Kapitel 40

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POV Vanessa
„Vergiss Sie." sprach Maxi zu mir, als wir vor den Toren Ragnaröks standen, auf unseren Motorrädern in Richtung nach Hause und die anderen schon längst durch den Nebel gefahren waren. „Tut mir leid. Ich hätte niemals verlieren dürfen. Ich hätte dich niemals küssen dürfen." antwortete ich ihm und den Schmerz in seinen Augen zu sehen, war unerträglich zu sehen. Denn von meiner Seite aus war da auch etwas, aber niemals so stark, wie das was ich für Leon fühlte. „Dann musst du jetzt fahren." ein Schauer lief mir über den Rücken bei der Kälte, die in seiner Stimme lag. „Und was machst du?" „Jetzt hau schon ab." leicht lächelnd bedankte ich mich, setzte meinen Helm ab und fuhr mit einem „Ich wünsch dir viel Glück." in Richtung des Nebels. Ich wusste nicht wie lange ich fuhr, weil ich mein Zeitgefühl verloren hatte. In meinen Gedanken schwebten die Worte, die Lou mir an den Kopf geworfen hatte. Immer wieder prallten diese gegen meine Schädeldecke und ließen mich meine Lippen zerkauen.

Meine Cousine stand urplötzlich hinter uns. Ich drehte mich um und pustete ihr den Rauch meiner Zigarette ins Gesicht. „Dickkopf weg?" fragte ich gelassen, während ich meine Zigarette am Boden ausdrückte und weg schnippte. Man sah, dass sie innerlich explodierte für diesen Spruch, aber ich konnte ihn mir nicht verkneifen. Sie schwieg mich nur an und nickte kurz, dann schaute sie sich den Fußballplatz der Silberlichten an, analysierte diesen förmlich. Jedoch wusste ich, dass sie sich auf die Zunge beißen musste, um ihren Dickkopf nicht wieder durch zu setzen. Wir liefen über den Platz der Silberlichten, hörten dann am anderen Ende, hinter einem Hügel zwei Motorräder, kurze Zeit später die Stimmen von Leon und Marlon. „Zu zweit? Wir sind sieben." sprach eine mir unbekannte Stimme zu den beiden Jungs, als wir den Hügel hoch asteten. Nerv war schon fast oben angekommen und musste natürlich kontern. „Dann zieht euch warm an!"
„Wir sind nämlich acht." eröffnete Klette, die nun auch ein wilder Kerl war. Hey sie war gut, aber ich musste das Revolvermännerduell gegen Marlon gewinnen und sie war einfach so dabei. Naja, weibliche Unterstützung tat uns auch mal ganz gut. „Und keiner von uns wird extra verlieren!" brachte Nessie als eine Art Entschuldigung gegenüber unserem Slalomdribbler raus. Das fette Grinsen in den Gesichtern der Brüder war einmalig. „Ganz im Gegenteil, Jaromir." mit diesen Worten stellte sich Markus neben mir auf. „Wir werden nämlich gewinnen!" beendete ich den Satz meines Blondies. „Also wann und wo können wir spielen?" „Wo ist euer Stadion?" kamen unsere Geheimerfinder hinzu. „Ihr steht schon längst drin!" beantwortete dieses Mistweib von Horizon die Frage der beiden. „Wir spielen Cross Country. Dort hinter dem Wald stehen die Tore. Ihr könnt euch eins aussuchen. Doch ich warne dich Leon, dazwischen und drum herum ist alles erlaubt." erläuterte Jaromir unserer Mannschaft alles. „Okay. Wann geht es los?" antwortete unser Anführer ruhig. „Morgen. Bei Sonnenaufgang wird ein Ball in die Steppe katapultiert. Und der, der das erste Tor schießt, gewinnt." schien ziemlich einfach, aber die Fallen, die diese Sahara-Menschen aufgestellt hatten, waren verdammt hinterlistig. „Achja, bevor ich's vergesse, Marlon. Bevor du dich zur Verlierermannschaft gesellst, solltest du deinen Bruder noch was fragen. Frag ihn doch mal, wo er den letzten Abend war. Vielleicht in einem Mondwaldsee? Was ist Leon? Und du Vanessa, solltest ihn fragen, wen von uns beiden er will." provokant lief Horizon, während sie ihre schreckliche Stimme zum Vorschein brachte, um unseren Anführer und seinen Bruder. Man roch schon förmlich den Stress, der gleich aufkommen würde. Oder war es doch der Rauch, den ich aus meinen Lungen blies? Vanessa drehte sich auf der Stelle um und machte einen Abgang. Damit hätte sie anscheinend nicht gerechnet. So wie ich sie kannte, hatte sie gerade eben höchstpersönlich Maxi Maximilian einen Korb für Leon-Finn Wessel-Masannek gegeben. Sie dachte dieser Junge liebte sie, doch das zu erfahren, musste ziemlich schmerzhaft für die neu blonde sein. Und der Stress war da. „Ich dachte du bist mein Bruder!" schrie Marlon entsetzt und schmiss den jüngeren auf den Boden. „Ich hab dir vertraut." der am Boden liegende schluckte hart bei diesen Worten. „Nun. Ich denke jetzt sind wir einer mehr." provozierte Jaromir den Slalomdribbler, während wir schonmal langsam zu unserem Tor gingen. „Mindestens einer." Leon stand auf, hob seinen Helm auf und folgte uns stumm, mit einer Wut dessen Ausmaß uns noch nicht bewusst war. Wir wussten nicht, was von Jaromir folgte, als wir außer Hörweite waren, doch Marlon blieb bei den Silberlichten.

„Lasst uns das Lager beim Tor aufschlagen, Raban und Joschka machen Feuer. Danach machen wir einen Schlachtplan." wies Leon uns an und wir taten wir uns geheißen. „Schläfst du bei mir?" fragte Markus unsicher und ich lächelte ihn bloß nickend an. Dies ließ ein fettes Grinsen auf seinem Gesicht erscheinen und er legte seinen Arm um mich, während wir zu Feuerstelle liefen und uns zu den anderen gesellten.

POV Maxi
Gekränkt fuhr ich wieder die Tore Ragnaröks rein. Mir war nach heulen zumute. Ich hatte Zoey verletzt, weil ich in ihre Cousine verliebt war. Dann hatte ich Vanessa vergrault und sie blieb beim Anführer. Wieso hatte jeder das Glück einen Menschen zu haben, den er liebte, nur ich nie das bekommen konnte, was ich wirklich brauchte. Ungeliebt von den Eltern. Ungeliebt von dem Mädchen, für das ich sehr viel empfand. Von den Freunden verstoßen, weil ich das Mädchen mit dem größten Herzen verletzt hatte. Ich legte meinen Helm ab und stieg von meinem Motorrad ab, lief in Richtung unseres Zelts und ließ mich auf meiner Pritsche fallen. Vor meinen Füßen im Nebel bemerkte ich etwas hartes, als ich es aufhob erkannte ich Hadschie Ben Hadschie's Lecker-Schmecker Kakaokanne, die ich gestern mit Vanessa getrunken hatte. Ich betrachtete sie einige Sekunden und erschrak, als ich die Stimme meines Vaters hörte.

Ich musste mir die Augen reiben, denn vor meinen Augen stand mein Vater, der knallharte Banker. Ich schluckte, als dieser auf mich zu kam. „Vergiss es, jetzt hilft dir auch der beste Kakao der Welt nichts." „Papa?" „Wer sonst? Hast du jemand anderes erwartet?" fragte er und nahm seine Sonnenbrille ab. Betrüppelt schaute ich auf den Boden. „Du hast echt scheiße gebaut mit Zoey. Ich mochte das Mädchen wirklich. Aber jetzt ist es aus und vorbei. Das große Ragnarök verschwindet im Nebel und die wilden Kerle gibt es nicht mehr." fing er an zu sprechen und kam immer näher. „Genau. Genauso wie du's wolltest. Bist du jetzt endlich zufrieden? Du hast es geschafft." ich ließ die Kakaokanne auf den Boden fallen. „Weißt du Maxi, nichts bleibt für immer. Alles wendet sich, jeden Augenblick, jede Sekunde, aber es ist niemals zu Ende. Es wird sogar besser dadurch und größer." mein Vater stand auf und bat mich mitzukommen. „Also, komm heim oder haust du lieber ab und hilfst deinen Freunden? Maxi, es wird Zeit erwachsen zu werden." mit diesen Worten verschwand er so mysteriös, wie er gekommen war wieder im Nebel. Ich hatte keinen blassen Schimmer, ob ich mir das eingebildet hatte. Aber er hatte verdammt nochmal recht, es war Zeit erwachsen zu werden.

„Stimmt nicht ganz, warum sitzt ihr hier noch so rum? Wollt ihr, dass es uns wie den Wölfen ergeht? Wollt ihr zurück zu Mama und Papa? Oder schmieden wir uns jetzt n tot sicheren Plan?" Tippkick kam mit seinem Motorrad angefahren und mischte sich somit in den Krieg zwischen Leon und Nessie ein. Was dann folgt war ein ausführlicher Plan, der einen von uns Kerlen fliegen lassen sollte, wie das geschehen sollte, war die Aufgabe von Raban und Joschka...

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Kapitel 40, hoffe es gibt überhaupt noch jemanden der das liest🙈😬

Freue mich über Feedback✨

Ich würde mich freuen, wenn ihr bei meiner anderen Story vorbeischauen würdet ist eine Harry Potter Story. Die Halbblutprinzessin | Mia Snape

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⏰ Last updated: May 10 ⏰

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Die Wilden Kerle - für immer wild? | pausiert Where stories live. Discover now