Kapitel29

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Hajime zog leicht eine Augenbraue hoch und ich holte eine Schüssel mit kaltem Wasser, dann legte ich ein Tuch hinein und ging zurück zu Hajime. Ich stellte die Schüssel auf dem kleinen Nachtschrank neben seinem Bett ab und nahm das Tuch heraus. Ich wrang das Tuch aus und legte es vorsichtig auf seine Stirn. Hajime seufzte wohlig auf und schloss seine Augen entspannt.

Dann holte ich noch Fiebersenkende Tabletten und ein Glas mit Wasser. Ich ging zurück zu Hajime und er richtete sich langsam auf. Ich hielt ihn beides hin und er nahm es. Mit dem Wasser schluckte er dann die Tablette runter. Ich lächelte ihn an und im Blickwinkel sah ich Nakamura der mich zu sich winkte. Sein Gesicht sah nicht erfreut aus. „Gut, versuch viel zu trinken und dich zu entspannen. Ich komme gleich wieder." Sagte ich und gab ihn einen Kuss auf die Wange. Dann ging ich zu Nakamura.

Er führte mich aus dem Krankenzimmer und als er die Tür schloss, lehnte ich mich an die Wand hinter mir und sah ihn abwartend an. „Ich habe keine guten Neuigkeiten." Sagte er vorsichtig und ich zog beide meine Augenbrauen hoch. „Was soll das heißen?" fragte ich und meine Stimme war zittrig. „Es ist möglich das er eine Blutvergiftung hat. Ich habe noch keine genauen Auskünfte vom Labor, weil es eben meistens einen oder zwei Tage dauert, bis man es richtig nachweisen kann." Sprach er vorsichtig auf und meine Schultern spannten sich an.

*Das kann doch nicht wahr sein.* „Hat er viele Bakterien im Blut?" fragte ich nach und meine Stimme bebte. Ich wollte es nicht wahrhaben, aber mein Arzt nickte vorsichtig. Ich glitt die Wand hinunter und zog meine Knie an mich heran, meine Arme hielten diese fest und ich knallte meinen Kopf auf meine Knie. Mein Körper zitterte und war komplett verkrampft. Ich hatte so unendliche Angst um ihn.

Herrn Nakamura kniete sich zu mir runter und legte behutsam seine Hände auf meine Schultern. „Hey, wir werden ihn gesund kriegen. Bisher steht es ja auch noch nicht fest das er eine Vergiftung hat, vielleicht kann sein Körper auch noch dagegen ankämpfen. Hajime ist stark und hat schon vieles überstanden." Sagte er dann und ich sah zu ihn auf. Meine Augen fühlten sich taub an und ich starrte ihn einfach nur an bis ich etwas sagte. „Ja. Ja sie haben Recht."

Mein alter Lehrer lächelte und dann stand er auf. Er hielt mir eine Hand hin die ich annahm. Er zog mich zurück auf die Beine und dann gingen wir gemeinsam wieder in den Raum. Herrn Nakamura hielt mich nochmal auf und hielt mir eine Tablette hin. „Gib sie ihm, sie regt sein Blutkreislauf an, das kann helfen das der Körper die Infektion begrenzt." Ich nickte und nahm die Tabletten an. „Danke." Dann setzte mich zu Hajime.

Er schaute mich müde an und ich nahm sein Tuch von der Stirn. Dieses legte ich dann erneut ins Wasser und dann schenkte ich in sein leeres Glas neues Wasser ein. Dies hielt ich ihm dann mit der Tablette hin. „Was ist das?" fragte mich Hajime und selbst seine Stimme klang müde. „Sie hilft dir dein Kreislauf anzuregen." Sagte ich und er nickte.

Er nahm die Tablette und schluckte sie runter. Er legte sich wieder hin und ich wrang wieder das Tuch aus. Bevor ich das Tuch wieder auf seine Stirn legte, tastete ich mit meinem Handrücken seine Stirn und Schläfen ab. Er war immer noch etwas heiß. Ich legte das Tuch an die gewohnte Stelle seines Kopfes und dann ging ich in meinem Kopf alles durch.

*Welche Symptome haben Menschen meistens, wenn sie eine Blutvergiftung haben? Fieber oder Untertemperatur. Herzrasen, beschleunigte Atmung und Blutdruckabfall. Organversagen, aber das nur kurz vor dem Ende.* Ich sah zu Hajime der anscheinend ruhig schlief. Ich griff schnell nach seinem Handgelenk und schaute nach seinem Puls, er war relativ normal. Seine Atmung war gleichmäßig und generell kam er relativ normal rüber. Nur eben etwas müde.

Ich atmete tief durch um nicht verrückt zu werden. Diese Angst, ihn zu verlieren, machte mich krank. Ich musste einfach auf die Laborergebnisse warten, dann konnte ich was dazu sagen. Die Tür wurde geöffnet und Herrn Iwaizumi kam rein, ich wollte aufstehen um mich zu verbeugen aber er winkte ab. „Ist gut Y/N, vergessen wir die Höflichkeiten. Wie geht es meinen Sohn?" fragte er und ich sah zu Hajime. „Er ist stabil, er hat etwas Fieber aber sonst ist er einfach müde." Erklärte ich und mein Boss nickte. „Verstehe, weißt du was er hat?" Mein Boss sah mich fragend an. „Nein, tut mir leid." Solange kein festes Ergebnis stand, wollte ich ihn nicht unnötig beruhigen. Er musste sich um andere Sachen kümmern. „Okay, dann bis morgen Y/N." sagte mein Boss und ging. „Bis dann."

Nachdem die Tür geschlossen wurde, sah ich zu Hajime und atmete tief durch. „Ich werde auf dich aufpassen, versprochen." Flüsterte ich mit zittriger Stimme und nahm dann seine Hand in meine. Ich legte meine andere ebenfalls darum und küsste seinen Handrücken. Dann legte ich seine Hand zurück und platzierte meinen Kopf vorsichtig an die Seite der Matratze, kurz bevor ich eingeschlafen war, hörte ich wie Hajime grummelte und anscheinend langsam wach wurde.

„Oh fuck." Murmelte er und ich öffnete vorsichtig meine Augen. Er drückte seine Augenlieder zusammen und hatte eine Hand auf seiner Stirn mit dem Tuch. Ich richtete mich auf. „Alles okay?" fragte ich vorsichtig nach und legte meine Hand auf die Hand die noch auf der Matratze ruhte. „Ja, mir ist nur etwas schlecht vor Schmerzen." Ich schaute ihn fragend an. „Willst du eine Schmerztablette?" Hajime sah mich an. „Gerne." Ich stand also auf und nahm sein leeres Glas, dies füllte ich auf und nahm eine Schmerztablette. Ich gab ihm wieder beides und er schluckte die Tablette runter.

Seine Augen sahen müde aus und seine Lippen waren trocken. Er war körperlich in diesem Moment ziemlich fertig. Ich nahm das Tuch von seiner Stirn und er sein Fieber ist wieder etwas zurück gegangen weshalb ich dann das Tuch wegbrachte. „Brauchst du sonst noch was?" fragte ich ihn als ich wieder bei ihm war und er sah mich an. „Nein, nur dich." Sagte er und seine Wundwinkel gingen leicht nach oben. Ich lächelte und dann sah ich, wie er leicht zur Seite rückte und seine Arme aufhielt.

„Na komm, oder willst du im Sitzen schlafen wie gerade?" fragte er mich und ich lachte. Ich legte mich also zu ihm und er legte seine Arme um mich. Ich selbst legte eine Hand auf seine Brust und meinen Kopf legte ich auf seinen Unterarm. Wir schliefen wieder zusammen ein.

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Good Life? - Iwaizumi x reader Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora