch die ganze Zeit hinter seinem Geld her, dich hielt er als Geisel fest, damit deine Eltern unverzüglich ihre Schulden bei ihm begleichen, um dich wieder mit Nachhause nehmen zu können. Er hat sein Geld wieder, dafür hast du deine Familie verloren, womöglich auch deine Freunde. Mit wackeligen Beinen richtest du dich auf, möchtest endlich diesen Ort verlassen, um ein neues Leben beginnen zu können. »Wohin?«, will Namjoon wissen. Erneut zuckst du mit deinen Schultern, bevor du ihm mit: »Mir ein neues Leben aufbauen« Erneut stellt er die Frage: »Wozu?«. Genervt drehst du dich in seine Richtung, erst hält er dich vom sterben ab, nun lässt er nicht zu dein neues Leben aufzubauen. Was will dieser Mann von dir? »Du gehörst zu mir«, spricht er diese Wort sehr sanft aus, dein Herz macht einen Hüpfer, dein Gesicht läuft rot an. »Dieses Mal nicht als eine Geisel, sondern als meine Frau« 


Happy End



Ich entschuldige mich für das verspätete Kapitel. Abschiede fallen mir leider sehr schwer, deshalb habe ich mir echt sehr viel Zeit genommen, um das Kapitel zu Ende zu schreiben und abgeschlossen-Button zu betätigen. Ich habe über Statistik gesehen, Who are you hat über knappe 300 engagierte Leser, somit zählt Who are you zu meinen besten Büchern. Das macht mich wirklich sehr glücklich. Die letzten Jahre war ich sehr selten aktiv, so vieles kam dazu und hinderten mich daran, meine Bücher zu schreiben. Ich weiß nicht, wie es bei den anderen ist, aber sobald ich vor mein Laptop sitze und meine Gedanken (in Form einer Geschichte) schreibe, fühle ich mich so frei, weshalb ich nicht aufhören und meine alte Routine erneut aufgreifen möchte. Ich hoffe, euch hat Who are you gefallen und ihr hattet Spaß beim Lesen. Bitte, bleibt mir alle als Leser erhalten und begleitet mich weiterhin.

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05.09.2022

Who are YouWhere stories live. Discover now