Kapitel 8

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-Hyunjin pov-

"Du erschrickst mich anscheinend gerne Hyung.", beschwert sich der Jüngere bei mir und dreht sich langsam zu mir um. "Oh sorry das war nicht meine Absicht. Was wolltest du gerade singen?", fragte ich nun neugierig. Ich bin froh, dass der Jüngere heute wieder hier im Musikraum ist. In der Pause hatte ich keine Möglichkeit gehabt mit ihm zu sprechen, da Jisung und Minho ihn sich sofort gekrallt hatten und ihn nicht mehr hergaben. Ich selbst wurde von Chan und Seungmin in einem Gespräch festgehalten, während Cangbin und Felix wieder zusammen rumturtelten. Man kann die zwei so gut wie gar nicht mehr von einander trennen. Ehe ich mich versah war die Pause auch schon vorbei. Ich will aber unbedingt mehr über den Jungen mit dem niedlichen Lächeln erfahren. Ich habe insgeheim gehofft, dass er sich hier aufhält. Ich möchte nicht nur mehr über ihn erfahren, sondern auch mit ihm singen. Dieses Verlangen spüre ich seit ich ihn gestern gehört habe deutlich in mir. Er hatte mich gestern so verzaubert, dass ich sogar davon träumte mit ihm zu singen.

"Hm ich bin noch am überlegen... vielleicht etwas von Got7?", antwortet er mir nun. "Got7?! Sag nicht, du liebst Got7 genauso wie ich.", sagte ich mit unglaublich aufgeregter Stimme. "Wahrscheinlich nicht so sehr wie du, aber ja ich mag ihre Musik wirklich sehr." Während er das sagt, musste er leicht anfangen zu lachen. Wahrscheinlich ist mir, wie jedes mal wenn es um Got7 geht, anzusehen, dass ich einer der größten Fanboys von ihnen bin, die man auf dem Planet Erde finden kann. Ok vielleicht ist es bei mir nicht so schlimm wie bei Seungmin, der am liebsten Day6 heiraten würde, aber es war mir schon deutlich anzusehen. "Bitte lass uns Last Piece singen. BITTEEE!", flehte ich den Jungen nun an. "Okay okay, aber auf dem Klavier kann ich das nicht spielen, hast du vielleicht ein Playback davon?", lachte er. "Yeeey, aber natürlich habe ich das.", schrie ich, während ich mich hüpfend in Richtung Stereoanlage begab.

Es war unglaublich. Es war ein ganz anderes Gefühl mit ihm zu singen als mit sonst irgendjemanden. Ich fühlte mich leichter, befreiter und einfach glücklicher und das obwohl ich den Kleinen eigentlich noch gar nicht richtig kenne. Ich verlor mich so darin, dass ich gar nicht merkte wie mein Körper auf einmal mit tanzen begann. Erst als der Song endete viel es mir auf. Ich stand nicht mehr wie zu Beginn an der Stereoanlage, sondern mitten im Raum. "Wow Hyung, du tanzt unglaublich. Wo hast du das gelernt?", fragte mich nun die süße Stimme von Jeongin. "In der Grundschule war ich in einem Tanzverein. Mittlerweile bring ich mir aber neue Schritte selbst bei. Wenn du willst kann ich dir ja was beibringen.", bot ich ihm an. Schließlich wäre das für uns beide ein Gewinn. Er könnte das Tanzen lernen und ich konnte Zeit mit ihm verbringen. An seinem Lächeln erkannte ich, dass er wirklich Lust darauf hätte. Allerdings verschwand nach kurzer Zeit sein Lächeln wieder und er sagte: "Das ist wirklich ein nettes Angebot, aber leider kann ich das nicht annehmen. Ich hatte vor kurzem meinen Knöchel gebrochen und darf ihn noch nicht wieder so stark belasten." "Oh das tut mir unglaublich leid." Mir war deutlich meine Sorge in der Stimme an zu hören. "Ach alles halb so wild, schließlich lebe ich ja noch.", sagte er mit einem Lächeln. Sein Lächeln wirkte allerdings nicht glücklich sondern eher traurig, als gäbe es noch etwas, was er nicht aussprechen möchte.

Ein Klingeln durchbricht die Stille, die sich soeben zwischen uns gebildet hatte. Der Junge schaute auf sein Handy und sagt dann: "Oh Mist ich muss los... tut mir leid aber ich hab noch einen Termin" "Oh ja na klar. Ich will dich nicht aufhalten. Wir sehen uns dann morgen, spätestens beim Training oder?". Ich wollte eigentlich nicht das er geht, aber es schien ein wichtiger Termin zu sein. "Ja das werden wir. Bis morgen Hyung." Und schon war er, wie am Tag zuvor verschwunden.

Ich habe noch 20 Minuten Zeit bis die anderen kommen. In dieser Zeit sitze ich nur auf dem Boden und denke nach. Warum hat sich seine Stimmung vorhin von glücklich in traurig in weniger als 2 Sekunden geädert. Ok es war ihm anzusehen, dass er gerne das Tanzen gelernt hätte aber theoretisch könnte er in wenigen Wochen damit anfangen. Ich bin mir sicher, dass er das auch weiß. Warum also war er so niedergeschlagen?

Sing with me // Hyunin ff ✓Where stories live. Discover now