Entgültiger Abschied

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Mein Wecker gibt um halb 8 einen Ton von sich. Leider keinen leisen.
Ich schaue zu den 4 Koffern. Heute werde ich nach London gehen. Meinem alten Leben den Rücken zu drehen und mit den Jungs durchstarten. Das kan man beim Wort nehmen, denn ich bin ja auf Tour. Auf das freue ich mich sehr.

Ich machte mir die Mühe mit dem Duschen heute nicht, denn ich werde fast den ganzen Tag in Trainerhosen und verschwitzten Flugzeugen sitzten. Also eigentlich völlig normal für ein Ferientag;).
Also ziehe ich meine Trainerhose an und ein tanktop dazu eine Trainerjacke.

Bei Frühstück herscht bedrückte Stimmung. Mein Grossvater liest während dem Essen die Tageszeitung und meine Grossmutter summt zu der Musik des Radiosenders Musikwelle mit. Ihr müsst wissen bei diesem Sender kommen nur so ländliche Musik. Übehaupt nicht mein Geschmack.
"Wir sollten los" sagt meine Grossmutter.
"Ja"
Ich nehme 1 Koffer und mein Handgepäck. Mein Opa nimmt sich 2 Koffer und meine Oma nimmt sich der letzte.
Mein Grossvater managt das ganze Einladen.
Ich setze mich hinten in das Auto und tue meine Kopfhörer rein.
Währenddessen schaue ich die Landschaft an, an der wir vorbei fahren. Also eigentlich die Büsche neben der Autobahn.
Irgendwann schlief ich wohl ein, denn als ich aufwache sehe ich schon die ersten Flugzeuge über unsere Köpfe fliegen. Wir kommen dem Flughafen Kloten in Zürich immer näher und näher.

Ich laufe meinen Grosseltern in Trance ins Check- in hinterer. Ich fühle mich in diesem Moment so leer, doch ihnen schien es prächtig zu gehen. Vielleicht weil sie sehen, dass ich in Nialls umgebung glücklich bin oder werde. Ach ich hab doch keine Ahnung.

"Eh was?"
"Deine Pässe schatz"
"Oh sorry" ich strecke dem Typ hinter dem Schalter mein 3 Pässe hin. Doch der schien nur am Schweizer interssiert zu sein. Mein Glück würde ich sagen. Am Dienstag sind sie angekommen. Nun bin ich auch im Besitz des Irrischen Pass und in jedem steht schwarz auf weiss, dass ich Niall Horans Tochter. Okay es gibt sicher noch andere Horans auf dieser Welt, aber wenn der Angestellte auch nur irgendeine Zeitung liest wird er wissen wer ich bin. Manchmal Pech, manchmal Glück man nimmt es wie man will.
Ich gebe mr. D.Döbeli meine Koffer damit er diese Bänder hintun kann und sie anschliessend auf das Förderband stellen kann.
Mit meiner Tasche und meinen Grosseltern gehe ich in Richtung abflug. Bevor man die Tickets vorweisen muss hat es einen Wartebereich mit einem Kiosk. Dort kaufe ich ein Klatschheft und Kaugummis für den Druckausgleich.
Ich war in mein Heft vertieft als ich seine Stimme vernahm blickte ich wie der Blitz auf. Er kam mit Marie, Ashley, Emma, Jack, Julia, Leonie und Jackie um die Ecke. Seine Haare hat er hoch gegelt und seine blaue Augen leuchten. Wenn ich gestanden hätte, wäre ich gefolgen, aber sowas von.
Ich hab mich doch noch dazu entschieden ihnen entgegezugehen. Ich umarme alle nacheinander und bei Marie gabs ein küschen auf die Wange. Vor Jan blieb ich stehen. Während die anderen meine Grosseltern begrüssen schaue ich ihn einfach nur an. Ich wusste nicht genau was ich machen sollte. Ich meine wir sind getrennt und dieses Gespräch neulich macht das auch nicht gerade wieder in Ordnung. Oder? Plötzlich war ich mir unsicher, ob er das gleich meint, denn er kam langsam näher....
kein Kuss sondern eine lange enge umarmung. Diese habe ich vermiesst aber echt.
Als wir uns wieder lösten, fasste er als erster das Wort und stellt die Frage mit der ich seit gestern so zu kämpfen habe.
"Kate? Ich bin mir nicht genau sicher was jetzt zwischen uns genau so läuft."
"Um ehrlich zu sein. Ich auch nicht"
"Ich wäre dazu bereit, wieder mehr als Freunde zu sein"
Mehr als Freunde? Wollte ich eine Fernbeziehung?
"Jan. Ich bin mir 1. Nicht sicher, ob ich dir noch eine zweite Chance geben kann, da du einfach gegangen bist, weil ich nicht genug Zeit hatte für dich. 2. Denk nach. Ich steige in einer guten halben stunde hier in ein Flugzeug, dass so schnell nicht wieder zurückkommt. Wir werden uns praktisch, nein wir werden uns nie sehen und glaub mir das bricht mir jetzt schon das Herz. 3. Ich bin wie gesagt nicht hier und ich weiss nicht, ob ich dir vertrauen kann, dass du keinem anderen Mädchen Hinterher schaust."
"Ich habe die Chance garnicht, denn Marie wird mich wahrscheinlich Tag und Nacht abhören..."
Ich schnitt ihm das Wort ab: "ich bezweifle, dass das Marie nicht machen würde, aber hier geht es nicht um sie. Ich weiss das ich ihr vertrauen kann. Ich will aber dir vertrauen können und du must dir vertrauen können."
Er sagt nichts mehr. So gehe ich zu meiner Rothaarigen BFF hinüber.
"Whats happening?"
"Nichts wichtiges. Nur ein Gespräch unter Freunden über vertrauen."
"Achso" seufzt Ashley.
"Ihr seid zwei hoffnungslose fälle." Sagt Julia und Jackie ergänzt:, "und blind vor Liebe."
"Und wie" bestätigt Marie das. Na das sind ja super vorstellung. Jetzt fühle ich mich gleich besser.
Wie quatschten bis uns die Lautsprecherstimme wieder unterbricht. Dieses mal ist die Meldung an mich gerichtet.
"Swiss LX224 is ready for boaring. Gate 2e, terminal 1.
Swiss LX224 ist bereit zum boarden. gate 2e, terminal 1."
Usw. Nur die erste Ansage reichte mir um mich zu verkrampfen. Marie umarmt mich lange und sagt mich ins ohr wie gern sie mich hat. Ich sage ich das gleiche zurück.
"Wir telefoniern, skypen, schreiben, brauchen Social Media"
"Sicher" ich drückte sie nochmals. Schon jetzt fliesen Tränen in meine Augen. Bei den anderen Girls ging es ähnlich zu und her. Jack umarmt mich ebenfalls. Mit dieser typischen Bruder umarmung. Jan umarmte ich dann auch noch, wahrscheinlich weil ich so aufgelöst war. Leider sagt er zu unsere Unterhaltung nichts mehr. Nun ja ich habe ihm ja eigentlich alles gesagt.
Oma und Opa gebe ich jeweils ein Kuss auf den Mund und umarme ich gleichzeitig.
"Bye Catherine. Pass auf dich auf ja?"
"Immer Oma"
"Zeig ihnen wo es lang geht. Ich weiss das du stark bist. Viel Spass" ich muss sagen ich habe meinen Grossvater noch nie weinen sehen, aber jetzt glaube ich ein paar klizekleine Tränen zu sehen.
Kurz darauf umarme ich sie nocheinmal. Ich werde alle so derb vermiessen, das könnt ihr euch gar nichr vorstellen.
Ich nehme meine Handtasche und scanne mein Ticket, laufe durch das 'Tor'. Ein letztes mal winke ich ihnen zu und ein letztes mal werde ich sie sehen. Ich mache noch ein Foto von allen.
Als ich um die Ecke ging hätte ich am liebsten wieder umgekehrt, doch etwas in mir hielt mich und ich war in gewiesser weise froh über dieses Etwas.
Sicherheitscheck und Pasakontrolle überstanden. Laufe ich ohne Umwege zu meinem Gate.
Die Stewardessen scannen jedes Ticket und nach und nach gehen die Menschen in die Maschine.
Als ich durch den Gang aus gehe, bekomme ich eine Sms.
Ich öffne sie blind.

'Ich werde auf dich warten und ja, ich vertraue mir. Ich hoffe du tust das auch. Xxxxx J'

Ja, das mache ich. Das wurde mir gerade jetzt in diesem Moment klar. Mit einem lächeln und verschmierten Wimperntusche steige ich in die A320 maschine der Swiss.
Pünktlich um 11:30 Uhr rollen wir die Startbahn runter.

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Ich muss zugeben ich habe ein wenig tränen in den Augen gehabt. Ihr auch? Schreibts in den Kommis oder hinterlässt mir ein Vote.
Danke fürs Lesen😘

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