13. Kapitel

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-POV Castiel

„Cas, bitte lauf jetzt nicht weg", rief Dean mir hinterher und ich stoppte daraufhin zögerlich, doch ich konnte mich nicht umdrehen, da ich nicht in der Lage gewesen wäre, ihn nochmal anzuschauen. „Bitte geh nicht", sagte er nochmal etwas sanfter, während ich seine Schritte auf dem Kies immer näherkommen hörte.

„Dean, es tut mir leid. Ich hätte das nicht tun sollen!" Das war wohl das, was am angebrachtesten wäre, aber ob ich es wirklich ernst meinte, wusste ich selbst nicht. Das Geräusch des knirschendes Kieses unter Deans Füßen lies langsam nach, als ich meinen Satz beendete und ich konnte nicht genau einschätzen, wie weit er noch von mir entfernt war. Allerdings war es mir auch egal, denn ich fing wieder an ein kleines Stück nach vorne zu treten, mit dem Willen endlich von hier wegzukommen, doch mal wieder hielten Deans Worte mich auf.

„Tut es das wirklich oder sagst du das nur, damit es weniger peinlich für dich ist?", fragte er und ich spannte mich am ganzen Körper an, während ich sofort, wie angewurzelt auf der Stelle stehen blieb und nicht glauben konnte, was ich gerade gehört habe.

„Was!?", stieß ich irritiert aus, während ich mich langsam zu ihm umdrehte. Meinen Augenwinkel senkte ich allerdings sofort auf den Boden, nachdem ich meinen Blick kurz auf Dean gerichtet hatte.

Er stand einfach nur dort und sah mich entgeistert an. Aber es war noch so viel mehr in seinem Gesicht als nur Fassungslosigkeit. Es war undefinierbar seltsam, aber auch beruhigend. Sein Blick strahlte Ruhe und gleichzeitig Aufgebrachtheit aus. Die Frage ist hier nur, ob es ein gutes Zeichen oder ein schlechtes Zeichen ist...

-POV Dean

„Denn weißt du was, Cas. Verdammt nochmal, mir tut es nicht leid!", rief ich ihm zu, während ich auch noch die letzten Meter zurücklegte und nun unmittelbar vor ihm stand. Schockiert richtete er seinen Kopf wieder zu mir hoch, während ich irgendwie versuchte seinen Blick zu deuten, was nicht gerade einfach war. Er sagte nichts mehr und ich denke auch, dass er nicht vorhatte, noch etwas darauf zu antworten.

„Ich mein es ernst, Castiel.", gestand ich und gleichzeitig merkte ich, wie sich immer mehr Tränen in meinen Augen ansammelten. Vor ein paar Minuten hätte ich so etwas niemals für möglich gehalten. Ich hatte mir geschworen, erst mal nichts oder gar nie etwas zu sagen und dieser Gedanke machte mich fertig, doch jetzt stehe ich hier. Draußen vor meinem neuen zuhause, während es in Strömen regnet und ich den Jungen, in den ich mich verliebt habe, vom Weglaufen aufhalte, nachdem ER mich geküsst hat.

Durch den Regen würde man sowieso nicht erkennen, wenn ich meine Gefühle, meine Tränen einfach aus mir ausbrechen lassen würde und vor Cas war es mir letztendlich auch irgendwie egal geworden.

„Ich bitte dich. Bleib hier, wenn du auch nur etwas für mich empfindest", sagte ich nun, obwohl ich zum Ende hin immer leiser wurde und spürte, wie sich eine Träne langsam aus meinem Auge löste und über meine Wange ihren Weg in die Freiheit suchte.

„Dean, ich... ich weiß nicht, was ich sagen soll. Was ist mit Lisa oder mit Charlie? Dieses Bild...?" Mein Gegenüber richtete seinen Blick auf den Boden, so als ob er sofort bereute etwas gesagt zu haben, während ich über seine Aussage leicht schmunzeln musste, was ihn hingegen wieder verunsicherte. „Hör mir zu", sagte ich, während Cas wieder kurz nach oben blickte und ich ihm einen besänftigendem Gesichtsausdruck zuwarf, um ihn zu beruhigen.

„Glaub mir, dass ich von Lisa nicht im Geringsten etwas will und Charlie und ich sind definitiv nur Freunde. Genau genommen beste Freunde und an diesem Status wird sich auch nichts nach oben ändern können. Immerhin ist sie lesbisch und steht, dementsprechend nicht auf Männer. Zudem war das auf dem Bild zu 100% ein freundschaftlicher Kuss auf die Wange, also brauchst du dir keine Sorgen machen!"

Can you stand the pain?Where stories live. Discover now