Kapitel 16

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-Jeongin pov-

Ich blickte nach oben, um herauszufinden, wem die fremde Hand gehört. Ich schaute direkt in tiefbraune Augen, in denen sich das Licht der Straßenlaternen wieder spiegelte. Erst nach wenigen Sekunden viel mir auf, dass ich den Besitzer dieser Augen kannte. Es war Hyunjin, der da vor mir stand. Oder eher hockte.

"Du bist ja überall. Sicher, dass es dich nur einmal gibt?", scherzte ich zu Hyunjin. 

"Naja die Welt ist eben klein. Aber es kann schon sein, dass es mehrere von mir gibt."

Aus einem unbekannten Grund bekamen wir beide einen Lachanfall. Der hielt für ungefähr 3 Minuten an. Währenddessen schauten uns alle, die an uns vorbei kamen an, als hätten wir zu viel getrunken. 

Nachdem wir uns beide wieder beruhigt hatten, schaute Hyunjin in seine Hände, in denen sich immer noch der riesige Fuchs befand. Seine Augen wurden groß und er schaute ungläubig zu mir auf. 

"Du hast es im ernst geschafft den Fuchs aus dem Greifarm-Automaten zu ziehen?! Ich habe das letztens auch versucht und dabei 40290 Won (ungefähr 30 Euro) verschwendet."

Im selben Moment begann es wieder zu schneien. Ein eisiger Wind fegte durch die Straßen Seouls und wir beide fröstelten. Zusätzlich begann mein Bauch auch noch lautstark an zu knurren. Ich hatte außer Frühstück an diesem Tag noch nicht mehr gegessen außer en paar kleine Snacks zusammen mit Jisung. Auch Hyunjin entging nicht der Hilfeschrei meines Magens. 

"Ok komm lass uns was essen gehen", lachte der Blondhaarige und drehte sich bereits zum gehen um. So random war ich noch nie mit jemanden Essen gegangen. Meine Füße und mein Gehirn schienen auch nichts dagegen zu haben, denn ich trottete langsam mit der Hälfte meiner Tüten hinter Hyunjin her. Die andere Hälfte und das Plüschtier hatte sich der Ältere geschnappt.

Nach wenigen Minuten bogen wir in eine Straße ein, in der sich viele kleine Restaurants und Cafés aneinander reihten. Es wirkte so ruhig und tausende Lichterketten hingen von der einen Straßenseite zu der Anderen  über der ganzen Straße verteilt. Meine Augen waren überwältigt. 

Erst als Hyunjin in eines der Restaurants einbiegen wollte blieb ich abrupt stehen. Ich hatte überhaupt kein Geld mehr übrig um das Essen zu bezahlen und meine Eltern machten sich bestimmt schon wieder Sorgen. 

"Ist alles in Ordnung?", fragte mich der Blonde mit einer Mischung von Sorge und Verwirrung in der Stimme. 

"Naja mir fällt gerade ein, dass ich eigentlich gar kein Geld mehr übrig habe." Ich war schon etwas traurig, denn aus dem Restaurant strömte ein unglaublich leckerer Duft und mein Bauch sehnte sich nach Essen. 

"Ach das ist kein Problem. Das Essen geht auf mich." 

Bei diesem Angebot konnte ich natürlich nicht nein sagen und das wusste auch Hyunjin, denn er öffnete bereits die Tür und wollte eintreten. 

"Ehm Ok, aber ich muss nochmal kurz telefonieren. Ich komme gleich nach."  

Hyunjin drehte seinen Kopf noch einmal zu mir, nickte und verschwand dann in dem Gebäude. Allein blieb ich vor der Eingangstür stehen und kramte nach meinem Handy. Kaum hatte ich es gefunden, leuchteten gefühlt tausende Nachrichten von meinen Eltern auf dem Display auf. Kurzerhand rief ich sie an. Bereits nach dem ersten Piepen nahmen sie das Gespräch an und ich hörte die besorgte Stimme meiner Mutter: "Innie wo bleibst du denn? Du wolltest doch schon seit 20 Minuten wieder zu Hause sein."

"Ich habe noch einen Freund getroffen, mit dem ich noch etwas essen gehe." 

"Ich dachte du bist mit diesem Jisung unterwegs." 

"Der musste noch zu seiner Oma. Ich bin jetzt mit Hyunjin unterwegs."

"Wer ist denn Hyunjin?" Eigentlich hätte sie diesen Name schön kennen müssen, schließlich fragte sie mich jeden Tag aufs neue, wie meine neuen Freunde heißen. Aber manche Namen konnte sie sich einfach nicht merken. 

"Na einer von meinen neuen Freunden, mit denen ich beim Weihnachtsfest auftreten werde."

"Stimmt jetzt wo du es sagst kann ich mich an den Name erinnern. Hat er auch einen Familienname?"

Tatsächlich hatte ich zu diesem Zeitpunkt keinen Plan wie Hyunjin eigentlich noch heißt. Es war bis jetzt immer unwichtig.

"Ja bestimmt hat er einen Familienname, aber keine Ahnung welchen.", gab ich ehrlich zu.

"Hm Ok. Ist jetzt auch egal. Geh ruhig erstmal essen, wir sehen uns dann später. Hab dich lieb."

Ich erwiderte noch ein: "Ich dich auch.", legte dann auf und betrat das Restaurant. 

Meine Finger waren komplett erfroren und mein ganzer Körper zitterte. Um so schöner war es nun endlich Wärme um mich herum zu spüren. Ich brauchte nicht lange nach Hyunjin zu suchen, da er mir kaum das ich den Raum betreten hatte, zuwinkte. 

Gemeinsam bestellten wir unser Essen. Ich achtete extra darauf, dass ich ein nicht ganz so teures Gericht nahm. Schließlich wollte ich ja nicht, dass der Größere wegen mir pleite geht. 

An diesem Abend redeten wir viel. Sehr viel. Es kam mir so vor, als hätte ich Hyunjin mein ganzes Leben erzählt und er mir seins. Dieses eine Detail ließ ich natürlich aus. Ich wollte nicht diesen wirklich schönen Tag wegen sowas versauen. 

Nach einer Weile viel mir das Gespräch mit meiner Mutter wieder ein. Und es interessierte mich eigentlich schon wie er noch heißt. 

"Hyunjin, was ist eigentlich dein Familienname. Ich hab dich das noch nie gefragt."

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Heyy my Cuties💕

Ich bin gerade ziemlich müde und erschöpft, aber ich wollte trotzdem updaten.
So yeah XD

Ich hoffe es geht euch allen gut🙏🏽
Luv U all💕
-Natcho

Sing with me // Hyunin ff ✓Where stories live. Discover now