my love#25

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Emmas POV

Nachdem ich mit Alex gesprochen habe, macht das Training wieder Spaß und geht total schnell rum. Nach dem Mittagessen habe ich nichts mehr vor und Alex fragt mich, obwohl wir ein bisschen Zeit zusammen verbringen sollen. Ohne dass irgendjemand anders dabei ist. Ich stimme natürlich sofort zu. Nach dem Essen ziehe ich mir Hotpants, ein bauchfreies Top und Chucks an, dann klopfe ich bei Alex.

Als ich die Tür öffne, zieht er gerade ein T-shirt an, dann dreht er sich zu mir um und grinst.

"Hey.", sagt er und ich lächele als Antwort. Er zieht mich kurz in sein Zimmer und küsst mich leidenschaftlich. Ich erwiedere den Kuss sofort. Nur schade, dass ich ihn nicht immer küssen kann, nicht vor allen Leuten - moment, was denke ich da? Wegen mir halten wir unsere Beziehung doch geheim! Irgendwann löse ich mich von Alex. Das Strahlen will nicht mehr aus meinem Gesicht verschwinden, wie immer, wenn ich Alex küsse. Ihm geht es anscheinend ähnlich.

"Tut mir Leid, ich konnte nicht mehr warten.", sagt er und nimmt meine Hand.

Wir gehen gemeinsam aus dem Schloss raus. Immer wenn uns jemand entgegen kommt, lösen wir unsere Hände voneinander und halten etwas mehr Abstand. Ich weiß nicht, was Alex vorhat, aber er steuert auf den See zu. Erst bin ich davon nicht so begeistert, weil am Strand überall Menschen sind, die uns sehen können, aber anstatt zum Strand zu gehen, biegt er auf einen kleinen Pfad ab, der zu einer unbeobachteten Stelle führt. Hier ist relativ viel Gebüsch, sodass man uns wirklich nicht sieht, und ein schief gewachsener Baum ragt über das Wasser. Alex geht vor und setzt sich auf den Stamm. Ich setze mich zwischen seine Beine und lehne mich an ihm an. Er legt seine Hände um meinen Bauch.

Eine Ewigkeit sitzen wir so da und schauen auf den See. Wir schweigen, doch dieses Schweigen ist angenehm.

"Heute vor genau vier Monaten ist meine Mum gestorben.", sage ich plötzlich. Ich weiß nicht, wieso ich es sage, es ist mir einfach gerade eingefallen. Alex schweigt einen Moment.

"Wie geht es dir damit?", fragt er dann.

"Ich vermisse sie so sehr.", flüstere ich. Ich wische mir eine Träne von der Wange. Alex streicht mir über den Kopf. "Sie wusste immer, was richtig und was falsch ist. Sie wusste immer einen Rat. Und sie hat mich so sehr beim Tanzen unterstützt. Sie hat selbst mal getanzt und war richtig erfolgreich, bis sie mit mir schwanger war."

Alex wischt mir sanft die Tränen aus dem Gesicht. Ich schluchze leise auf. Ich vermisse sie. Ich will, dass sie wieder bei mir ist.

"Als sie gestorben ist, hat mein Leben sich komplett verändert. Ich habe meine Freunde verloren, was wohl an mir selbst lag. Ich bin nicht mehr rausgegangen, habe eine Zeit lang kaum was gegessen und dann... hab ich angefangen zu klauen und bin schlecht in der Schule geworden. Bis ich dann hierher kam."

"Geht es dir besser hier?"

"Ja. Auch wenn einige Personen es mir hier schwer machen, habe ich hier besser Freunde gefunden, als ich je hatte. Und dich." Ich lächele leicht. Alex gibt mir einen Kuss auf die Stirn.

"Ach, Alex?", sage ich und werde etwas rot.

"Ja?"

"Ich ähm... hab nochmal über das mit der heimlichen Beziehung nachgedacht. Wir haben das ja wegen mir gemacht, aber irgendwie ist mir aufgefallen, dass ich das vielleicht doch nicht mehr will. Also, ich habe zwar kein Problem damit, aber ich denke auch nicht, dass ich ein Problem damit hätte, wenn wir das öffentlich machen...", versuche ich zu erklären. Alex lacht leise. Dann denkt er nach.

"Also... Vielleicht lassen wir es doch erst einmal so, wie es jetzt ist. Ich weiß, das klingt jetzt blöd, aber es geht mir um mein Image. ich kann das nicht von einem Tag auf den anderen ablegen, so leid es mir tut."

Ein bisschen enttäuscht bin ich schon, aber ich lächele. "Das verstehe ich. Wir können uns ja Zeit lassen."

Alex fasst mich sanft an den Schultern und dreht mich um. "Danke Emma.", haucht er in mein Ohr und jagt mir eine Gänsehaut durch den Körper. "Ich liebe dich." Er küsst meine Schläfe, meine Wange und bahnt sich dann einen Weg zu meinem Mund. Er wartet einen Moment, bevor er endlich meine Lippen küsst. Seine warmen Hände streichen sanft über meine Taille und gehen schließlich zu meinem Nacken. Alex berührt nur ganz leicht eine Stelle direkt neben meiner Wirbelsäule, doch ich bekomme sofort eine Gänsehaut. Jetzt bin ich wie Wachs in seinen Händen. Aah, ich hasse diese Stelle. Ich habe sie schon immer und immer, wenn jemand mich da berührt hat, sind meine Knie fast eingesunken. Doch bei ihm überkommt mich ein wohliges Gefühl und ich genieße das Kribbeln, das meinen Körper durchströmt. Leise stöhne ich auf, was Alex ein leises Lachen entlockt.

"Damit kann ich dich also verzaubern?", fragt er mit seiner rauen Stimme und massiert den Punkt leicht.

"Alex... Lass das.", sage ich und versuche das Kribbeln zu ignorieren. Doch er hört nicht auf.

"Dann weiß ich ja, was ich machen muss, wenn ich was von dir will.", haucht er. Ich schließe die Augen. Das ist so peinlich! Ich komme mir total ergeben vor und das will ich nicht, auch wenn es ein schönes Gefühl ist. Alex streicht über die Gänsehaut auf meinen Armen, dann gibt er mir einen Kuss auf die Stirn. "Ich lass dich nicht mehr gehen, Emma. Niemals.", flüstert er.


Tanz mit mirWhere stories live. Discover now