Kapitel 29

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Mein verwirrter Blick sprach Bände. „Weißt du eigentlich wo Papa ist? Ich hab Mamas Auto gesehen und kann mir hoffen, dass das Biest schnell wieder abhaut." er biss sich auf die Unterlippe und meine Augenbrauen zogen sich zusammen, meine Lippen wurden zu einem schmalen Strich. „Das ist ja worüber ich mit dir reden wollte. Nun ehm es könnte eventuell sein, dass Papa eventuell deine Mutter naja. Verflixt, Babe. Schau mich nicht so an. Papa hat sie zur Hochzeit eingeladen." beichtete er mir die schreckliche Nachricht und ich schaute ihn verständnislos an. „Wie bitte? Wie lange weißt da davon schon?" fuhr ich ihn an und ich war verdammt sauerS Ich hatte sowieso keine Lust auf diese Höllenhochzeit, hatte aber versprochen zu singen und ich ging meinem Freund zu Liebe hin. „Erst ein paar Tage. Ich wollte es dir sagen, aber ich wusste nicht wie." mein verächtliches Schnauben, die verschränkten Arme vor meiner Brust und mein Blick sollten ihm wohl klar machen, dass ich verdammt nochmal sauer war. „Es tut mir leid, wirklich. Ich habe aber auch eventuell erwähnt, dass du mit ihr redest." ich wollte ihn gerade zusammenscheißen, als sich die Haustür öffnete.

„Zoey, alles in Ordnung? Ich hab Mamas Auto gesehen und ahnte schon nichts gutes." mein Vater kam mit vollen Einkaufstüten rein. „Wo ist sie?" als er sie nicht hörte oder entdeckte, schien er sichtlich verwirrt. „Das wüsste ich auch gerne." ich ließ meinen Vorwurfsvollen nicht von dem braunhaarigen ab. Tippkick erklärte meinem Vater die Situation, mit der dieser ziemlich überfordert war. Er war nicht darauf vorbereitet wieder auf sie zu treffen und ehrlich gesagt, war ich das auch nicht. „Aber sie kommt doch nicht hier rüber?" murmelte Papa und setzte sich auf die Bank. Mein böser Blick, der in Richtung des härtesten Bums ging, als ich mich vor meinem Vater hinhockte, blieb auch diesem nicht verborgen. „Streitet nicht wegen mir, ich war nur nicht... vorbereitet, sie wieder sehen zu müssen." gab der zweiundvierzig jährige zu und ich legte ihm meine Hand auf seine Schulter. „Ich geh rüber und werde dafür sorgen, dass sie dieses Haus nicht betreten wird." wutentbrannt stürmte ich rüber, Maxi folgte ruhig und traute sich keinen Ton mehr zu sagen. Er wollte die Tür aufschließen, ich riss ihm den Schlüssel aus der Hand nahm das selber in die Hand. „Zoey mein Schätzchen, schau wie schön du bist. Schau wie groß du geworden bist und erwachsen, du hast deinen ersten Freund. Oh ich bin ja so aufgeregt dich morgen singen zu hören, habe gehört du spielst bei den Wilden Kerlen. Ich freue mich ja so dich zu sehen." wie versteinert stand ich da, als sie mich in eine Umarmung zog. Tränen brannten in meinen Augen, die Wut in mir loderte wie ein Feuer und ich hatte das Gefühl, dass ich gleich von innen nach außen verbrennen würde. „Lass mich los." flüsterte ich, doch sie dachte nicht mal dran, sie umschloss mich noch fester. „Lass mich los." wiederholte ich mich in normaler Lautstärke. Als sie mich immernoch nicht los ließ und der Mann, mit dem sie Papa betrogen hatte, um die Ecke kam, brüllte ich sie an. Vollkommen entgeistert und erschrocken ließ sie mich los. „Bist du schwerhörig geworden oder warum hast du mich nicht losgelassen? Ist das dein Ernst? Nach einem Jahr traust du dich hier aufzutauchen? Du hast mich nicht einmal angerufen, mir einen Brief geschrieben, gar nichts." „Aber Zoey, du wolltest doch gar-" die Tränen liefen wie zwei Flüsse meine Wangen hinunter und tropften auf mein T-shirt. „Du hättest es versuchen können. Aber du hast recht, du hättest keine Antwort bekommen. Weißt du auch warum?" ich ging einen Schritt näher an sie ran. Sie schluckte, denn sie wusste ganz genau, dass ich nicht mehr das kleine Mädchen bin, welches sie damals einfach auf ihr Zimmer schicken konnte, wenn sie frech war, nein die war ich gar nicht mehr.

„Du hast Papas Vertrauen missbraucht. Du hast mich als Kind zu oft enttäuscht. Weißt du noch als du mich im Kaufhaus vergessen hast? Als du angeblich zu Janette musstest, es ging ja ihr so schlecht, dass du deine neunjährige Tochter mitten im Laden stehen lassen musstest. Ich wette da hast du dich auch mit diesem Sesselfurzer getroffen. Ja richtig gehört, ich meine dich Manny, wie meine Mutter dich immer so zuckersüß nennt. Du dreckiges Schwein, krallst dir eine verheiratete Frau mit Kind." ich machte eine kurze Pause, nachdem ich den Lover meiner Mutter angeschaut hatte und atmete tief durch. „Du hast mein Vertrauen missbraucht, Katherine. Du bist eine Giftschlange, die solange ich denken kann, nur an sich gedacht hat. Du bist verdammt nochmals egoistisch und verwöhnt. Jetzt habe ich dir so viele Dinge gesagt die du bist, dabei hätte ich fast vergessen dir zu sagen, was du nicht mehr bist. Jetzt hör mir genau zu du narzisstische Giftschleuder. Du bist nicht mehr meine Mutter." den letzten Satz hauchte ich nur und brachte sie damit zum weinen. Aber es waren keine Tränen aus Traurigkeit, es waren Tränen aus Wut, denn keine Sekunde später hatte sie schon ausgeholt und mir eine Ohrfeige verpasst, die mich eine Meter zurück in Maxi's Arme Taumeln ließ.

„Raus aus diesem Haus." zischte der Junior der beiden Maximilians, doch keiner rührte sich. „Sie Erbärmlichkeit in Person nennen sich Mutter? Ich dachte es sei eine gute Idee die Mutter meiner zukünftigen Schwiegertochter einzuladen, aber ich habe mich getäuscht. Frau Butz, bitte verlassen sie umgehend das Haus und sie Mister Manny schwingen ihren dreckigen Hintern direkt hinterher." Theodor Maximilian, der knallharte Bänker hatte gesprochen. „Ich lasse mich nicht so einfach abwimmeln." zischte die Hexe, die sich meine Mutter nannte. „Und ob sie das werden. In Grünwald kann es nur eine Hexe geben und das bin nunmal ich, die Hexe von Bogenhausen, wie mein Sohn Nerv mich getauft hat. Also verlassen sie sofort das Haus oder ich werde die Polizei informieren. Für sie sieht es um einiges Schlimmer aus. Missbrauch einer Minderjährigen, Hausfriedensbruch. Ich würde es mir überlegen." wutentbrannt und mit einem knallen der Haustür wurde es still. Ich fing bitterlich an zu weinen und sackte in Maxi's Armen zusammen. „Es tut mir so leid Zoey, wenn ich das gewusst hätte." der knallharte Bänker kniete sich neben uns auf den Boden und entschuldigte sich bei mir. „Versprechen sie mir das bitte nicht meinem Vater zu erzählen." bat ich ihn und seine Verlobte wimmernd. Ich wollte ihn damit nicht belasten. Er wollte widersprechen, doch seine zukünftige legte ihm eine Hand auf die Schulter. Er lächelte mich kurz an, stand auf und half uns hoch. „Los Maxi bring sie nach oben. Gib ihr frische Sachen und lass sie erstmal duschen. Danach schauen wir weiter." befahl seine Stiefmutter und er tat wie ihm geheißen.

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Was haltet ihr von der Begegnung zwischen Zoey und ihrer Mutter? Wie denkt ihr geht es weiter zwischen den beiden oder wird Katherine einfach wieder zurück nach Hamburg fahren? Wie findet ihr die Reaktion von Maxi's Vater und Nerv's Mutter? An alle die gehofft haben zwischen Maxi und Zoey ist es jetzt aus, tut mir leid, ich hoffe ihr lest trotzdem weiter🥺

Wenn euch das Kapitel gefallen hat oder wenn ihr Anmerkungen habt, schreibt mir gerne ein Kommentar 🙈

Die Wilden Kerle - für immer wild? | pausiert Where stories live. Discover now