Begehrenswert - Kapitel 1

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Ich wurde duch ein Klingeln aus dem Schlaf gerissen. Mein Handy, kam mir sofort in den Sinn.

Ich öffnete meine Augen, schloß sie allerdings sofort wieder, weil ich von dem grellen Sonnenlicht geblendet wurde. Als sich meine Augen einigermaßen an das Licht gewöhnt hatten stand ich auf und durchforschte mein Zimmer nach dem Handy. Kurze Zeit später fand ich es in meiner Lederjacke.

"Hallo?"

"Endlich! Christina wo bleibst du? Es ist schon 9 Uhr, du wolltest um Halb hier sein!", schrie Melanie mir panisch ins Ohr, so dass ich mir das Handy etwas weghalten musste, sonst würde ich womöglich noch eine Hörschaden riskieren.

"Was schon 9 Uhr?! Scheiße! Ich komm sofort, lass mich nur kurz mein Zeug zusammensuchen, dann bin ich da. Geb mir 10 Minuten.", sagte ich jetzt auch panisch. Ich hatte verschlafen, so ein Mist. Meine beste Freundin heiratet und ich verschlafe.  Wir wollten uns um halb neun bei ihr im Hotelzimmer treffen und uns zusammen fertig machen bzw. eigentlich sollte ich mehr ihr dabei helfen fertig zu werden.

"Okey, aber mach dich bitte", man konnte die Anspannung deutlich in ihrer Stimme hören.

"Ja. Bis gleich" Ich legte auf und schmiss das Handy aufs Bett. Ich rannte sofort ins Bad und duschte in Rekordzeit.

Nach 3 Minuten war ich fertig. Ich trocknete mich ab, föhnte meine Haare, so gut es auf die schnelle eben ging und zog mir meine königsblaue trägerlose Spitzenunterwäsche, die ich extra passend zu meinem Kleid gekauft hatte, eine Shorts, ein schwarzes Top und meine weißen Sneaker an. Dann packte ich noch schnell meinen Schminkkoffer, meinen Schmuck, meine silberne Clutch, meine silbernen High Heels und mein Kleid ein und machte mich auf den Weg zu Melanie, die mich schon sehnsüchtigst erwartete.

Ich klopfte an ihre Tür. "Da bist du ja endlich!", sie fiel mir um den Hals, wobei mir die hälfte meiner Sachen auf den Boden fielen, und sie drückte mich vor lauter Euphorie so fest, dass ich nur schwer atmen konnte.

"Ja hier bin ich, aber wenn du mich nicht bald loslässt krepiere ich an Atemnot", brachte ich etwas keuchend hervor.

Sie ließ sofort von mir ab "Oh tut mir leid, ich bin nur so aufgeregt", sie lächelte mich beschämt an.

"Ist ja auch kein Wunder, man heiratet schließlich nur einmal im Leben. Zumindest hoffe ich das, immerhin heiratest du meinen Bruder", ich zwinkerte ihr zu. "So und jetzt auf, sonst kommen wir noch zu spät", ich zehrte sie an der Hand mit in das Bad.

"Jaja, wenn du auch verpennst", sie streckte mir die Zunge raus.

"Haha", ich gab ihr einen leichten Klaps auf den Hintern. "So und jetzt setzen, damit ich deine Haare machen kann." Wir hatten keine Friseurin oder Visagistin organisiert, weil wir alles selbst machen wollten.

Sie setzte sich auf den Stuhl vor dem Spiegel und ich steckte Lockenstab und Glätteisen ein. "Wieso hast du eigentlich verschlafen? Du bist doch sonst die Pünktlichkeit in Person.", sagte sie und mussterte mich dabei im Spiegel.

Ich kämmte ihre Haare "Ich hab gestern vergessen meinen Wecker einzustellen, hatte besseres zu tun", bei dem Gedanken an letzte Nacht musste ich schmunzeln.

"Aha und das wäre?", sie zog eine Augenbraue fragend nach oben.

"Naja sagen wir einfach mal ich hatte eine lange und vorallem wilde Nacht", grinste ich in mich hinein.

"Und so wie du grinst schätze ich mal auch noch eine echt gute" Ja die Nacht war gut, mehr als gut...

Ich legte die Haarbürste weg und teilte ihre Haare in vier Teile ein, drei davon steckte ich nach oben. In den noch übrigen Teil began ich mithilfe des Glätteisen locken zu drehen. Ich fand mit dem Glätteisen geht das super, also war für mich ein Lockenstab relativ unnötig. "Gut ist untertrieben, die Nacht war fantastisch... 4mal fantastisch", fügte ich noch leise hinzu und musste wieder schmunzeln.

Secret desireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt