Kapitel 29

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-Hyunjin pov-

Als Kompromiss, hielt ich ihm dafür meine Hand hin, die er sich auch sofort schnappte.

Gemeinsam verließen wir das Schulgebäude. Die Kälte der Nacht war fast unerträglich. Und Jeongin hatte nach wie vor keine Jacke. Deshalb lies ich seine Hand los, was er mit einem traurigen Gesichtsausdruck kommentierte, und zog meine Jacke aus. Ich hielt sie dem Kleineren hin, welcher leicht panisch begann mit seinen Händen vor seinem Körper herum zu fuchteln. "Nein ist schon ok ich brauche die nicht, behalte sie, sonst wirst du noch krank..."

Mit einem kleinen Seufzten unterbrach ich ihn, bevor ich das Wort ergriff: "Innie, du bist jetzt schon seit Stunden ohne Jacke in dieser Kälte unterwegs, du bist auch schon leicht unterkühlt. Bitte nehm einfach die Jacke. Ich bitte dich. Die paar Meter halte ich auch ohne aus. Aber du brauchst sie jetzt." Ohne noch groß weiter zu diskutieren, zog ich dem Kleinen die Jacke an und machte den Reisverschluss bis ganz oben zu. Jetzt konnte man nur noch seine Augen sehen, die über den Kragen zu mir hinauf sahen. Er sah unglaublich cute aus, sodass mein Herz gleich noch etwas schneller schlug. 

Erneut nahm ich seine Hand und wir setzen unseren Weg fort. Bereits nach wenigen Metern merkte ich allerdings, wie schwer es ihm viel auf den Beinen zu bleiben. Der Tag war einfach viel zu anstrengend für ihn gewesen und seine Unterkühlung machte das nicht gerade besser. Er war müde und musste so schnell wie möglich ins Warme. Deshalb hockte ich mich vor ihm auf den Boden und sagte: "Komm steig auf. So geht es schneller." Zu meinem Glück protestierte er diesmal nicht und lies sich auf meinen Rücke fallen. Wie ein Koala klammerte er sich an mir fest. 

Er war nicht sonderlich schwer, weshalb wir gut voran kamen. Ich dachte eigentlich Jeongin sei auf meinem Rücken schon längst eingeschlafen, aber ein leises "Hyunjin?" teilte mir mit, dass ich falsch lag. 

"Ja mein Engel?"

"Danke, dass du mir vorhin zugehört hast. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben, dass ich dir alles erklären kann. Ich hatte geglaubt, ich hätte dich schon längst verloren." Seine Stimme war schwach, nur ein leises Flüstern. Trotzdem verstand ich jedes Wort. 

"Greif mal in die rechte Jackentasche Innie." Ich spürte den verwirrten Gesichtsausdruck in seinem Gesicht, als er nun einen Schokoriegel in der Hand hielt. 

"Ein kleines Mädchen hat ihn mir gegeben, nachdem sie mich weinend auf auf dem Fußweg wieder gefunden hatte. Das war an dem Tag, nachdem du endlich wieder aufgewacht bist. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich gedacht, dass sich unsere Wege getrennt haben. Aber dieses kleine Mädchen hatte mir klar gemacht, dass ich mir erst anhören sollte, was du zu sagen hast. Wenn sie nicht gewesen wäre, hätte ich heute vielleicht nie nach dir gesucht. Vielleicht hätte ich versucht dich zu vergessen. Auch wenn ich ganz genau weiß, dass ich dich niemals vergessen könnte. Vielleicht hätten mich meine Gefühle so durcheinander gebracht, dass ich ein ganz neues Leben am anderen Ende der Welt angefangen hätte. Dieses kleine Mädchen hat mich zur Vernunft gebracht und ich bin ihr unendlich dankbar dafür. Ich denke nicht, dass mein neues Leben, ohne dich, mich glücklich gemacht hätte.

Genauso ist es auch mit Seungmin. Hätte er mich heute nicht überredet, dich zu suchen, wäre es nicht so gekommen wie es nun ist.", erklärte ich dem Jüngeren. 

"Also sind das kleine Mädchen und Seungmin sowas wie Schutzengel für uns?!"

"Ja definitiv. Ohne sie hätte ich die Liebe meines Lebens im stich gelassen. Und das hätte ich mir nie verziehen." Für kurze Zeit war es komplett still. Nicht mal ein Autorauschen war zu hören. 

"Ich dachte es sei eine Strafe nach Seoul ziehen zu müssen. Doch jetzt, wo ich dich getroffen habe, bin ich dankbar dafür.", flüsterte Jeongin. Und kurze Zeit später, merkte ich auch, wie er eingeschlafen war. Mit einem Lächeln auf den Lippen lief ich zurück ins Krankenhaus. 

Dort angekommen, versuchte ich so wenig Aufmerksamkeit wie möglich auf uns zu ziehen. Ich wollte, dass Jeongin ganz entspannt weiter schlafen konnte, und nicht, dass er von irgendwelchen lauten Stimmen geweckt wird. Ich schlich mich mit dem Kleineren auf meinen Rücken in sein Zimmer. Dort zog ich ihm erstmal die Jacke aus und einen seiner Pullis dafür an. Es war mühsam ihn dabei nicht aufzuwecken, aber ich gab mein bestes. Ich legte ihn in das Krankenhausbett und deckte ihn zu. Er brauchte definitiv Wärme, nachdem er den ganzen Tag in der Kälte verbracht hatte.  

Zum Abschluss gab ich dem Kleinen noch einen Kuss auf die Stirn und wandte mich dem Gehen zu.  

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Heyy ihr Cuties💕

Sorry erstmal, dass ich so spät update. Ich bin momentan in einem Trainingslager und hab nicht so viel Zeit haha
Das Kapitel ist auch noch nicht überarbeitet upsi

Luv U all 💕
-Natcho

Sing with me // Hyunin ff ✓Kde žijí příběhy. Začni objevovat