Kapitel4

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„Also ich wusste ja, dass du sehr geschickt arbeitest, aber auf die Idee muss man auch erstmal kommen." Sagte dann unser Trainer was mich leicht lächeln ließ. Währenddessen lief Tooru zum Hund der noch aufm Boden lag und half ihm hoch. „Gut, ich habe beschlossen das wir wechseln. Tooru und Hajime ihr seid dran. Tooru du bist der Angreifer.", erklärte dann Kyoutani, ich stellte mich also neben ihn an den Rand und beobachtete die Jungs. Hajime ging auf Position und hielt seine Hände so nach vorne, als hätte er ein Sturmgewehr in der Hand. „Ich dachte, es wäre besser, wenn du von Tooru angegriffen wirst, sonst wäre es zwischen euch noch eskaliert" flüsterte mir Kyoutani schmunzelnd zu. Ich schaute grinsend zu ihn nach oben. „Das stimmt."

Tooru schlich sich von hinten an, was ziemlich süß aussah. In seinen Augen spiegelte sich leichte Angst wider. Er schaute kurz zu mir und dem Trainer, motivierend nickte ich ihm zu was ihn anscheinend etwas aufbaute. Der braune Lockenkopf griff also von hinten an Hajime's Unterarme, verdrehte sie und zog sie nach hinten, so dass Hajime seinen Rücken durchstreckte. Angenehm sah es wirklich nicht aus. Dann drückte Tooru ihn auf die Knie. Hajime atmete kurz schwer ein, drückte dann aber sein rechtes Knie mehr auf den Boden und stellte sich leicht auf die Fußspitze seines linken Fußes, dann stoßte er mit dem linken Bein ab und drehte sich so das Oikawa sich ebenfalls drehte und Hajime schlussendlich über Tooru kniete, Tooru lag am Boden. Tooru ließ sofort Hajimes Unterarme los, aber Hajime nahm dann die Unterarme von Tooru, verdrehte sie ebenfalls leicht und drückte sie dann gegen die Brust von Tooru, er zischte laut. *Wow dieser Köter ist nicht schlecht.*

Hajime ließ Tooru los und stand auf, dann half er Tooru hoch, welcher sich, nachdem er sicher stand, seine Unterarme reibt. „Das war sehr gut Hajime. Ich bin begeistert." Sagte Kyoutani zufrieden und der Sohn vom Boss nickte einfach nur. Dann schaute mich der Trainer an und ich nickte. Ich ging also auf Tooru zu und lächelte. „Dann lass mich dich mal angreifen." Sagte ich motiviert, aber mit einer ruhigen Stimme. Tooru nickte und ging in Position, er tat ebenfalls so als würde er eine Waffe in der Hand halten.

Ich rückte zu ihm auf und griff mit einer Hand um seine verschränkten Finger, die eine nicht vorhandene Pistole halten. Ich verkreutzte meine Finger ebenfalls, dass er damit schonmal bewegungsunfähig war. Mit der anderen Hand griff ich in seinen Nacken und drückte leicht, so dass er leicht auf die Knie fiel. Ich hob dann mein Knie und lehnte es an Tooru's Rücken. Um es mir einfacher zu machen, nahm ich dann beide meine Hände und umgriff Tooru's Hände damit.

Tooru versuchte sich zu drehen, wird aber dadurch nur weiter von meinem Knie runter gedrückt. Tooru atmete etwas schwer, weshalb ich aufhörte und ihn losließ. Er schaute zu mir hoch und ich kniete mich zu ihm runter. „Alles okay Lockenkopf?" fragte ich ihn besorgt. Er nickte zögernd. „Tooru! Was war los? Wieso hast du dich nicht gewehrt?" meinte dann Kyoutani und Tooru seufzte. „Das ging nicht", sagte er dann weshalb ich etwas kichern musste. „Soll ich dir was verraten? Du hättest deine Hände benutzen können?", als ich das sagte, schaute er mich fragend und überrascht zugleich an.

„Ich erkläre es dir. Weil du versucht hast, dich unter meinem Knie wegzurollen, habe ich mich darauf konzentriert und somit habe ich meine Hände außer Acht gelassen, also hat sich mein Griff gelockert und du hättest Problemlos deine Handgelenke drehen können. Dadurch hätte ich meine Hände lösen müssen und wenn du schnell nach ihnen gegriffen hättest, hättest du diese bewegungsunfähig machen können." Erklärte ich und man sieht wie Tooru überlegte, es dann aber verstand. „Stimmt, darauf habe ich gar nicht geachtet." Sagte Tooru und dann unterbrach uns Kyoutani indem er in die Hände klatschte.

„Gut gemacht, Y/N. Also dann lauft noch zwei Runden durch die Halle und dann ist das Training beendet." Sagte er anschließend und wir alle nickten und fingen an zu laufen.

Während ich lief, bemerkte ich wie Tooru neben mir lief. „Woher kannst du das alles?" fing er dann ein Gespräch an. Fragend zog ich eine Augenbraue hoch. „Was? Laufen?", „Nein, deine Strategien und Überlegungen sind so gut wie perfekt bei Selbstverteidigung. Warum?" sprach Tooru weiter. Ich musste kurz überlegen. „Mein Vater hat mir das Kämpfen beigebracht und mir gelehrt immer aufzupassen, allerdings gibt es immer Punkte wo man eben nicht so konzentriert ist, die muss man suchen. Aber ich bin sicher in anderen Kampfsituationen bist du besser als ich. Sowas konnte ich immer mit am besten." Erklärte ich dann. „Ah, verstehe. Nun ja, ich bin eher gut was direkter Nahkampf angeht." Erzählte er, ich musste schmunzeln. „Darin bin ich total grottig."

Dann schaute ich hinter mir und erkannte Hajime, der höchstkonzentriert auf den Boden schaute und joggte. Ich drehte mich wieder zu Tooru. „Ist der eigentlich immer so drauf?" fragte ich dann und jetzt war es Tooru der eine Augenbraue hochzog. „Wie meinst du?", „Er wirkt entweder kalt oder genervt. Manchmal sogar sauer. Und das sag ich, obwohl ich erst gestern bei euch aufgenommen wurde. Naja gut wohl eher reingezwungen." Sagte ich und danach verließ mich ein seufzen. „Achso ja, daran gewöhnst du dich. Durch ein paar Vorfälle wurde er so kalt, früher war er immer voller guter Laune und hat immer gelächelt.", während er das sagte, erkannte man Schmerz in Tooru's Augen. Wahrscheinlich vermisste er das Lächeln seines Freundes. „Ich verstehe."

Als wir fertig gelaufen waren, verabschiedete sich unser Trainer und wir gingen ebenfalls. Ich lief zurück zu meinem Zimmer und als ich dort angekommen war, ging ich rein und duschte mich erneut. Danach zog ich mir wieder was entspanntes an und ging runter, auf die Suche nach der Küche. Als ich sie endlich gefunden hatte, sah ich Akeno und Daichi, anscheinend hatten sie ihre Aufgabe schon erfüllt, denn die beiden Männer aßen gerade und redeten dabei entspannt.

Ich schaute zu ihnen und lächelte kurz, was sie erwiderten. Da fiel mir was auf. Ich war die einzige Frau in diesem Gebäude, oder gab es hier noch welche und sie verschanzten sich in ihren Zimmern. Ich schüttelte diesen Gedanken ab und machte mir was Schnelles zu essen und aß es dann. Danach ging ich wieder hoch in mein Zimmer und dort angekommen ging ich rein und suchte mir ein Buch aus dem kleinen Bücherregal. Damit setzte ich mich dann auf mein Bett und fing an zu lesen bis es klopfte. Ich klappte also das Buch zu und bat die Person herein.

Als ich zur Tür sah, sah ich Hajime der gerade die Tür hinter sich schloss. Ich zog überrascht meine Augenbrauen nach oben. „Hajime?" sagte ich seinen Namen. „Kommt überraschend was?" ich nickte zögerlich auf seine Frage. „Was gibt's denn?" Es musste ja wichtig sein, wenn er in mein Zimmer kam. Tooru könnte ich mir vorstellen, dass er einfach nicht allein sein wollte, aber Hajime?

„Ich habe eine Frage." Fing er das Gespräch an. „Hau raus." Hajime überlegte, aber lehnte sich dann an der Wand hinter sich an. „Was für eine Ausbildung hast du gemacht?" Überrascht ließ ich eine Augenbraue sinken und hielt nur noch eine oben. „Ich hatte eine Militärische Ausbildung. Ich wurde trainiert an der Front zu kämpfen. Warum?" Ich hatte keine Lust mit ihm zu diskutieren, weshalb ich einfach antwortete.

„Es sah beim Training so aus, als hättest du nicht alles gegeben, also das haben Tooru und ich auch nicht, aber du hast dir anscheinend nicht mal ansatzweise Mühe gegeben." Beantwortete er meine und ich nickte. „Verteidigung ist eben mein Spezialgebiet, deswegen musste ich mich dort nicht anstrengend." Sagte ich noch und jetzt nickte der Mann vor mir.

„Verstehe. Nun gut, ich hau wieder ab. Wir sehen uns morgen beim Training." Sagte er noch und dann verschwindete er. Bevor er die Tür schloss sagte ich ebenfalls noch ‚Tschüss' und dann schaute ich zur Decke. *Er scheint nicht wirklich übel zu sein, aber was ist vorgefallen das er so kalt ist?*

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Good Life? - Iwaizumi x reader Where stories live. Discover now