Kapitel8

369 27 2
                                    

Ich nahm einen Schluck von meinem Kakao und schaute weiterhin nach vorne. „ich meine, was ist vorgefallen das er jetzt so kalt und doch immer so genervt ist?" erklärte ich ihm meine Frage. „Ich weiß nicht, ob ich dir das erzählen sollte." Sprach Tooru nachdenklich seinen Gedanken aus. Ich nahm noch einen Schluck von meinem Kakao. „Willst du eine Kugel in den Kopf gejagt bekommen?" fragte ich ihn und er sah mich verunsichert an. „Das würdest du dich gar nicht trauen, wir sind Kollegen", man hörte das er Selbstsicher rüberkommen wollte, aber auf gerade Linie versagte.

Ich seufzte und holte meine Pistole raus, diese Wurf ich dann kurz hoch und fing sie wieder. „Ich bin von unserem Boss gekauft worden, schon vergessen?" Tooru's Augen weiteten sich und er legte schützend seine Arme um den Kopf weshalb ich innerlich schmunzeln musste, äußerlich hatte ich es aber geschafft monoton zu bleiben. „Also?" fing ich wieder an damit er nicht vom Thema ablenkt. „Man manchmal bist du aber auch wie er." Sagte Tooru und atmete tief durch. „Wie bitte?" fragte ich schockiert. „Okay Vergiss es! Also wie dir vielleicht aufgefallen ist, haben wir keine Frauen außer du in der Gemeinschaft." Fing er an und ich nickte. „Ja, und?"

„Das liegt daran, dass Hajime-kun und Iwaizumi-sama keine Frauen mehr in der Organisation haben wollten, zumindest nach diesem einen Vorfall, du bist eine Ausnahme." Erklärte er, da bekam ich eine Vorahnung. „Ist die Mutter gestorben?" fragte ich und nippte wieder an meinem Kakao, Tooru schüttelte den Kopf und nahm dann selbst einen Schluck seines Kakaos. Jetzt war ich verwirrt.

„Hajime's Mutter wollte ihn, als er zehn Jahre war, umbringen. Sie meinte, Hajime wäre ein Fehler gewesen und er wäre der Grund weshalb sich die Eltern immer mehr voneinander distanziert haben. Sie wollte ihn vom Balkon werfen in ihrer damaligen Wohnung, als Herr Iwaizumi das gerade noch so sah, konnte er die Frau so packen, dass sie nach vorne schwankte, Hajime aber losließ. Dadurch das sie nach vorne geschwankt ist, ist er in ein Busch gefallen und kam mit einem verstauchten Arm und vielen Schrammen gut davon. Psychisch hat es ihn aber weniger gut getroffen." Als Tooru mir das erklärte, stockte mir der Atem, es fühlte sich an als hätte ich einen Kloß im Hals den ich dann runterschluckte, weshalb mir auch ein kleines Schluckgeräusch entfloh. „Oh.. Ich verstehe." Mehr konnte ich nicht sagen, ich war zu geschockt.

„Deswegen ist Hajime auch der beste von Uns was Sport angeht, aufgrund dieses Vorfalls wollte er stärker werden. Er trainierte die restlichen zehn Jahre stark und zwei, drei Monate bevor du kamst, hat er sich überanstrengt und sein Körper ist zusammengefallen. Ich versuche ihn immer abzuhalten, wenn er es wieder übertreiben will, aber manchmal ist das nicht so einfach.", redete Tooru weiter. Man hörte an seiner Stimmlage das er sich Sorgen um seinen Freund machte und in seinen Augen spiegelte sich Sorge wider, die sich mit dem Licht der Sterne in seinen Augen vermischte.

„Ich würde ja gerne helfen, aber er lässt mich nicht." Erklärte ich und Tooru nickte. „Ich weiß, gib ihm Zeit vielleicht kann er dich irgendwann akzeptieren und vielleicht sogar ganz gut leiden." Versuchte mich Tooru aufzumuntern. Anscheinend hatte er es echt schwer mit dem weiblichen Geschlecht. „Hat er so Schwierigkeiten damit, weil ich eine Frau bin?", „Mag sein, ich weiß es nicht. Ich bin zwar sein bester Freund, aber ich kann seinen Kopf nicht komplett analysieren." Meinte Tooru und er setzte sich ein Lächeln auf den Lippen auf. Ich nickte und trank meinen Kakao leer, Tooru machte es mir gleich.

Dann stiegen wir wieder ein und Tooru fuhr weiter. „Wie lange noch?" fragte ich komplett übermüdet. „Wir müssten in 1 ½ Stunden ankommen, wenn's gut läuft. Wir werden also um 5 Uhr ankommen" erklärte mir der Lockenkopf. *5 Uhr?* „Huh? Haben wir so lange geredet? Es war doch gerade noch 2 Uhr." Tooru konnte sich ein Lachen wegen meiner Verwirrung nicht verkneifen. „Sieht so aus." Dann konzentrierte er sich wieder auf die Straße vor ihm. Ich musste laut gähnen weshalb Tooru lächelte. „Ruh dich aus, ich wecke dich, wenn wir angekommen sind." Dies ließ ich mir nicht zweimal sagen. Ich nickte zufrieden, lehnte meinen Kopf an die leicht wackelnde Fensterscheibe und schlief kurze Zeit später ein.

Gerade sah ich, wie ich wegrannte? Ja, ich rannte weg vor einem Mann in einem schwarzen Anzug. Ich kannte ihn doch irgendwoher. Ich wurde unruhig und vor mir stellte sich auf einmal ein Typ mit schwarzen Haaren und einem dunkelgrauen Anzug auf. Ich spürte Druck an meiner Kehle und auf einmal wurde ich wachgerüttelt. „Ich will das nicht!" rief ich als ich meine Augen aufriss, dass man denken könnte meine Augäpfel fliegen gleich raus. Ich atmete total unkontrolliert und schwer, ich schaute zur Seite und sah Tooru der mich besorgt ansah.

„Alles gut?" fragte er dann nach weshalb ich unsicher nickte. „Ja, ja alles gut. Ich hatte nur einen Albtraum." Antwortete ich und Tooru nickte. Dann schaute ich durch das Fenster nach draußen, vor mir ragten riesige Gebäude in die Luft. „Sind wir in Tokyo angekommen?" fragte ich dann nach und jetzt nickte Tooru. „Vor knapp einer halben Stunde.", „Achso, und wie spät haben wir?", „Gleich 7 Uhr, es gab komischerweise Stau auf der Autobahn und das um 4 Uhr morgens." Sagte Tooru dann und ich musste leicht lächeln. „Verstehe."

Dann fuhr Tooru wieder aus der Parklücke raus und die Straßen entlang, wir waren knapp eine viertel Stunde von der besagten Adresse entfernt. Nach ein paar Minuten, die sich am Ende als 20 herausgestellt hatten, fuhren wir an einem großen Gebäude vorbei, es hat mindestens 4 Etagen. „Dort müssen wir heute Nacht rein, richtig?" fragte ich Tooru und deutete auf das Gebäude. „Richtig." Ich seufzte und dann fuhr der Mann neben mir weiter um nicht auffällig zu sein, nur falls jemand an einem Fenster stehen sollte.

Tooru parkte wieder bei einer Tankstelle und wir beide stiegen aus, davor hatten wir unsere Gürtel mit den Gürteltaschen ausgezogen, denn jetzt war helllichter Tag und Menschen könnten uns beobachten. Mein bester Freund tankte das Auto und dann gingen wir gemeinsam in die Hütte der Tankstelle. Wir nahmen uns kleine Snacks und Energie Drinks. Dann verließen wir wieder die Hütte und stellten uns neben das Auto, dann aßen wir.

„Hm.. Tooru?" ich sah zu ihm. „Mhm?" murmelte er dann, er hatte den Mund voll, weshalb er nichts sagen konnte. „Danke." Brachte ich dann über meine Lippen, ich bin ehrlich, ich kann alles sagen außer ‚danke'. Verwundert schaut er mich an während ich mich ans Auto lehnte. „Wofür?" fragte er verwundert. „Das du mir erzählt hast, was mit Hajime passiert ist.", „Achso, kein Ding. Aber wenn dich jemand fragt, du hast es nicht von mir." Ich lachte leicht. „Klar, keine Sorge."

Dann aßen wir zu ende und stiegen später wieder ins Auto, Tooru fuhr irgendwohin und blieb dann an einer Seitenstraße eines gefühlt verlassenen Ortes stehen. Wir beide setzten uns dann auf die Hinterbank des Autos und ich holte den Umschlag mit den Informationen. Dadurch das die Fenster des BMW's abgedunkelt waren, konnte man uns von außen nicht sehen. Dann gingen wir die Informationen durch und erstellten einen Plan.

1197 Wörter

Good Life? - Iwaizumi x reader Where stories live. Discover now