7. Kapitel

53 7 0
                                    

-POV Castiel

Nachdem Gabe und ich am Samstag Abend nach Hause gefahren sind, geschah eigentlich nichts wirklich aufregendes mehr.

Als wir nach unserem Ausflug zuhause ankamen saßen Lucifer und Michael auf der Couch, während sie sich lautstark über eine Sendung, die gerade im Fernsehen lief, gestritten haben und Gabe und ich sind ohne uns einzumischen, leise nach oben gegangen. Kurz kam er noch zu mir uns Zimmer, um mit mir zu reden, aber ich wollte nicht wirklich. Mein Bruder wusste jetzt schon genug und auch, wenn es sich im ersten Moment echt gut angefühlt hat, weigerte ich mich, ihm zu sagen, wie die Situation in der Schule aussieht.

Genau genommen, wie sich die Situation in der Schule über die letzten 3-4 Jahre entwickelt hat und auch, weil es jetzt wieder etwas besser geworden ist, was irgendwie komisch ist, denn seitdem Dean und ich uns irgendwie 'anfreundeten' hat das alles etwas nachgelassen.

Am Sonntag tat ich eigentlich nichts, außer die Hausaufgaben für die nächste Woche zu machen und gegen meine Wand zu schauen. Am Abend schrieb ich noch etwas mit Dean und ich wusste nicht so wirklich, ob ich mich auf unser morgiges Treffen freuen sollte oder lieber Angst davor haben müsste.

Er wusste ja jetzt schon meine Adresse und er wird auch mein Zimmer und das Haus, in dem ich lebe sehen. Ich zeigte nicht gerne 'fremden' Menschen meinen Wohnort und schon gar nicht meinen Raum. Dort sind private und wichtige Dinge aus meinem Leben. Irgendjemand könnte so, etwas über mich herausfinden und es dann der ganzen Schule mitteilen, was meinem Image jetzt auch nicht mehr schaden würde, aber es geht einfach niemanden etwas an.

Die Frage ist hier nur würde Dean so was machen? Würde ich ihm das zutrauen?

Es war eine schwere Frage, denn ich kenne ihn noch nicht wirklich lange und ich kann ihn schon gar nicht einschätzen. Entweder hat meine Menschenkenntnis vom ersten Moment, wo ich ihn zum ersten Mal gesehen habe, an versagt oder er plant etwas gegen mich.

-POV Dean

Den letzten Tag des Wochenendes verbrachte ich genauso unspektakulär und langweilig, wie den davor und ich freute mich ehrlich gesagt schon auf wieder auf die Schule. Ich schaute mit meinem Bruder und Jo ein bis zwei Filme und am Abend hing ich alleine in meinem Zimmer rum und schrieb ein bisschen mit Cas über echt unwichtige und dumme Dinge, aber es war irgendwie schön.

Ich hatte vorgeschlagen, ob er Lust hat sich morgen für das Geschichtsreferat zu treffen, da wir unbedingt damit anfangen sollten und er stimmte sogar zu. Wir haben schließlich ausgemacht, dass ich morgen nach der Schule mit zu ihm komme und wir dann dort arbeiten. Tatsächlich freute ich mich. Weniger auf das Arbeiten, sondern eher ihn besser kennenzulernen, denn das eigene Zimmer sagt viel mehr über einen aus, als man denken würde und ich war gespannt es zu sehen.

Ich fühlte mich irgendwie schlecht, dass ich Charlie noch nichts gesagt habe, aber eigentlich gab es doch nichts zu erzählen. Es ist ja keine große Sache, außer vielleicht für sie und irgendwann wird sie es sowieso herausfinden und wenn sie dafür mein Handy hacken müssten, was ich ihr sogar zutrauen würde. Ja irgendwie nicht gerade beruhigend.

In der Nacht von Sonntag auf Montag schlief ich fantastisch, sodass ich für meinen ersten Montag und zugleich für den Beginn der ersten vollen Woche an dieser Schule mehr, als nur bereit, war. Besonders freute ich mich auf die letzten beiden Stunden, in denen wir Sportunterricht hatten, denn das war das Einzige Fach, in dem ich fast immer eine 1 auf dem Zeugnis erreichte.

Nachdem ich mich fertig gemacht hatte, ging ich runter, um etwas zu frühstücken und musste bemerken, dass Jo und Sam schon auf mich warteten. Ich setzte mich also und aß zwei Toasts mit Käse. „Ähm Ellen. Ist es in Ordnung, wenn ich heute nach der Schule mit zu einem Freund gehe, da wir ein Referat in Geschichte vorbereiten müssen?", fragte ich, als sie gerade zu uns ins Wohnzimmer kam. „Ja klar. Schreib mir dann bitte später, wann du ungefähr nach Hause kommst." Ich nickte lächelnd und stopfte mir umgehend den letzten Bissen des Toasts in meinen Mund, da es schon echt etwas spät war und wir definitiv bald losgehen mussten, damit wir noch rechtzeitig ankommen würden.

Can you stand the pain?Where stories live. Discover now