Good Life? - Iwaizumi x reader

Kapitel2

Wir liefen den Flur entlang und dabei schaute ich dem Mann vor mir gegen den Rücken. Eine Frage brannte mir auf der Zunge. „Sagen sie mal..", „Hm?", „wie heißen sie?" fragte ich den Mann vor mir also. „Wieso willst du das wissen?" stellte er mir die Gegenfrage. Stimmt, wieso eigentlich? „Naja, ich bin neu und sie haben bisher am meisten mit mir gesprochen, ganz zu schweigen davon waren sie in dem Raum vorhin als einziger mit Herrn Iwaizumi und mir. Daraus Schlussfolgere ich, dass sie einen relativ hohen Rang hier haben, wenn ich also Fragen habe, könnte ich sie ihnen stellen, dazu müsste ich sie aber ansprechen und ich bezweifle, dass ich Lust darauf habe sie ‚Braunen Lockenkopf' zu nennen.", stolz über meine Antwort, grinste ich. Der Lockenkopf schaute über seiner Schulter zu mir nach hinten. „Für dich heiße ich Oikawa." Sagte er dann schlussendlich und ich nickte. „Geht doch."

Am Ende des Flures war eine weitere weiße Treppe die wir nach oben liefen und man merkte direkt, dass diese Etage dem Boss gehörte. Am Boden war ein graziler Roter Teppich, rechts von dem mittelgroßen Flur waren zwei Türen mit relativ großen Abstand zu einander. Vor der vorderen Tür blieben wir stehen und Herrn Oikawa sah mich an. „Hier wirst du nur auf Befehl herkommen, kapiert?" ich nickte stumm und dann klopfte der Mann vor mir. Man hörte ein stumpfes ‚Herein' und die Tür wurde geöffnet. Als wir beide eintraten schaute ich mich im Blickwinkel um. Es war ein schönes Büro, luxuriös aber nicht protzig.

Dann drehte ich mich nach vorne und richtete meinen Blick auf Iwaizumi, der am Schreibtisch saß. Seinen Kopf hatte er auf seine ineinander verkreuzten Fingern abgelegt, mit seinem rechten Zeigefinger tippte auf den Handrücken seiner linken Hand. Dann fing er an zu reden: „Da seid ihr ja, also L/N da du ja jetzt ein Teil von uns geworden bist, möchte ich dich ausbilden lassen." Fragend zog ich eine Augenbraue hoch. „und wozu das Ganze? Ich habe doch eine gute Ausbildung genossen.", „Ganz einfach, du wirst medizinisch Ausgebildet und hast nebenbei weiteres Kampftraining. Bei bestimmten Vorfällen wirst du für uns an der Seitenfront kämpfen." Erklärte er mir. Das kann doch nicht sein Ernst sein.

„Okay, also nochmal zum Verständnis. Ich soll eine medizinische Ausbildung machen, die für Leute wie mich insgesamt drei, vier oder mehr Jahre dauern wird und werde gleichzeitig bei euren Kämpfen dabei sein und selbst mit kämpfen um ihren Arsch zu retten? Warum?" An meiner Stimmlage erkannte man, dass ich genervt war, aber die beiden Männer schien das nicht zu interessieren.

Sie schauten mich monoton an. „Kann man so sagen, ja. Für den Kampf müssen wir dich ja nicht mehr ausbilden, wir haben deine Erfolge gesehen und sogar eine Art Zeugnis von dir bekommen wie du dich im Krieg bisher angestellt hast. Und warum? Wir haben viel Geld für dich ausgegeben, und wenn du nicht hier und jetzt erschossen werden willst, solltest du mitmachen. Immerhin könntest du uns nützlich sein." Empört schnappte ich nach Luft. *Diese Dreckskerle.* „Ich hab also keine Wahl, oder?" fragte ich eher an mich selbst, als an sie, dennoch nickten beide. „Nicht wirklich. Gut du wirst an manchen Tagen mit zwei anderen Mitgliedern trainieren." Erzählte der Mann mit den Smaragdgrünen Augen.

Fragend sah ich ihn an. „Sie sind in deinem Alter, also auch Anfang 20." Erklärte mir dann Oikawa, der hinter mir stand. ‚Verstehe' war das einzige was ich sagte, ich war zu genervt für einen ganzen Satz. „Hol sie doch bitte rein." Herrn Iwaizumi machte eine Handbewegung und Lockenkopf setzte sich in Bewegung, als er die Tür öffnete kamen zwei Männer ins Büro. Beide hatten Ähnlichkeit mit den Erwachsenen. „Darf ich vorstellen, das sind Iwaizumi Hajime und Oikawa Tooru, Jungs das ist L/N Y/N. Sie arbeitet ab heute für uns." Als Herrn Iwaizumi das sagte, musterten mich beide Jungs von oben bis unten. Der Mann der eher aussah wie Iwaizumi, schaute eher skeptisch, während der Andere mich eher lächelnd betrachtete. Ich dagegen seufzte und schaute wieder nach vorne zum Schreibtisch.

„Ich nehme an, das sind die Söhne. Der anscheinend versprochene Erfolg, auch wenn es eher weniger danach aussieht." Meinte ich und ich sah etwas in den Augen des fast 50-Jährigen auf funkeln, anscheinend bröckelte seine Fassade und er war genervt, dadurch erkannte ich aber auch, dass ich Recht hatte. „Tsk" hörte ich dann neben mir, ich richtete meine Pupillen zur Seite und sah wer es war. Der Sohn des Bosses. Ich musterte ihn und dann den jungen Mann neben ihn genauer, während die beiden mich nur starr ansahen.

„Jungs, ich habe euch erklärt wie ihr mit ihr trainieren sollt, Herrn Kyoutani wird euch dann weiter trainieren.", sprach die dunkle raue Stimme, die ich als erstes in diesem Gebäude gehört hatte. Die Jungs nickten. „Gut, morgen beginnt euer Training. Macht was ihr wollt, L/N du bleibst noch eben." Ich nickte während der Sohn von Iwaizumi und der Sohn von Oikawa das Büro verließen. Als ich zum Mann am Schreibtisch schaute, überkam mich ein kleiner Schauer der mich unwohl fühlen Ließ, sein durchdringender Blick mit den er mich ansah, macht einem echt Angst. „Gut, also die Regeln wird dir Oikawa erklären. Ich wollte dir nur noch was zu deiner Ausbildung sagen. Du wirst innerhalb von ein bis zwei Jahren alles lernen müssen. Das heißt du wirst viel Stress haben, aber den müsstest du ja gewöhnt sein." Als Iwaizumi das sagte, riss ich die Augen auf. In so kurzer Zeit?

Dann öffnete er eine Schublade seines Schreibtisches und holte ein Handy und einen Schlüssel raus. Er hielt mir die Sachen mit folgenden Worten hin: „Das wird ab heute deins sein, verlier die Sachen bloß nicht, okay? Dann sehen wir uns morgen bei der Besprechung." ich nickte und nahm die Sachen vorsichtig an. Wenige Augenblicke später verließ ich mit Oikawa den Raum, zusammen gingen wir runter auf die Etage mit den Zimmern.

„Also die wichtigste Regel kennst du, geh niemals auf die Etage des Bosses. Dann darfst du dem Boss nicht widersprechen. Außerdem.." Während er mir die Regeln erklärte, die relativ simpel sind, gingen wir in Richtung meines Zimmer. Als Oikawa mit seinem kurzen Vortrag fertig war und wir vor meinem Zimmer standen, verabschiedeten wir uns und ich ging in mein Zimmer. *Das kann ja lustig werden.* Dann zog ich mich um und ließ mich auf mein Bett fallen.

1062 Wörter