Kapitel 18

517 55 63
                                    

„Ich liebe dich. Du verdrehst mir den Kopf, jeden Tag. Als ich neu in die Nachbarschaft gezogen bin und herausfand, dass ein Junge im Nebenhaus wohnt, der nur ein Jahr jünger ist, wollte ich dich sofort kennenlernen. Du warst ruhig, zurückhaltend und viele würden sagen unauffällig. Doch seit dem ersten Tag hast du mein Interesse geweckt. Ich wollte nur dich als meinen besten Freund haben. Mir waren die anderen auf der Grund- und Mittelschule egal. Ich sah nur dich. Der kleine Junge, der immer nur am zocken war. Du hast oft nur geschwiegen, aber ich hab es trotzdem genossen. Ich wollte mit dir unbedingt meine Leidenschaft, Volleyball, teilen und es hat so viel Spaß gemacht mit dir zu spielen. Ich bin so oft nachts zu dir rübergekommen, weil ich einfach deine Nähe wissen wollte. Du und ich waren immer beste Freunde. Immer wenn ich auf die nächste Schule kam, vermisste ich dich sehr. Ich dachte immer, dass ich einfach meinen zurückhaltenden besten Freund vermisste, doch das stimmte nicht. Leider realisierte ich es sehr spät. In meinem ersten Jahr auf der Nekoma lernte ich viele neue Leute kennen und stürzte mich in dämliche Beziehungen, weil ich diese Leere füllen wollte. Dann dachte ich wirklich meine Liebe in Mikasa gefunden zu haben, doch das war nicht die Wahrheit. Es bist du. Nur du. Ich liebe nur dich und ich weiß es jetzt. Alles was ich tue ist für dich und ohne dich weiß ich nicht was ich tun soll. Kenma, nachts stelle ich mir oft vor, wie glücklich ich mit dir sein könnte. Und dann gab mir Akaashi Hoffnung. Ich liebe dich! Und das ist die Wahrheit. Ich hab dich seit dem ersten Tag geliebt und dieses Gefühl ist definitiv die Ewigkeit. Kenma, du bist es, du bist meine Liebe!"

Ein Strom des Glückes durchzog meine Blutbahnen. Meine Augen weiteten und mein Atem verschnellerte sich. „Die Ewigkeit?" Meine Stimme bebte und ich zitterte am ganzen Körper. „Nein, länger als die Ewigkeit, Kitten!" Kuro strich meine Träne weg und schenkte mir so ein einfühlsames Lächeln. Dieses Lächeln gilt nur mir. „Du liebst mich?" Ist das ein Traum? „Ja, mehr als alles andere. Kenma Kozume ich liebe dich!" Wieder sammelten sich Tränen in meinen Augen. Tränen der Freude. Stufe eins Love-Game bestanden, Fortschritt wird gespeichert.

„Du und ich?", fragte er mich zögern. „Eine Ewigkeit!" Zwei Worte. Simpel aber das war schon so unglaublich viel für mich. Er legte seine rauen Hände an mein Gesicht und so standen wir da. Der Mond strahlte auf uns herab und in diesem Moment existierten nur wir beide auf der Welt. Ich stellte mich auf Zehenspitzen und zerstörte den Abstand zwischen uns. Unsere Freundschaft hat nun ein Ende. „Ich werde dich niemals allein lassen. Ich werde auf dich achtgeben. Ich werde dich glücklich machen und ich werde dich für immer lieben. Versprochen!", seine Worte hatten einen liebevollen Unterton. Ich küsste ihn.

„Tetsuro-..." Er unterbrach mich, indem er seine Lippen auf meine Stirn legte. Geborgenheit und Frieden. Das fühlte ich in mir. „Kenma, du bist der perfekteste Mensch, den ich je gesehen hab. Ja, du bist manchmal undurchschaubar und gibst oft komische Sprüche von dir, doch das liebe ich an dir. Ich finde es so niedlich, dass du wie ein Puddingkopf aussiehst. Und jedes Mal, wenn du eine Reaktion wie eine Katze abgibst, blüht mein Herz auf. Immer wenn du lächelst, durchflutet Serotonin mein Körper. Du siehst manchmal so zerbrechlich aus, da will ich dich nur noch beschützen und dann gibt es Momente in denen du wie ein Tollwütiger anderen hinterher jagst. Immer wenn du bei Videospielen ausrastete muss ich aus vollem Herzen lachen. Und dann, wenn du in meinen Armen liegst, steht die Welt still. Mir ist es so egal, was andere denken. Ich liebe dich und ich will dir zeigen, wie groß und endlos diese Liebe ist. Und dazu klingt der Name Kenma Kuroo gar nicht so schlecht."

Meine Mundwinkel verharrten oben und ein lachen entwich meinen Lippen. Er ist so ein Idiot. „Tetsuro Kozume", sagte ich nachdenklich und Kuro lachte laut auf. „Vergiss es. Ich will, dass du meinen Nachnamen trägst! Aber sag mal, fühlst du dasselbe?" Mein Herz schlug rasend und ich grinste. Ich setzte mich auf dem Boden, er machte es mir gleich, und sah in den Nachthimmel.

„Seit der Mittelschule fühle ich das. Es ist wie ein Feuer. Ich hab nie an Schicksal, Unendlichkeit oder Seelenverwandte geglaubt, aber genau das passt auf uns beide. Tetsuro, mein Herz ist so oft zerbrochen, als ich nicht in deiner Nähe war. Ich war so oft auf alle deine Fangirls eifersüchtig, denn sie hatten es viel einfacher ihre Gefühle auszudrücken. Ich bin dein bester Freund seit der Grundschule, ich bin dein Teampartner, dein Zuspieler und nicht mehr. Das hab ich immer gedacht und das hat mich zerstört. Ich brauche deine Nähe. Ich wünsche mir deine Nähe. Ich könnte sagen, dass ich dich unendlich liebe, doch schau einfach in den Nachthimmel. Ich liebe dich. Ich liebe deine Dummheit, dein scheiß Aussehen, dein Charakter. Ich liebe jede einzelne Erinnerung mit dir und ich liebe jeden Moment, der noch kommen könnte. Ich liebe dich, Tetsuro Kuroo!"

„Ich verspreche dir, nie wieder dein Herz zu brechen!"
„Dann verspreche ich dir eben deine gewünschte Ewigkeit, Tetsuro Kozume!"

„Ey, nenn mich nicht so!" Kuro zog mich näher zu sich und küsste mich wieder. Wie kann so eine Geste, so viele Emotionen hervorrufen? Ich vergrub meine Hand in seinen Haaren. Wie konnte ich mich in so ein Idioten verlieben? Kuro löste sich von mir und zog mich wieder auf die Beine. „Kannst du mir noch etwas versprechen?" Kuro nahm meine Hand in seine. Erst jetzt merkte ich, wie viel kleiner meine Hand war. Er war knapp 1.90m groß, hingegen ich nur 1.70m war. Da unterscheidet sich die Handgröße natürlich, doch seine waren noch viel rauer. Kommt wahrscheinlich aber vom Volleyballspielen. „Was denn?", wollte ich neugierig wissen.

„Wirst du mein Namen irgendwann annehmen?"
„Ja, versprochen..."

Level-Up: Bester Freund entwickelt sich zum festen Freund!!!

Love-GameWhere stories live. Discover now