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Ich nehme mir also meine Inliner, die nicht mehr die neusten sind, in die Hand und ziehe mir meine Jacke ein. Mein Handy und unsere Haustür Schlüssel stecke ich in die Jackentasche und dann verabschiede ich mich von meiner Mutter, die wie jeden Tag wieder vor dem Fernseher sitzt.

Ich steige die Treppen in Socken hinunter und Unten angekommen ziehe ich mir die Inliner an.

Und schon fahre ich los.

Der Wind weht durch meine Haare und hinterlässt eine Gänsehaut auf meinem Gesicht. Es ist erst Spätsommer, jedoch hat das Wetter schon nachgelassen, und die Temperatur fallen immer mehr.

Ich fahre durch die alten Straßen, in welchen ich schon mein ganzes Leben verkehre, und beobachte die Leute.

Es gibt so viele Menschen, die einfach nicht dankbar dafür sind, was sie eigentlich haben. Mir geht es jetzt gar nicht um die materiellen Sachen, sondern eher das, was man nicht kaufen kann.

Familie. Liebe. Halt. Gesundheit

Al die kleinen Dinge, die man im täglichen Leben gar nicht richtig wertschätzt, weil es allem so selbstverständlich vorkommt.

Dabei vergisst man, dass es alles auf einmal vorbei sein kann. Ohne großes Zögern, kann alles enden.

Man kann einen wichtigen Menschen verlieren oder auch nur ein Haustier. Das führt zum gleichen hin. Wir sollten alle dankbar sein, für das was wir haben.

Gerade dann, als ich eine nicht sehr befahrene Straße überqueren will, übersehe ich einen kleinen Stein und falle hin.

Und als ob die nicht schon schlimm genug wäre, gehen meine Kopfhörer im gleichen Moment noch kaputt.

Das schlimmste daran ist noch, das man nicht wirklich leicht mit diesen Dingern an den Füßen aufstehen kann.

Also Rolle ich mich auf dem Boden, runter von der Straße und rauf auf das Gras.

Ich lege mich einfach hin, schließe die Augen und genieße die einzelnen Sonnenstrahlen, die meinen Körper aufwärmen.

Als ich meine Augen Minuten später wieder öffne, weil sich ein Schatten vor mir gebildet hat, schrecke ich hoch.

Vor mir steht jemand, den ich jedoch nicht wirklich identifizieren kann. Also setzte ich mich aufrecht hin und erstarre, als ich die Person erkenne.

"Ist alles okay bei dir? Du lagst so still da und ich dachte dir wäre was passiert."

Brandons Stimme durchquert meinen Kopf. Ich habe mir immer ausgemalt, wie es sein würde, wenn wir miteinander reden würden. Aber ich habe mir es nicht so vorgestellt, dass ich peinlich berührt auf dem Boden vor ihm sitze und kein Wort raus bekomme.

Ich versuche gequält etwas hervorzubringen, während Brandon mich nur fragend anschaut.

ShyWhere stories live. Discover now