9. Kapitel

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-POV Castiel

In dieser Nacht schlief ich nicht besonders gut, denn ich wurde von Alpträumen immer wieder wach und von Gedanken geplagt, sodass ich nicht mehr einschlafen konnte. Umso erleichterter war ich, als mein Wecker endlich klingelte und ich meine erfolglosen Schlafversuche aufgeben musste. Mir war noch nicht einmal klar, ob ich überhaupt geschlafen hatte, abgesehen von meinen Alptraumphasen, die nicht wirklich erholsam waren.

Ich hatte absolut keine Lust!

Allerdings blieb mir keine Wahl, denn ich musste mich schließlich fertig machen, in die Schule gehen und die 6 Stunden absitzen, bevor ich mich wieder in meinem Zimmer verkriechen konnte.

Gestern freute ich mich irgendwie noch darauf Dean wiedersehen zu können, aber in diesem Moment wünsche ich mir einfach nur, dass er heute nicht in die Schule kommen würde.

-POV Dean

Nachdem ich gestern Abend wieder nach Hause gekommen bin, telefonierte ich noch eine Weile mit Charlie, bevor ich schließlich ins Bett ging. Der gestrige Tag hat ihr leider Recht gegeben, denn sie bekam endlich, dass von mir, was sie schon seit Freitagabend hören wollte. Ja, ich empfand etwas für Castiel und ich traute mich endlich es zu realisieren und ihr zu erzählen. Naja, ich denke, wenn sie mich gestern nicht wieder bedrängt hätte, hätte ich wahrscheinlich nie etwas gesagt, aber ich gab schließlich doch nach.

Allerdings musste ich ihr erst mal gefühlt Stunden lang erklären, dass ich nicht vorhabe es ihm in nächster Zeit zu sagen, vor allem nicht wegen Crowley. Immerhin führe ich immer noch seinen Plan aus, zum Mindestens denkt er, dass ich es tue. Es wäre zu riskant und ich bin mir noch nicht mal sicher, ob er das Gleiche fühlt und ich möchte unsere 'Freundschaft' damit auf keinen Fall zerstören.

An diesem Dienstagmorgen lief alles wieder gleich ab. Ich wachte morgens auf, machte mich fertig, frühstückte etwas und lief, dann anschließend mit Jo und Sammy in die Schule. Obwohl es schon April war, war es heute Morgen ausgesprochen dunkel, trüb und auch relativ kalt, was ziemlich ungewöhnlich war.

Ich war froh, dass wir heute nicht wieder etwas verspätet ankommen würden, da wir in den ersten Stunden Biologie hatten und ich mal wieder keinen Plan hatte, wo ich eigentlich hinlaufen müsste.

Bevor ich also in den Klassenraum ging, holte ich noch schnell ein paar Bücher und andere Sachen aus meinem Spind und, als ich schließlich in der Klasse ankam, sah ich Crowley und seine Freunde auf einem Haufen bei den Sideboards sitzen, während sich auch die Anderen kleineren Gruppen der Klasse zusammengesetzt haben. Nur Castiel war noch nicht da, was relativ untypisch ist, denn normalerweise ist er immer früher da, als ich es bin.

Gerade war ich dabei zu meinem Platz zu gehen, doch die Stimme von Crowley hielt mich auf. „Hey Dean, setzt dich doch zu uns", sprach er und ich drehte mich langsam um und setzte mich zu seiner Gruppe aufs Sideboard. „Also, wie läuft es mit dem Spinner?", fragte er, ohne darauf zu achten, ob es die anderen in diesem Klassenraum hörten.

„Geht es vielleicht noch lauter?", mischte sich Ruby ein und er lachte. „Klar, wenn du willst!", gab er – immer noch lachend von sich, doch er wiederholte sich nicht noch einmal und schaute mich nur fordernd an. „Ähm klar, besser. Ich denke, er vertraut mir schon und bald wird er anfangen zu reden. Bald werde ich gute Informationen für euch haben", antwortete ich zögernd und er nickte nur erleichtert und ein wenig stolz, bis auch Zachariah etwas zu dieser Unterhaltung beitrug. „Das ist gut. Wirklich. Wir sind so kurz davor einen richtigen Durchbruch zu schaffen", sagte er und alle stimmten ihm zu. Abgesehen von mir und Benny, der nur unauffällig lächelte, um nicht aufzufallen.

Can you stand the pain?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt