Das Lager und die Reifenabdrücke

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Wir fuhren zur alten Ziegelei und Elvis zog Kais Rollstuhl mit einem Seil. Als wir ankamen, kletterten wir über den Zaun und liefen den Rest des Weges zur Ziegelei.

"Ey, Leute.", machte Hannes uns auf einmal auf Kai aufmerksam.

Er saß hinter dem Zaun und grinste uns an, während er ein Peace-Zeichen machte.

"Er kann auch von da hinten zugucken.", erklärte Frank.

"Als Zaungast.", lachte Jorgo mal wieder alleine.

Wir bildeten einen Kreis und Olli fragte: "Okay, irgendwer ne Idee?"

Hannes ergriff das Wort: "Also, okay. Olli, Frank und ich heben ihn rüber. Maria, du klappst dann sein Rollstuhl zusammen..."

"Und was ist, wenn ihr ihn fallen lasst?", unterbrach sie ihn besorgt.

"Ja. Nicht, dass ich noch einen Querschnitt werde.", gab Kai seinen Senf dazu, was Jorgo wieder zum Lachen brachte.

Wir sahen auf und bemerkten, dass Kai ein Loch in den Zaun geschnitten hatte. Olli kletterte wieder auf den Zaun und trat ein 'Eltern haften für ihre Kinder' Schild ab, über welches Kai auf die andere Seite fahren konnte.

"D-dafür ko-ommen wir alle in den Kn-nast.", stotterte Peter.

Jorgo legte ihm einen Arm um die Schulter und erklärte: "Nee, Eltern haften für ihre Kinder. Die kommen dann in den Knast."

"N-na dann.", folgten die Beiden uns zur Ziegelei.

Drinnen angekommen, sahen wir uns erstmal um.

"Wow.", bewunderte Maria die großen Hallen.

"Geile Location.", rief Frank anerkennend.

Jorgo nickte begeistert: "Wie ne Ruine in Athen."

"H-h-hier ist bestimmt Einsturzgefahr.", erklärte Peter.

"Jale, Frank und ich sehen uns oben um. Jorgo und Elvis, ihr checkt den vorderen Teil und Peter und Maria, ihr checkt den Hinteren.", befahl Olli: "Und Hannes, pass auf unseren behinderten Gast auf."

Frank, Olli und ich kletterten eine Treppe hoch und befanden uns dann direkt unter dem Dach.

"Hey, Jungs. Guckt euch das hier mal an.", zeigte ich auf einen Vorhang, unter dem sich alte Statuen und sowas befanden.

Olli zog den Vorhang komplett weg und sah sich alles an: "Krass. Voll das Kunstmuseum hier."

"Das ist doch langweilig. Wen interessiert das?", fragte Frank und sah sich wo anders um.

"Aber irgendwie gruselig diese Teile.", stellte ich fest. Ich stand gerade vor einer Statue, die einen geschockten Gesichtsausdruck trug.

Olli grinste: "Schisser."

"Hey!", begann ich, als wir einen lauten Knall hörten.

"Scheiße, was war das?", fragte Olli nervös.

Ich rannte sofort los: "Schnell, lasst uns nachschauen!"

Auf dem Weg trafen wir die Anderen, bis auf Hannes, Maria und Kai.

Als wir in einem mit einer Staubwolke benebelten Raum ankamen, schrie Olli: "Maria! Hannes!"

"Scheiße.", stieg die Panik auch in mir.

"D-die sind bestimmt tot.", stotterte Petter.

Olli schubste ihn nach Hinten: "Quatsch, red nicht so ne Scheiße, Mann!"

Dann versuchte er sich zu beruhigen: "Jorgo, ruf die Feuerwehr."

"Geht klar, Chef.", zückte der Grieche sein Handy.

Die Vorstadtkrokodile - Freundschaft und Liebe siegen über allesWhere stories live. Discover now