Kapitel 40

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Ich versuchte wach zu bleiben. Ehrlich. Schliesslich hatte ich mir vorgenommen wach zu bleiben, bis er endlich wegging, obwohl ich mir ziemlich sicher war, dass Jace gewinnen würde.

Aber die Müdigkeit holte mich ein. Ich fühlte wie mein Körper immer wieder ein bisschen wegsackte, bevor ich wieder die Augen aufriss und mich ermahnte wachzubleiben. An meinem kleinen Radio erkannte ich dass es breits zwei Uhr war. Nur noch vier Stunden Schlaf. Ich versuchte mich ohne aus dem Bett zu steigen abzulenken, was nicht gerade einfach war. Ich blickte zu Jace, wie er mit seinen Füssen den Boden berührte, weil er sich seitlich ins Bett gelegt hatte und nicht länglich. Ein Arm hatte er unter dem Kopf, der andere zeigte in meine Richtung.

Ach herrje.

Total müde öffnete ich meine Augen. Die Sonne schien richtig hell in mein Zimmer, ich war mir ziemlich sicher das es schon längst acht Uhr gewesen war. Dass es auch bereits neun Uhr gewesen war. Scheisse verschlafen!

Genau in diesem Moment bemerkte ich meine Schlafposition. Ich war etwas seitlich in Jace Richtung hingerollt, mein Kopf lag über seinem Arm. Verdammte Scheisse! Hatte ich einschlafen müssen?! Mit heissen Wangen wollte ich mich gerade von ihm wegdrücken und aufstehen, als ich einen dunklen Fleck auf der rechten Seite seiner Schläfe sah. Nicht gerade klein. War das etwa ...?

Ohne darüber nachzudenken fuhr ich mit meinen Fingern über seiner Schläfe. Er hatte richtig doll geblutet! Genau in diesem Moment machte er die Augen auf und ich wünschte mir einfach im Erdboden versinken zu können.

,,Konntest dein Versprechen wohl nicht halten was?"

Ich liess mir nichts ansehen und nahm meine Finger langsam von seiner Schläfe weg. Nicht hastig, sonst sah es aus wie ein peinliches Versehen. ,,Du blutest. Wieso hast du mir das gestern nicht gesagt?" Oh Gott! Danke lieber Gott! Das Blut hatte gerade mein Leben gerettet! Einmal in meinem Leben schonte mir Gott eine Verpeinlichung aus.

Ich rückte von ihm weg.,, Du stehst jetzt sofort auf und gehst ins Badzimmer. Im Spiegel sollte auch noch desinfektionsmittel und solches Zeug herumliegen."

Aus den Augenwinkeln beobachtete ich wie er seine Hand kurz zur Schläfe gleiten liess. ,,Das ist nicht schlimm."

 10:55 blinkte auf meinem Wecker. ,,Scheeeisse!", schrie ich und Jace zuckte fast zusammen, ,,ich habe total verpennt! Jace das ist deine Schuld!"

,,Ach, jetzt bin plötzlich ich Schuld oder was?"

Ich sprang über das Bett Richtung Kleiderschrank und suchte in Windeseile meine Klamotten raus.

,,Es ist fast elf Uhr, willst du echt noch zur Schule gehen?", sagte Jace. Ich hielt inne. Stimmt.

Trotzdem.

Ich warf ihm einen giftigen Blick zu. ,,Irgendwann zahl ich dir das heim."

Er lachte nur. ,,Ist dir Schule so wichtig oder was?"

Ich rollte mit den Augen.,,Nein weisst du, aber da gibt es noch so Wörter die Eigentum und Bett heissen."

Er unterdrückte ein Grinsen und ich rauschte nicht mehr so wütend aus dem Zimmer um nach Jessica zu sehen. Was für ein Wunder das sie nach all dem Radau noch gar nicht aufgewacht war. Und so hatte sie mich vor einem Vampir beschützen wollen? Ich lachte bei dem Gedanken, -Jessica eben. 

Verfolgt von einem Vampir - Verstrickt in der NebenweltWhere stories live. Discover now