Im dunkeln tappen

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Doch nicht.

Ich liess meine Hand von der Türklinke ab und setzte mich auf den Boden.Ich würde warten...zumindest bis Mady eingeschlafen war.Und das dauerte gefüllte drei Stunden und allmählich fühlte auch ich wie mir die Müdigkeit hochstieg.Alle meine Glieder waren total erschöpft und meine Augen drohten jede Sekunde zuzufallen.Mein Gefühl sagte mir das es etwa zwei Uhr morgens war aber ich hatte unendlichen Durst.Ob es stimmte oder nicht war mir egal,jedenfalls war das eine Ausrede um aus diesem Zimmer zu kommen.

Müde und mit schmerzenden Beinen stand ich auf.

Nur wenig später schloss ich die Türe leise hinter mir zu und musste mich erstmals an die Dunkelheit gewöhnen.Stockdunkel war der Gang vor mir und ich wollte eigentlich nicht vorhaben die Treppen runterzufallen.Meine Augen gewöhnten sich nur schwer an die Dunkelheit,-ich konnte meine Hand vor Augen fast nicht sehen,trotzdem begann ich mich nach vorne zu bewegen.Vorsichtig tastete ich Treppe um Treppe ab und erschrack jedes mal als die Dunkelheit so dunkel wurde,dass ich dachte ich würde gleich erblinden.

,,Was machst du?",erklang plötzlich eine Stimme.

Ich erschrack so heftig das ich das Gleichgewicht verlor,nach hinten fiel und - mich gleich jemand auffing.

,,T-tut mir l-leid ",stotterte ich und versuchte mühsam aus den Armen meiner Auffängers zu kommen, ,,ich wollte nicht-"

,,Ich habe nur gefragt was du tust",entgegnete die Stimme und liess mich los.Ich erkannte das es Jace war,der mich gerade aufgefangen hatte.

,,Ich hab die Küche gesucht!",antwortete ich ein bisschen zu schnell,denn der Schreck lag mir immernoch und mein Herz pochte als wäre ich gerade drei Kilometer gerannt.

,,Hattest du Hunger?Wir haben nicht viel..."

,,Nee.Nur Durst.Eeh,danke der Nachfrage." Wie glücklich ich doch war das es stockdunkel war,so musste Jace nicht mitansehen wie ich knallrot anlief.

,,Komm mit",entgegnete Jace und packte mich am Handgelenk da ich gar nichts sah.

,,Gibts denn keine Lichtschalter?",fragte ich mit einem unsicheren Gefühl in meiner Hand.

Irgendwie hatte ich das Gefühl das sich seine Armen ein klein klein wenig anspannten.,,In der Nacht das Licht anschalten?! Weisst du wie gefährlich das ist?"

,,Wieso gefährlich?",antwortete ich perplex.

Da ein leichter Wind auf mich zustoss,erahnte ich das er den Kopf schüttelte.Er war wohl nicht dazu bereit mir eine Antwort zu geben. Wie nett.

,,So hier wären wir",meinte Jace und führte mich langsam nach vorne.Er liess meine Hand los und füllte,während ich ein bisschen fehl am Platz herumstand, Wasser in ein Glas ein.

,,Danke." Ich nahm mir das Glas und fragte bevor ich zu trinken begann:,,Kannst du alles sehen?Auch in der Dunkelheit?"

,,Ich glaube das hast du schon bemerkt oder?"

Ich nickte nur.Ich führte genervt das Glas an meine Lippen.Mir war es unangenehm zu trinken,denn ich hatte keine Ahnung ob er mich anschaute oder nicht.

Wie gut das tat.Nach all den Ereignissen hatte ich das wirklich gebraucht.

,,Daanke",sagte ich nocheinmal und hielt etwas hilflos das Glas gegen die Dunkelheit, ,,ehm ich geh jetz mal rauf."

Keine Antwort.

Verfolgt von einem Vampir - Verstrickt in der NebenweltWhere stories live. Discover now