4. Kapitel (Teil 1)

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-POV Castiel

*vor ca. 3 ½ Jahren*

„Hey Crowley. Wir sind, doch jetzt schon seit fast 5 Jahren beste Freunde. Kann ich dir etwas sagen?"

„Klar doch, immer raus damit Cassie."

Genervt rollte ich meine Augen, denn ich hasste es, wenn er mich Cassie nennt. Genau genommen ist er auch der Einzige, der diesen Namen verwendet, was mich ehrlich gesagt erleichterte. 

Ich war nervös... Größte Untertreibung. Ich war extrem nervös. Aber es ist Crowley – mein bester Freund. Ich kenne ihn. Ich kenne ihn schon so lange, also was soll schon passieren...

„Nun ja. Es ist so, dass ich schon länger darüber nachdenke. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich anders bin. Anders, als du. Anders, als viele Menschen auf der Straße." Ich pausierte kurz und ich bekam nur verwirrende Blicke.                                                                                                                             „Cas, was meinst du damit? Ist alles in Ordnung?"

Noch einmal atmete ich tief ein und aus bevor, ich es aussprach

„Ich glaube, dass ich schwul bin"

Ich hatte es endlich gesagt und ich hoffte, dass dies nichts an unserer Freundschaft ändern würde. Ich hoffte, dass er es akzeptieren wird. Er war mein bester Freund, also warum sollte er etwas dagegen haben? Ich bin ja immer noch der Selbe.

Zuerst lachte Crowley, da er vermutete, es wäre nur ein Scherz, aber als er realisierte, dass das mein voller Ernst war, hörte er sofort auf.

Ohne, dass er noch irgendetwas sagte, lief er aus meinem Zimmer und, als ich den nächsten Tag in die Schule ging, wusste es jeder...

Ich fühlte mich gelähmt. Ich spürte nichts. Absolut gar nichts. Ich konnte mich nicht bewegen. Konnte nicht sehen und, doch flackerte alles um mich herum. Ich konnte nicht atmen. Nichts funktionierte mehr. Nichts wollte mehr funktionieren.

Dann bäumte sich mein Oberkörper leicht nach oben auf. Nichts... Ein weiteres Mal. Wieder nichts... Nochmal. Nichts veränderte sich...

„Okay auf 300. Weg!"

Ein letzter Versuch...

Langsam spürte ich, wie sich meine Lungen wieder mit Sauerstoff füllten. Ein und wieder aus. Ein und wieder aus. Was war hier gerade passiert? Das Flackern verschwand und ich sah wieder nichts, als leere. Es war schwarz, aber es ähnelte mehr dem Nichts. Etwas, dass ich deutlich vor meinen Augen hatte, aber eigentlich nicht existierte. Dann durchfuhr mich mächtige Müdigkeit. Überwältigend und stark, sodass ich sofort einschlief.

Meine Augen brannten, als ich versuchte sie zu öffnen. Es war hell. Unglaublich hell. Es war fast so, als ob sich dieses grelle Licht einem Weg in meine Augäpfel suchen würde, doch ich wollte sehen. Also hielt ich durch. Ich hielt so lange durch, bis sich meine Augen an die Helligkeit gewöhnen konnten, was meines Erachtens relativ schnell geschah.

Ich war in einem Zimmer. Genauer gesagt war ich in einem Krankenhaus und, dann fiel mir alles wieder ein.

Crowley verdammt! Er hat mich an den Baum gedrückt und mich geschlagen, getreten und beleidigt. Dann hat er mich immer wieder vorgezogen, nur um mich anschließend wieder an den Baum zu stoßen. Er tat es so lange, bis ich schließlich ohnmächtig wurde. An meinem Kopf war eine große Platzwunde, die verbunden war und auch, wenn ich es nicht sehen konnte, wusste ich, dass sich wieder blaue Flecke, über meinen gesamten Körper verteilt, bildeten.

Can you stand the pain?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt