Paniksschrei und blutrote Scherben

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Ohne es zu bemerken hielt ich den Atem an,meine Hand klebte erschrocken an der Wand fest.Die Treppen lagen hinter mir,vor mir erstreckte sich ein Gang und das Wohnzimmer.An meiner rechten Seite führten Treppen nach oben in mein Zimmer.Kein Geräusch mehr liess das Haus erschüttern,es war einfach nur noch still.Abgesehen von meinem rauschendem Blut in meinen Ohren.

Ich wagte es einen Schritt nach vorne zu setzen und lauschte wieder.Kein Geräusch.

Mein Panikspiegel sank,warscheinlich war wirklich nur etwas umgefallen.

Mit Sorge nun sprang ich die Treppen hinauf.Merkwürdigerweise war es kühler geworden.Erschrocken blieb ich ein weiteres mal stehen,als ein feiner Lufthauch meine Wange streifte.Hatte ich das Fenster offen gelassen?Nein.Nein das hatte ich nicht.

Aber wieso...?

Sicherheitshalber ging ich leise in die Küche und holte mir ein scharfes Messer.Die ganze Situation kam mir so lächerlich vor,aber ey! Vielleicht befanden sich wirklich Einbrecher in meinem Haus und ich hatte wirklich keine Lust ein weiteres mal fast totgeschlagen zu werden.

Ich bezweifelte es aber.

Langsam lief ich die Treppen wieder hoch und spähte,als ich an der obersten Treppe angekommen war,vorsichtig durch den Gang.Er war wortwörtlich menschenleer,wenn man mich nicht beachtete.

Achtsam schritt ich durch den Gang und blieb bedachtsam an der Wand vor meiner offenen Zimmertüre stehen.

Angestrengt horchte ich meine Umgebung aus,aber nun erklang wirklich kein Geräusch mehr.Was mich beruhigen sollte,das tat es aber nicht.Es liess eher meine Nackenhaare aufstellen,denn die Stille war unheimlich.Ich holte tief Luft und spähte in mein Zimmer.

Jäh fuhr ein markerschütternder Schrei durch das ganze Haus.Meine Haare flogen durch die Luft als ich erschrocken meinen Kopf nach hinten riss,während der Schrei immernoch durch das ganze Haus schallte.Es liess meine Knochen zu Eis erstarren und mein Herz vor Schock in Stücke zerreissen.

Der Schrei hörte so schnell auf wie er gekommen war.Am gegenüberliegendem Spiegel erkannte ich mein erschrockenes Gesicht.Mir wurde auch blankweiss klar das der Schrei von mir stammte.

Ängstlich schaute ich wieder in mein Zimmer und mir wurde klar wieso ich geschrien hatte.Zahllos viele Scherben verteilten sich auf meinem Boden,einige glänzten in einem matten rotem Schein.Ich hob mein Blick zu meinem Fenster,-was einst ein Fenster gewesen war.Nun war es kaputt und auf dem Boden lagen Blätter und Holzstücke.Mit aufsteigender Übelkeit ignorierte ich die rote Flüssigkeit an einigen Scherben und trat zitternd auf mein Fenster zu,wo die kalte Nachtluft ungehemmt mein Gesicht streifte.Verdattert entdeckte ich drei ellenlange tiefe Kratzer die sich quer durch die ganze Aussenwand zogen.

Taumelnd trat ich zurück,mein Blick lag immernoch entsetzt auf meinem Fenster.Jetzt konnte ich es nicht mehr schliessen und wer auch immer das hier angerichtet hatte,konnte unwandfrei in das Haus eindringen.Ich war nicht mehr sicher.

Verfolgt von einem Vampir - Verstrickt in der NebenweltWhere stories live. Discover now