Prolog

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Alles war schwarz, ich sah nichts außer die endlose Dunkelheit. Was war passiert?

Als ich meine Hände heben wollte, spürte ich Druck um meine Handgelenke, sie waren mit Seilen an den Stuhl gebunden das meine Unterarme sich gegen die Armlehnen des Stuhles drückten. Ich bemerkte ebenfalls den Druck um meiner Taille und um meinen Füßen. Wurde ich ernsthaft überall gefesselt?

Ich hörte ein Klacken und einen Moment später wurde das schwarz zu einem hellen grau, dennoch sah ich nichts, außer diese Farbe. Ich spürte mit einem Mal Finger an meinem Nacken und ich bemerkte wie meine Haare zu einem schnellen Zopf gehalten wurden und dann wurde mein Kopf schon in den Nacken gezogen, was mich kurz aufschreckend nach Luft ziehen ließ.

Ich wollte meine Augen richtig öffnen, aber das Tuch davor versperrte mir die Sicht. *Fuck! Wo bin ich hier?*

Ich zuckte leicht an meinen Armen, was man aber durch die ‚Fesseln' nicht bemerkte, als ich eine tiefe und raue Stimme hörte: „Denkst du, sie wird uns was nützen?" Mir gefror das Blut in den Adern als dann zwei Finger von meinem unterem Hals bis zu meinem Kinn strichen. „Aber natürlich Boss. Ihre Auszeichnungen sind perfekt und sie hat uns immerhin ein Vermögen gekostet.", antwortete dann eine ebenfalls tiefe aber deutlich sanftere Stimme. Dann wichen die Finger von meinem Kinn und meine Haare wurden wieder losgelassen, somit konnte ich meinen Kopf wieder aus den Nacken ziehen und normal positionieren.

Dann fiel das Band um meinen Augen runter. Wegen dem grellen Licht, welches von anscheinend älteren Lampen an der Decke ausgestrahlt wurde, kniff ich kurz meine Augen zusammen, aber öffnete dann vorsichtig das rechte Auge. Als ich hochsah, schaute ich in smaragdgrüne Augen die mich zweifelnd musterten. Es war ein Mann, ich schätzte Ende 40, er hatte fast schwarze Haare die etwas verstrubbelt waren. Ich öffnete mein anderes Auge.

„Also Kleines. Ich bin Herrn Iwaizumi und ab heute wirst du für mich arbeiten. Das heißt du wirst auf meine Kommandos hören und meinen Befehlen Folge leisten." Sprach der Mann dann vor meinen Augen, fragend zog ich meine Augenbraue nach oben. „Wieso sollte ich das tun?" fragte ich ihn dann. Direkt bereute ich meine Frage, denn ich spürte etwas Kaltes, aber auch scharfes, an meiner Kehle. Ruckartig atmete ich ein. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals. Ich schaute in die Augen von dem besagten Herrn Iwaizumi, er stand seelenruhig da, immer noch auf der gleichen Stelle wie zuvor, es musste also noch jemand im Raum sein, und diese Person stand hinter mir.

„Wir wollen doch nicht, dass dir etwas zustößt. Außerdem hat dich deine Gruppe an uns verkauft.", erklärte mir dann der Mann, der mich nun monoton anschaute. In seinen Augen spiegelte sich aber etwas, was zeigte, dass er genervt war. Okay, ich mag Spielchen. „Tsk, und was seid ihr für eine Gruppe? Eine Art Möchtegern Mafia, wie gefühlt jede andere?", ein grinsen konnte ich mir bei der Frage nicht verkneifen. Iwaizumi lachte. „Nett das du fragst, aber die Antwort wirst du erst bald erfahren." Meinte er dann nur auf meine Frage, genervt seufzte ich. „Tut mir leid, ich mache bei euch nicht mit. Das ist mir zu blöd." Erklärte ich. Wahrscheinlich bringt das nichts, aber man kann ja hoffen.

Auf einmal durchzog mich ein Schmerz, der sich wie ein Stromschlag durch meine Adern zog. Ich kreischte leicht auf. Damit hatte ich nicht gerechnet.

„Ach nein? Dann musst du leider damit weiterleben." Sagte die raue Stimme vor mir. Ein weiterer Schmerz durchzog meinen Körper. Ich atmete schwer und lehnte meinen Kopf nach vorne. Ich ließ ihn hängen und schaute mit geweiteten Augen auf den Boden mit den kalten weißen Fliesen.

Ich spürte denselben Schmerz nochmal, diesmal aber an meinem Rücken. Ich drückte diesen durch, hob meinen Kopf und warf ihn im nächsten Moment in den Nacken. Ich kreischte leicht auf.

In der kurzen Pause sagte ich zwischen schnellen Atemzügen: ,,Okay, beruhigt euch. Ich werde alles tun, aber lasst diesen Scheiß sein." Ich konnte das zufriedene Lächeln von Iwaizumi oder wie er hieß förmlich spüren. Als ich meine Augen zaghaft öffnete und im Blickwinkel zu diesem Mann schaute, sah ich, dass er jemanden hinter mir zunickte.

Die Fesseln um meinen Bauch lösten sich, was mich durchatmen ließ, und ich drehte mich leicht zur Seite, zum Vorschein kam ein Mann mit Schokoladen Braunen Haaren und braunen Augen. Seine Haare waren leicht gewellt und er müsste im selben Alter wie der Mann sein mit dem ich die ganze Zeit geredet hatte. Er kniete sich runter und fesselte einen meiner Füße vom Stuhl ab, dafür bekam ich direkt was Neues an meinen Fuß, es ist nicht schwer und lag nicht zu eng an, aber man merkte es, als ich meinen Fuß leicht hob, sah ich eine Art Metall Ring um meinen Knöchel. *Na toll.*

„Damit du vorerst nicht abhaust, wirst du diesen Ring die ersten Jahre tragen.", erklärte mir Herrn Iwaizumi ohne jegliche Emotion in seiner Stimme. Ich konnte irgendwie nichts sagen, mein Mund fühlte sich trocken an, also nickte ich nur. Dann wurde mein anderer Fuß vom Seil erlöst. Nach ein paar Sekunden verschwand auch der Druck um meine Handgelenke. Ich hob sie kurz und rieb beide, sie fühlten sich komplett taub an. Als ich sie mir beide anschaute, erkannte ich das sie leicht gerötet waren.

Dann wurde ich am rechten Oberarm gepackt und hochgezogen. Widerwillig stand ich auf. „Mitkommen", war das Einzige was die tiefe, raue Stimme zu mir sagte, bevor sich der Besitzer der Stimme umdrehte und den kleinen Raum verließ. Ich und der andere Mann mit den braunen Haaren waren natürlich hinterher, auch wenn ich es nicht wirklich wollte. *Warum bin ich hier?*

942 Wörter

Good Life? - Iwaizumi x reader Where stories live. Discover now