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Ich öffnete langsam meine Augenlider und scheiße habe ich Kopfschmerzen. Wann zum fick bin ich gestern ins Bett gegangen? Mit diesen Gedanken schlief ich einfach weiter und kuschelte mich wieder in meine Bettdecke ein.

Warte mal, wo bin ich eigentlich?!

Wegen der Panik, die ich gerade plötzlich bekommen hatte,  bin ich mit voller Wucht aus dem Bett gefallen.

,,Fuck, das tat weh!", sagte ich und stöhnte vor Schmerz dabei auf. Langsam stand ich mit doppelten Kopfschmerzen wieder auf und sah mich verwirrt um. Es war stockdunkel im Zimmer, wodurch ich nichts sehen konnte. Nach fünf Minuten hinfallen und mir blaue Flecken verpassend fand ich letztendlich die Tür.

Man wie groß kann ein Zimmer bitte sein!?

Ich trat aus dem Zimmer raus und damn ist das ne fette Villa. Überall Gold, teure Möbel und Bilder die wahrscheinlich mehr kosten als mein ganzes Leben zusammen. Es war echt still in der Villa und kein Mensch in Sicht. Wo zum Teufel bin ich hier ?!

Nachdem ich die Treppen heruntergelaufen war, sah ich endlich die Haustür, die wahrscheinlich größer war, als das Haus meiner Eltern. Ich rannte sofort auf sie zu und wollte sie direkt öffnen, doch wurde plötzlich von zwei starken Armen zurückgehalten. Als ich mich erschrocken umgedreht hatte, erblickten mich sofort die Augen, welche mich schonmal sehr fasziniert hatten.

Von dem Mann, der die Mafia leitet und von dem Mann der mich hierher gebracht hat.

„Lass mich los, verdammt!", sagte ich und versuchte meinen Arm aus seinem Griff zu befreien. Vergeblich.

„Guten Morgen, belleza. Hoffe, du hast gut geschlafen", sagte er mit einem ironischen Unterton und einem Schmunzeln auf dem Gesicht.

Wartet... gibt mir kurz eine Sekunde. Ich versuche ihn gerade mit meinem Blicken zu töten. Funktioniert aber leider wie gedacht nicht.

Er ließ mich plötzlich los, wodurch ich nach hinten taumelte und mich noch rechtzeitig auffangen konnte. Wütend blickte ich ihn an und ballte meine Hände zu Fäusten.

„Idiot.", flüsterte ich leise, sodass ich es nur hören konnte.

„Folg mir", sagte er, drehte sich um und lief einfach davon. Ohne es zweimal zu überlegen, nahm ich meine Chance, drehte mich zu der Tür um und wollte auf sie zu rennen. Doch im letzten Moment packte man mich an der Hüfte und ich wurde wie ein Beutel voller Kartoffeln auf die Schulter geworfen. Ich schrie laut auf und hämmerte wie wild auf den Rucken von diesem Idioten. Doch dieser ignorierte mich einfach und trug mich in ein Zimmer rein, wo er mich dann endlich wieder runter ließ. Sofort ordnete ich meine wild gewordenen Haare und blickte mich verwirrt um. Er hatte mich in ein Büro gebracht.

„Setz dich", befahl er mir und setzte sich an seinem Schreibtisch hin.

„Setz dich", äffte ich ihm nach aber setzte mich auf einem der gegenüberliegenden Sessel dennoch hin.

„Wie gesagt, pass lieber auf wie du mit mir redest. Wenn du nicht wichtig wärst, wärst du nicht mehr lebendig, belleza.", sagte er und stellte seine Hände auf dem Tisch ab.

„Wo bin ich und was genau willst du von mir?", fragte ich und blickte ihn mit großen Augen an. Langsam kamen mir echt die Zweifeln hoch, dass ich nie wieder nach Hause gehen darf.

„Du bist bei mir zu Hause, welches ab jetzt auch dein zu Hause ist. Du wirst hier wohnen und mit mir arbeiten. Hauptsächlich musst du für uns ein paar mal Hacken und manchmal kommst du dann auch bei Missionen mit. Ganz einfach.", erklärte er mir als ob er über das Wetter reden würde.

„Was ist mit meinen Eltern? Meinen Freunden? Sie werden sich Sorgen machen und die Polizei rufen!"

„Ach belleza... Deine Eltern denken, dass du eine Weltreise machst, da wir ihnen einen Zettel hinterlegt haben. Sie haben sich doch eh nie Sorgen um dich gemacht. Und Freunde hast du auch nicht. Damit gehörst du vollkommen mir."

Auch wenn es stimmte, tat es weh die Wahrheit zu hören. Meine Eltern wollten schon immer einen Sohn haben. Sie bekamen aber leider ein Mädchen, welches eh ein Außenseiter ist. Wir waren nie eine Familie aber genau das wollte ich immer. Eine Familie...

„Dein Zimmer ist das Zimmer, indem du vorhin aufgestanden bist."

Als er aufhörte mit mir zu reden und irgendetwas an seinem Laptop machte, war das ein Stichwort für mich zu verschwinden. Ich stand auf und als ich gerade durch die Tür gehen wollte, stoppte er mich wieder.

„Und zur Warnung belleza, du kannst nicht abhauen. Und wenn du es doch versuchst musst du mit einer Bestrafung klarkommen."

Ohne zu antworten, ging ich einfach aus dem Büro und lief wieder auf das Zimmer, wo ich noch für kurzem schlief. Ich sprang auf das Bett und war kurz davor zu weinen. Auch wenn ich mich mit meinen Eltern nicht verstehe, vermisse ich sie. Ich will das alles einfach nicht...

Wo ist bitte die starke, freche und mutige Clara hin, die nie leise sein konnte? Wegen so einem Möchtegern Boss lasse ich mich doch nicht runterkriegen.

Du wirst schon sehen Matteo, ich werde es schaffen!

MATTEOOù les histoires vivent. Découvrez maintenant